Aus den Kommunenzurück

(GZ-9-2020)
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► Landratsamt Fürstenfeldbruck:

 

Kontaktpersonen-Management mit den Städten und Gemeinden

 

Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeitet das Landratsamt Fürstenfeldbruck mit Hochdruck an dem Kontaktpersonen- und Quarantänemanagement. Zu jeder infizierten Person mit Wohnsitz im Landkreis Fürstenfeldbruck ermittelt das Gesundheitsamt seit Ende Januar 2020 die sog. Kontaktpersonen der Kategorie 1, also diejenigen, die so engen Kontakt mit dieser Person hatten, dass die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung erhöht ist. Diese müssen sich in häusliche Quarantäne begeben, um so die Infektionsketten nach Möglichkeit zu unterbrechen.

Kontaktpersonen der Kategorie 1 sind Personen mit mindestens 15-minütigem Gesichts-Kontakt („face-to-face“) zu einem Erkrankten. Dazu gehören auch Personen aus Lebensgemeinschaften im selben Haushalt. Zuletzt wurden pro infizierter Person im Durchschnitt mindestens drei Kontaktpersonen geschätzt.

Personelle Unterstützung aus anderen Behörden

Bei einem Stand von rund 770 Infizierten (22.04.2020) ergibt dies eine geschätzte Zahl von rechnerisch mehr als 2.300 Kontaktpersonen ab Anfang März 2020. Das Gesundheitsamt wurde in diesem Zeitraum kontinuierlich mit weiterem Personal, auch aus anderen Behörden und Bereichen des Freistaats, unterstützt.

So waren und sind etwa zeitweise Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amts für Landwirtschaft und Forsten oder auch Kolleginnen und Kollegen aus dem Baubereich in diesem Bereich tätig.

Auch 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Freistaats Bayern, welche eigens zu diesem Zweck zugewiesen wurden, arbeiten auf lokaler Ebene in den sog. „Contact Tracing Teams (CTT)“ mit.

Das Kontaktpersonen-Management wird nach Einschätzung der Experten des Robert-Koch-Instituts längerfristig erforderlich sein, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, Kontaktpersonen frühzeitig zu isolieren und so die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Dies gilt umso mehr, als dass in der kommenden Zeit Lockerungen der Ausgangs- und Wirtschaftsbeschränkungen schrittweise erfolgen werden.

Dank des Landrats

Landrat Thomas Karmasin bedankte sich ausdrücklich bei den Kommunen und bei allen Mitarbeitenden für die Kooperationsbereitschaft:

„Die Aufgabe der Kontaktermittlung wird uns nach allem, was die Wissenschaftler sagen, noch eine Weile begleiten. Da bin ich froh, dass sie auf möglichst viele Schultern verteilt werden kann. Ich danke den Kommunen, die sich bereit erklärt haben, uns zu unterstützen, sehr.

Es ist keineswegs selbstverständlich, jenseits der eigenen Zuständigkeit Kraft und Energie aufzuwenden, auch wenn die Erfüllung dieser Aufgabe natürlich für uns alle gleichermaßen von großer Bedeutung ist. Auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese für sie fremde Aufgabe mit viel Tatkraft und Einsatzbereitschaft anpacken, danke ich.“

Die Kontaktpersonen der Kategorie 1 werden telefonisch ermittelt, die häusliche Absonderung (Quarantäne) wird zunächst telefonisch verfügt und dann schriftlich bestätigt. Auch dies werden die beteiligten Kommunen übernehmen.

Die CTT werden seit Ende April geschult, danach erfolgt Schritt für Schritt die Tätigkeitsaufnahme vor Ort. Die Vorteile dieser von der Regierung von Oberbayern ausdrücklich angeregten und unterstützten Zusammenarbeit zwischen Landratsamt und Gemeinden sind die schnell wirkende Entlastung der Gesundheitsverwaltung, die eingespielte Zusammenarbeit zwischen den Städten und Gemeinden mit dem Landratsamt sowie die leichtere Einbindung der Unterstützungskräfte des Freistaats.

 

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