Anschaulich vermittelt wurden die Inhalte, indem Landrat Leo Schrell im Webshop eine personalisierte Powerbank bestellte, die wenige Minuten später zur Auslieferung bereitstand. Die beiden Landtagsabgeordneten Georg Winter und Johann Häusler arbeiteten mit einer Virtual-Reality-Brille, während die Vertreter der zuständigen Stellen, Dr. Andreas Lenz, Leiter des Geschäftsbereichs Umwelt und Technik an der BVS, Dr. Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, Volker Zimmermann, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben, interaktiv mit dem kollaborativen Roboter verbunden waren.
Herzstück des Exzellenzzentrums für Digitalisierung stellt die Lernfabrik 4.0 dar. Mit dieser werden die Schüler ab sofort in die zukünftigen digitalisierten Prozesse in ihren Ausbildungsberufen eingearbeitet. Die Lauinger Bildungseinrichtung ist eine der wenigen mit einer Smart-Factory-Anlage für Ausbildungszwecke. „Wir sind stolz, eine solch fortschrittliche Anlage im Landkreis zu wissen, an der unsere zukünftigen Facharbeiter so bestens auf die digitale Zukunft vorbereitet werden“, so Landrat Leo Schrell in seiner Begrüßung. Mit einem durchdachten, plausiblen und zukunftsweisenden Konzept bekam die Berufsschule Lauingen den Zuschlag für das Exzellenzzentrum und die damit verbundenen Förderungen. So hat der Freistaat Bayern aus den Förderprogrammen „Exzellenzzentrum“ und „Integrierte Fachunterrichtsräume“ insgesamt 415.000 Euro bereitgestellt.
Zukunftsorientierte Ausbildung
„Die hohe staatliche Förderung stellt eine Investition in die zukunftsorientierte Ausbildung junger Menschen in der Region sowie die nachhaltige Sicherung des Berufsschulstandortes dar“, dankte Schrell den beiden Abgeordneten Georg Winter und Johann Häusler. Schulleiter Gottfried Göppel erklärte zudem: „Mit dem Einzug der Digitalisierung in alle Ausbildungsberufe der Lauinger Berufsschule müssen wir uns mit unserem Lehrequipment zwingend entsprechend aufstellen.“ Somit waren die Anforderungen an die Lernfabrik 4.0 auch sehr vielfältig. Außerdem konnte die Schule im Rahmen dieses Projektes ein multifunktionales Raumkonzept umsetzen. Der Schulleiter erklärt: „Der Einbau eines Deckensystems und der Einsatz eines flexiblen Möbelprogramms ermöglichen, den Raum innerhalb kürzester Zeit umzubauen und auch unterschiedliche Themenschwerpunkte in ein und demselben Raum zu unterrichten.“
Die nunmehr zur Verfügung stehende Hardware bietet ein komplettes Qualifizierungskonzept. Ergänzend zur Anlage hat die Schule die passende Software, Lernprogramme, didaktische Unterlagen und Fortbildungen erhalten und kann somit durchgängig von den Grundlagen bis hin zu anspruchsvollen Wirtschaft 4.0-Themen die vorgegebenen Lerninhalte vermitteln. „Im Bereich der Robotik wurden kollaborative Roboter ausgewählt, die sich durch ihre intuitive Bedienung und das bereits vorhandene E-Learning-Angebot auszeichnen“, ergänzte der kommissarische Fachbetreuer des Fachbereichs Elektrotechnik, Rainer Müller.
„Für die Zukunft ist angedacht, dass das Exzellenzzentrum neben dem Schulbetrieb auch für Weiterbildungen von Facharbeitern mittelständischer Unternehmen und der Lehrerfortbildung dient“, so die stellvertretende Schulleiterin Anja Behnke.