Aus den Kommunenzurück

(GZ-24-2020)
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► Energienetze Bayern forcieren das Erdgasnetz der Zukunft:

 

Regionale Energiewende mit Wasserstoff

 

Unter dem Motto „Erdgas statt Öl“ informieren die Energienetze Bayern (Netzbetreibertochter der Energie Südbayern) aktuell Hausbesitzer in ihrem Versorgungsgebiet, wie diese mit Investitionen in moderne und effiziente Erdgas-Brennwerttechnik nicht nur den Geldbeutel, sondern in hohem Maße auch die Umwelt schonen.

Nun wird der Verteilnetzbetreiber auch auf anderer Ebene aktiv:

„Im Verbund mit 32 weiteren Unternehmen des Gasfachs haben wir im Rahmen des Projektes ‚H2vorOrt‘ einen Plan erarbeitet, wie die Erdgasinfrastruktur fit für klimaneutrale Gase und Wasserstoff gemacht werden kann“, erläutert Michael Schneider, Geschäftsführer der Energienetze Bayern.

„Unser gemeinsames Anliegen ist es, ein konkretes Szenario aufzuzeigen, wie eine regionale und sichere Versorgung mit klimaneutralen Gasen bundesweit ausgestaltet werden kann.“

Um bis zum Jahr 2050 das große Ziel „Klimaneutralität“ zu erreichen, ist es notwendig, den Anteil erneuerbarer Energien deutlich zu steigern und diese der Industrie, der Mobilität und dem Wärmemarkt unkompliziert zur Verfügung zu stellen. Klimaneutrale Gase und insbesondere Wasserstoff spielen hierbei eine besondere Rolle – und damit auch die Erdgas-Verteilnetze, über die die umweltfreundliche Energie zu den Verbrauchern gelangt.

Regionales Gasnetz ist Baustein der Energiezukunft

Das Erdgas-Verteilnetz ist mit einer Vielzahl angeschlossener Kunden ein wesentlicher Baustein für die CO2-neutrale Zukunft des Energiemarktes. Wie heute bereits Erdgas, kann künftig auch Wasserstoff als Energieträger über die regionale Gasinfrastruktur jedermann zur Verfügung gestellt werden und sowohl die regionale Industrie als auch die Wärmeversorgung der Haushalte dekarbonisieren.

Der Plan, mit dem die im Projekt „H2vorOrt“ zusammengeschlossenen Unternehmen das Erdgasnetz transformieren wollen, umfasst drei Schritte: die Schaffung eines überregionalen Erdgasnetzes als „Rückgrat“ der Versorgungsinfrastruktur, den Aufbau dezentraler Erzeugungsanlagen in Deutschland sowie die Einspeisung von Biomethan und klimaneutralem synthetischen Methan. Damit sollen die infrastrukturellen Grundlagen geschaffen werden, um in den nächsten Jahren eine ausreichende Verfügbarkeit von Wasserstoff und anderen erneuerbaren Gasen zu gewährleisten.

Steigender Anteil klimaneutraler Gase im Netz

Eine Versorgung mit Wasserstoff und klimaneutralen Gasen über die Verteilnetze ist nicht nur sinnvoll, sondern auch technisch möglich. Die Energienetze Bayern haben sich gemeinsam mit den ihren Projektpartnern vorgenommen, den Anteil erneuerbarer Gase im Netz in mehreren Schritten zu erhöhen – von zunächst 20 Prozent bis auf 100 Prozent im Jahr 2050. Bereits heute werden in das 9.875 Kilometer lange Netz der Energienetze Bayern jährlich ca. 200 Mio. Kilowattstunden Biogas eigespeist.

Um den Transformationsprozess der Gasverteilnetze weg von fossiler und hin zu CO2-neutraler Energie zügig voranzubringen, arbeiten die Projektpartner intensiv an der Überarbeitung der technischen Regeln und Normen sowie der Anpassung gesetzlicher Regelungen. Somit soll der schnelle Aufbau eines Marktes für den Energieträger Wasserstoff vorangebracht werden.

 

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