Aus den Kommunenzurück

(GZ-7-2020)
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► Mit dem Inkubator ist das ZDI-Trio am Würzburger Hubland komplett:

 

Passgenaue Räume für Firmengründer

 

Der Inkubator ist als dritter und somit letzter Baustein des Zentrums für Digitale Innovationen Mainfranken (ZDI) am Hubland an den Start gegangen. Das dreiteilige Gründerzentrum, das vor allem für Unternehmerinnen und Unternehmer in der Vorgründungsphase zuständig ist, zielt auf Start-Ups, die bei Einzug nicht älter als fünf Jahre sind.

Das Hubland als perfekter Ort für Firmengründungen im Zeitalter der Digitalisierung. V.l.: Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, Staatssekretär Roland Weigert, Projektleiter Klaus Walther vom Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing der Stadt Würzburg und Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Bild: Georg Wagenbrenner
Das Hubland als perfekter Ort für Firmengründungen im Zeitalter der Digitalisierung. V.l.: Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann, Staatssekretär Roland Weigert, Projektleiter Klaus Walther vom Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing der Stadt Würzburg und Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Bild: Georg Wagenbrenner

Bei der Eröffnungsfeier im Skyline Hill Center lobte Oberbürgermeister Christian Schuchardt das Tempo in der Umsetzung. Der Inkubator ist nach der Eröffnung des Gründerlabors im Mai 2018 und der Tower-Einweihung im Juli 2018 nun der letzte Entwicklungsschritt den das ZDI vollzieht. Alle „Stufen“ des ZDI entstanden laut Schuchardt nach der Ausschreibung des Freistaates Bayern im Frühjahr 2016 in Rekordzeit in einer dynamischen und attraktiven Nachbarschaft. Ausschreibung, Planung, Baurecht, Bau und Inbetriebnahme erfolgten jeweils in kurzer Abfolge:

„Wahrzeichen dieser rasanten Entwicklung ist – mehr noch als der Inkubator – der Cube. Der markante Würfel im Herzen des Hublands entstand in nur elf Monaten Bauzeit. An diesen Baustein knüpfen wir nun an und runden das Konzept ab.“

Wenn man davon ausgeht, dass eine junge Firma idealtypischer Weise alle drei Komponenten des ZDIs durchläuft, wurde die letzte Stufe gerade „just in time“ fertig, um die ersten „Absolventen“ des Cubes mit ihren Prototypen aufnehmen zu können. Schuchardt zollte dem Team um Klaus Walther vom Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing großen Respekt, die Mission erfolgreich beendet zu haben.

Schuchardt machte deutlich, dass das ZDI in der guten Tradition der Würzburger Gründerzentren IGZ und TGZ stünde, der Zusatz „Mainfranken“ aber die Dependancen und Partner in Schweinfurt, Bad Kissingen und Lohr unterstreiche. Die Bedeutung für die gesamte Region ließ sich auch an der Gästeliste nachvollziehen. Alle Partner des ZDIs konnten aufgrund der hohen Zahl schon bei der Veranstaltung nicht namentlich genannt, sondern nur auf einer Logowand eingeblendet werden. Unter: www.zdi-mainfranken.de findet sich das stetig wachsende Netzwerk.

Inhaltliche Arbeit im Fokus

Mit dem fertig gestellten Inkubator kann nun nach Jahren der intensiven baulichen Tätigkeit wieder die inhaltliche Arbeit im Fokus stehen. Es wird auf rund 900 Quadratmetern im Skyline Hill Center der IMG/WVV 30 Büros geben, die meisten mit einer Grundfläche von rund 20 qm für 400 Euro warm. Im Preis inkludiert sind W-LAN, Teeküche Lounge und Besprechungsräume. Zwölf Co-Working-Arbeitsplätze gibt es ebenfalls: Nebenkosten all inclusive für je 170 Euro. Stand heute ist bereits die Hälfte der Kapazität ausgebucht.

Projektleiter Klaus Walther und Dr. Christian Andersen, der Netzwerkmanager am ZDI, betonten, dass es aber nicht nur um adäquate Räume und technische Infrastruktur gehe, das ZDI-Umfeld biete auch unterschiedlichste Beratungs- und Vernetzungsangebote.

Zentral ist die Methode des Design Thinking, die hier von Experten vermittelt und weiterentwickelt wird. Hat eine Idee eine gewisse Reife, vielleicht aber noch nicht Marktreife, erreicht, stünden im Firmennetzwerk Partner für Experteninterviews bereit und auch die Mitstreiter am Hubland können stets zu Rate gezogen werden. Man könne über die Jahre auch die Seite wechseln – vom Geförderten zum Förderer, nannte Walther ein markantes Beispiel: Infosim ist heute ein international agierendes IT-Unternehmen mit Hauptsitz in Würzburg. Diese Firmenerfolgsgeschichte begleitete in den ersten Jahren das IGZ, heute unterstützt das Unternehmen das ZDI.

Das Gesamtprojekt ZDI hat ein Volumen von 7,5 Millionen Euro, von denen 5,2 Millionen vom Freistaat Bayern gefördert werden. Staatssekretär Roland Weigert vertrat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei der Eröffnung und erklärte das Konzept hinter diesem Gründerzentrum. Insgesamt sehe die Staatsregierung mit einer konsequenten Start-Up-Förderung dezentral im Flächenstaat eine gute Möglichkeit den Mittelstand und damit der gesamten Volkswirtschaft eine Frischzellenkur zu verpassen.
Weigert machte z. B. an der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen fest, dass die Spreizung zwischen Metropole und Peripherie in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen sei. Gründerzentren, nicht nur digitalen, komme hierbei eine Schlüsselrolle zu.

Kooperation mit Bad Kissingen

In einem Video-Grußwort freute sich auch Staatsministerin Dorothee Bär über einen „Guten Tag für die Region“. Aus ihrer Sicht besonders erfreulich ist die Kooperation mit Bad Kissingen und der Gesundheitsregion. In die spezielle ZDI-Ausstattung der Räumlichkeiten im Skyline Hill Center flossen rund 190.000 Euro Förderung. Noch wichtiger dürften aus Sicht der Start-Ups aber die günstigen Mietkonditionen sein, die im Rahmen des ZDI langfristig und somit planungssicher gewährt werden. Die maximale Mietdauer beträgt fünf Jahre pro Firmengründung. Hier sind für die nächsten 15 Jahre rund 2,2 Millionen Euro Förderung veranschlagt.

 

 

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