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(GZ-8-2021)
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► Klinikum Fürth:

 

Spatenstich für „gewaltiges Modernisierungsprojekt“

 

Am Klinikum Fürth ist der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt der Erweiterung erfolgt. Im Zuge des Strategiekonzepts „Klinikum 2030“ sind umfangreiche Um- und Neubaumaßnahmen geplant. Gefördert wird das 140 Mio. Euro teure Projekt mit 110 Mio. Euro durch den Freistaat. Damit handelt es sich um eine der größten bislang in Bayern geförderten Einzelmaßnahmen im Krankenhausbereich.

Im ersten Bauabschnitt entsteht ein Funktionstrakt mit einer um vier Operationssäle erweiterten OP-Abteilung und einer vergrößerten Sterilisation. Erstmals wird es am Klinikum Fürth eine eigenständige Intermediate-Care-Station geben für Patienten, die intensivpflegerisch überwacht werden müssen. Hinzu kommt ein prä- und poststationäres Zentrum.

In einem zweiten Bauabschnitt soll das Klinikum Fürth vor allem ein neues Bettenhaus erhalten, mit dem die Gesamtkapazität um fast 100 Betten aufgestockt wird. Im dritten Bauabschnitt ist ein weiterer Neubau insbesondere für Notaufnahme, Diagnostik, Urologie, Allgemeinpflege, Intensivmedizin und Aufnahmestation angedacht. Der Neubau soll voraussichtlich 2025 fertig gestellt werden. Damit ist der Umbau des Klinikums aber noch nicht abgeschlossen, noch zwei weitere Neubauten sollen entstehen.

Neue finanzielle Dimension

„Bisher waren die neue Feuerwache und das Fürthermare mit Kosten im Bereich von 30 bis 40 Mio. Euro die teuersten Bauprojekte. Heute stoßen wir mit der Klinikum-Erweiterung in eine neue Dimension vor“, stellte Oberbürgermeister Thomas Jung fest.

Der Ausbau der Bettenkapazitäten von derzeit 800 auf 1000 sei angesichts des demographischen Wandels dringend erforderlich. In Fürth Stadt und Land habe die Bevölkerung in den vergangenen Jahren über 20 Prozent zugenommen, weshalb es nur konsequent sei, das städtische Klinikum zu erweitern. Auch die Generalsanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes sei notwendig, um weiterhin optimale Bedingungen für die medizinische Versorgung kranker Menschen und die wichtige Arbeit des Pflege- und medizinischen Personals zu schaffen.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek bezeichnete in einer Pressemitteilung den Neubau am Klinikum Fürth als „gewaltiges Modernisierungsprojekt, das die medizinische Versorgung der Menschen in der Region wesentlich verbessern wird“.

Der fortschreitende Ausbau einer medizinisch leistungsfähigen Krankenhausversorgung überall in Bayern sei eines der dezentralen Anliegen der bayerischen Gesundheitspolitik. Dies erfordere kontinuierlich hohe Investitionen in Gebäude und Ausstattung.

Holetschek dankte dem Klinikträger für seine fachlich kompetente Vorbereitung und ergänzte:

„Der Freistaat wiederum hat den ersten Bauabschnitt zügig im Jahreskrankenhaus-Bauprogramm 2021 eingeplant und sich anschließend noch dafür entschieden, ihn in das Bauprogramm 2020 vorzuziehen. So konnten wir mit 5,7 Mio. Euro Fördermitteln den Krankenhausträger bereits bei der Vorfinanzierung entlasten.“

Holetschek zufolge sind aktuell 142 Krankenhausbauprojekte mit einem Gesamtvolumen von über drei Mrd. Euro zur Finanzierung vorgesehen. Damit nimmt der Freistaat im Ländervergleich eine Spitzenposition ein. Bereits 2018 wurde der jährliche Krankenhausförderetat um 140 Mio. Euro auf 643 Mio. Euro aufgestockt.

„Zusammen mit den Kommunen als Finanzierungspartner werden wir diesen erfolgreichen Weg verlässlich weitergehen“, zeigte sich der Minister optimistisch.

DK

 

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