Aus den Kommunenzurück

(GZ-9-2020)
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► Bad Aibling feiert Doppeljubiläum:

 

175 Jahre Moorbad, 125 Jahre Heilbadg

 

Weit über die Grenzen Bayerns hinaus genießt Bad Aibling einen exzellenten Ruf als eines der führenden Moorheilbäder in Deutschland. 2020 feiert der renommierte Kurort mit einem großen Jubiläums-Veranstaltungsprogramm seine Liebe und „Verbundenheit“ zum Moor: Seit 125 Jahren ist die 18.000 Einwohner zählende oberbayerische Stadt bereits anerkanntes Moorheilbad, seit 175 Jahren Moorbad.

Über die Jahrhunderte hat sich Bad Aibling zum geschätzten Gesundheitszentrum entwickelt. Waren es 1955 etwa 4.000 Kurgäste, die von der wohltuenden Wirkung des Naturmoors profitierten, kamen 2019 bereits weit über 320.000 in das Heilbad im Mangfalltal. Zwei auf therapeutische Moor-Anwendungen spezialisierte Gesundheitskliniken sowie ein Kurmittelhaus für Privatpatienten unterstreichen Bad Aiblings höchste Fachkompetenz in Sachen Moor. 

Das traditionsreiche Heilmittel wird hier von erfahrenen Ärzten und Heilpraktikern in der täglichen Praxis zur Behandlung von rheumatisch-orthopädischen Erkrankungen genauso wie Frauenleiden und Stresserkrankungen eingesetzt.

Das Moor als großer Schatz

Bei der von der AIB-KUR GMBH organisierten Eröffnungsveranstaltung zum Doppeljubiläum erklärte Festredner Klaus Holetschek, Vorsitzender des Bayerischen Heilbäder-Verbands, er sei stolz darauf, dass sich die Bayerischen Kur- und Heilbäder positiv weiterentwickelt haben. Dies gelte besonders für Bad Aibling. „Das ist die Leistung Ihrer Geschichte. Das Moor ist ein großer Schatz und die Basis, die sie haben“, so Holetschek vor rund 300 geladenen Gästen.

Die bayerischen Heilbäder und Kurorte böten, so der Verbandsvorsitzende, zum einen perfekte Voraussetzungen für Gesundheitsurlaub und Vorbeugung – mit gesundem Klima, ortsgebundenen Heilmitteln und traditionellen Naturheilverfahren für Indikationen jeglicher Art sowie erfahrene, medizinisch-therapeutische Fachkräfte. Zum anderen seien die Heilbäder und Kurorte gemeinsam ein starker Faktor in der bayerischen Gesundheitswirtschaft. Mit einem Jahresumsatz von knapp 4,5 Milliarden Euro würden beispielsweise rund 100.000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum gesichert.

Bad Aibling verbinde Tradition und Innovation, fuhr Holetschek fort. Kurdirektor, Bürgermeister und Gemeinderat hätten stets nach vorne geschaut und versucht, Neues auf den Weg zu bringen, etwa die Therme oder auch die Studie zum Thema Moor als Mittel in der Burnout-Prävention.

„Bad Aibling ist so für uns im Verband ein ganz wichtiger Partner. Die Stadt hat alle Entwicklungen, alle Höhen und Tiefen miterlebt, zu denen etwa die Gesundheitsreform geführt hat. Dabei hat sich Bad Aibling dadurch ausgezeichnet, dass es immer zum Prädikat ‚Bad‘ gestanden und sich nie auf Erreichtem ausgeruht hat. Mit viel Erfolg, wie man an dem Doppeljubiläum sieht“, stellte der Heilbäderchef fest.

Bürgermeister Felix Schwaller erinnerte seinerseits daran, dass der Titel „Bad“ stets aufs Neue erworben werden muss. Die nächsten zehn Jahre seien nunmehr gesichert, freute sich der Rathauschef vor dem Hintergrund der vor kurzem erfolgten erneuten Zertifizierung.

Historie Zudem erwähnte das Stadtoberhaupt in einem kurzen historischen Rückblick die Eröffnung der Maximiliansbahn im Jahr 1857, die einen „enormen Schub“ für das Kurwesen bedeutet habe. Durch die in den 1990er-Jahren begonnene Reform im Gesundheitswesen seien freilich Probleme aufgetaucht.

Mit der Thermalwasserbohrung und der Therme, die nach Anfangsschwierigkeiten nun sehr erfolgreich sei, habe Bad Aibling jedoch gegensteuern können.

„Die Aiblinger Politik steht hinter der Gesundheits-Stadt“, resümierte Schwaller.
Stellvertretener Landrat Josef Huber bezeichnete Bad Aibling schließlich als „Perle des Landkreises“, die auch in 175 Jahren ihre Zukunft haben werde.

DK

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