Wirtschaftsminister Aiwanger: „Die Innenstädte mit Einzelhandel und Gastronomie stehen für die hohe Lebensqualität in unseren Städten und Kommunen. Nach einem Jahr Corona stehen viele Immobilien leer und viele traditionsreiche Geschäfte mussten aufgeben. Die Lage der noch verbliebenen Innenstadthändler wird immer prekärer.“
Viele Läden stehen vor einem endgültigen Aus
„Wenn die Läden nicht bald wieder öffnen können“, so Aiwanger weiter, „werden viele für immer geschlossen bleiben. Ich werde mich weiterhin für die betroffenen Branchen und die Innenstädte einsetzen.
Der Handel muss zeitnah die Möglichkeit haben, die Attraktivität für Kunden zu erhöhen und mit Abflauen der Pandemie müssen auch wieder lange Verkaufsnächte und verkaufsoffene Sonntage möglich werden. Momentan ist es ja noch Argumentationslage zur Begründung der Schließung, Publikumsverkehr in Innenstädten möglichst zu reduzieren. Das widerspricht natürlich den Interessen der Ladenbesitzer.“
Es ist bereits 12 Uhr
„In den Innenstädten ist es nicht 5 vor 12, es ist bereits 12 Uhr“, sagte Monika Uhl, die Vorsitzende des Vereins „Pro Innenstadt“ und Initiatorin der Resolution. Die wirtschaftlichen Folgen für die gesamte Branche seien verheerend.
„Tausende von Arbeitsplätzen sind in Gefahr und den Innenstädten droht die Verödung“, betonte Uhl. Wenn nämlich der traditionelle Einzelhandel ausblute, „sterben die Zentren und verlieren ihre wichtige Funktion als Begegnungsstätte sowie als Mittelpunkt der Städte und Gemeinden. Und damit ginge auch ein Stück europäisches Kulturgut verloren“.
Initiative „Bayern hilft Händlern“
Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit und Transformation im lokalen Einzelhandel bereits seit Jahren, beispielsweise mit dem Programm „Digitale Einkaufsstadt“.
Die vom Ministerium geförderte Initiative „Bayern hilft Händlern“ bietet unter anderem Webinare und Sprechstunden zur Digitalisierung im Einzelhandel, um gegenüber dem Onlinehandel nicht völlig unter die Räder zu kommen.
Zeitnahe Öffnung nötig
Aiwanger betonte die Notwendigkeit nach einer zeitnahen Öffnung des Einzelhandels: „Mehrere wissenschaftliche Studien, auch vom Robert-Koch-Institut, bestätigen, dass vom Handel nur ein sehr geringes Infektionsrisiko ausgeht.
Bayerns Händlerinnen und Händler haben letztes Jahr mit ihren Hygiene- und Schutzkonzepten bereits erfolgreich gezeigt, dass ein sicheres Einkaufen vor Ort in den Geschäften möglich ist.
Subventionen aus der Staatskasse sind kein Dauerzustand und für die Unternehmer demotivierend. Unsere beste Medizin gegen Ladenschließungen und leere Innenstädte ist eine schrittweise Rückkehr zum normalen Geschäftsbetrieb unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen.“
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