Aus den Kommunenzurück

(GZ-10-2020)
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► Landkreis Passau:

 

Altlandrat Franz Meyer: „Der Rufbus ist jetzt noch flexibler“

 

Dieses Angebot wird viele ÖPNV-Nutzer im Landkreis Passau freuen: Der Rufbus bringt seine Fahrgäste jetzt direkt zur gewünschten Zieladresse. Das hatte der Verkehrsausschuss des Landkreises Passau neben weiteren umfassenden Verbesserungen im ÖPNV beschlossen. Altlandrat Franz Meyer verweist auf die schnelle Umsetzung der Vorgaben: „Unser ÖPNV ist jetzt noch attraktiver.“

Das Konzept des Rufbusses gibt es im Landkreis Passau bereits seit einiger Zeit. Fahrgäste können innerhalb eines festgelegten Fahrplans einen Rufbus zur Wunschhaltestelle bestellen und damit bequem und schnell von A nach B kommen. Das hat zunächst den Vorteil, dass öffentliche Verkehrsmittel auch an Orten genutzt werden können, die vom regulären Linienverkehr nicht bedient werden.

Darüber hinaus fährt der Rufbus nur dann, wenn dieser bestellt wurde und tatsächlich genutzt wird. Dieses Angebot ist also auch im Hinblick auf den Klimaschutz eine zukunftsfähige Alternative. Denn Leerfahrten gibt es damit beim Rufbus nicht. Meyer: „Viele reden vom ÖPNV, wir tun etwas und handeln.“

Mit der neuen einseitigen Zielanbindung wird das Rufbusangebot nun noch ein Stück flexibler. Fahrgäste können nun im Ort ihrer gewünschten Zielhaltestelle direkt an ein adressgenaues Ziel ohne Zusatzkosten befördert werden.

Bisher mussten die Fahrgäste an den vorgegebenen Haltestellen aussteigen. Franz Meyer spricht von einer „deutlichen Attraktivitätssteigerung“ des gesamten ÖPNV im ländlichen Raum und hofft, dass dieses Konzept auch in anderen Landkreisen bald Standard ist.

Der Landkreis Passau ist bayernweit einer der Ersten, der so ein flexibles Rufbussystem anbietet. Fahrgäste können dieses Angebot für künftig 50 Euro pro Jahr auf allen Rufbuslinien im Landkreis Passau nutzen.

Neben den Verbesserungen im Rufbussystem hatte der Verkehrsausschuss auch eine Ausweitung der Gültigkeit des Öko-Netz-Tickets beschlossen, so Meyer. Dieses kann an Schultagen bereits ab 13 Uhr statt wie bisher ab 14 Uhr auf allen Linien – egal ob Bus oder Bahn – der Verkehrsgemeinschaft im Landkreis Passau (VLP) genutzt werden.

Die Reaktionen auf dieses ausgeweitete Angebot sind sehr positiv. Außerdem fängt der Landkreis steigende Betriebskosten der Verkehrsunternehmer auf, so dass es für Fahrgäste erstmals in der Geschichte der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Passau (VLP) zum Jahreswechsel keine Tariferhöhungen gibt.

2020 gibt der Landkreis Passau für den ÖPNV einschließlich der Kosten für die Schülerbeförderung rund vier Millionen Euro an Eigenmitteln aus. Basis dafür ist der mit großer Mehrheit kürzlich vom Kreistag beschlossene Kreishaushalt.

Insgesamt kostet der ÖPNV mit Schülerbeförderung im Landkreis Passau rund zehn Millionen Euro, so der Altlandrat. „Geld aus unserem Kreishaushalt, das wirklich bestens angelegt ist.“

 

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