Aus den Kommunenzurück

(GZ-12-2021)
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► Stadt Stein:

 

Sanierung des Regenüberlaufbeckens

 

In diesem Jahr gab es schon so schwere Niederschläge, dass die Steiner Feuerwehr berichtet, an einem einzigen Tag 30 Einsätze gehabt zu haben. Wichtig ist hier eine funktionierende Kanalisation. Dass sich die Stadt für den Klimawandel rüstet, wurde am Regenüberlaufbecken Schillerstraße deutlich gemacht.

Erster Bürgermeister Kurt Krömer macht sich ein Bild von den Sanierungsarbeiten. Bild: Stadt Stein
Erster Bürgermeister Kurt Krömer macht sich ein Bild von den Sanierungsarbeiten. Bild: Stadt Stein

Flapsig könnte man sagen, es werden 300.000 Euro verbuddelt und keiner merkt etwas. So in etwa stellt sich die Situation am Regenüberlaufbecken Schillerstraße dar. Wie wichtig diese Sanierungsarbeiten allerdings sind, wurde bei einem Vorort-Termin mit Ersten Bürgermeister Kurt Krömer und Theo Hofmann vom Stadtbauamt erläutert. Zu Beginn erklärte Kurt Krömer die dringende Notwendigkeit dieser Sanierungsarbeiten: „Der Bereich Abwasser ist eine sehr wichtige Aufgabe in einer Kommune. Deshalb werden wir auch in den nächsten Jahren die Abwassertechnik auf den aktuellen Stand bringen, sodass wir keinerlei Probleme bei Starkregen und gewittrigen Regenfällen im Steiner Stadtgebiet haben werden,“ so Krömer.

Um zu verstehen, warum diese Arbeiten so wichtig sind, muss man etwas in die technische Materie eintauchen. Das Kernstück des Regenüberlaufbeckens Schillerstraße ist ein 450 Kubikmeter fassendes Betonbecken. Hier sammelt sich das Wasser, das zwischengespeichert wird. Nach einer Grobreinigung von Feststoffen wird das gereinigte Wasser in die Kläranlage Nürnberg weitergepumpt.

Kapazitätserweiterung

Bei schweren Niederschlägen reicht die Kapazität des Betonbeckens nicht aus. Deshalb gibt es die sogenannten Überlaufschwellen. Sie sorgen dafür, dass überschüssiges Regenwasser in den Haselgraben abgeleitet wird. Aber auch hier ist es notwendig, dass die Feststoffe aus Umweltschutzgründen vorher entfernt werden. Deshalb wird ein Rechen (eine Schnecke) eingebaut. Dazu wurde der Boden über der Anlage aufgeschnitten und die Schnecke eingebaut.

Beim Öffnen des Schachts werden zwei Wasserrinnen sichtbar. Während die eine für das normale Mischwasser genutzt wird, kommt die andere Rinne nur bei schwerem Regen zum Einsatz. Bevor das Mischwasser in den angrenzenden Haselgraben abfließt erfolgt eine Reinigung mit dem Rechen, denn die Ökologie des Bachs, der direkt ins Freiland-Aquarium und -Terrarium fließt, ist sensibel. Das Überlaufbecken wird weiterhin mit einem Drosselschacht versehen, der mit Mess- und Steuereinrichtung ausgestattet wird. Damit werden statistische Daten erhoben.

Ende Juni 2021 werden die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Für die die gesamte Maßnahme investiert die Stadt Stein rund 300.000 €. Insgesamt hat die Stadt neun Regenrückhaltebecken im gesamten Stadtgebiet zu unterhalten.

 

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