Aus den Kommunenzurück

(GZ-13-2018)
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► 700 Jahre Rothenbuch: 

 

Vitale Dorfgemeinschaft

Am 3. Juli 1318 schlossen der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt und der Würzburger Bischof Gottfried von Hohenlohe bei einer Konferenz „zuo der Rodenboychen“ - an der Roten Buche - einen Vertrag über die Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen ab. Dies ist die erstmalige schriftliche Erwähnung des unterfränkischen Dorfes Rothenbuch (Landkreis Aschaffenburg) und ein guter Grund, ein ganzes Jahr lang dieses Jubiläum zu feiern. 

Im Rahmen des Festabends der 700-Jahrfeier schlossen sich nach der Begrüßung durch Ersten Bürgermeister Gerd Aulenbach u.a. eine Jubiläumslaudatio von Landrat Dr. Ulrich Reuter sowie Grußworte von Aschaffenburgs Oberbürgermeister Klaus Herzog und Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer an. Letzterer verwies darauf, dass durch o.g. Ersterwähnung Rothenbuch heute zu den ältesten Orten des Innerspessarts zählt – mitten im Herzen des Spessarts und damit mitten in Deutschlands größtem Laubwaldgebiet.

Geschichtsbewusstsein

Rothenbuch ist durch seine kulturelle, wirtschaftliche und soziale Geschichte geprägt. Die Lage im Spessart sowie die Bedeutung als früheres Zentrum der kurmainzischen Forstverwaltung waren und sind laut Beinhofer identitätsstiftend für den Ort und seine Menschen. Durch die Teilnahme an dem europäischen, grenzüberschreitenden Projekt „Wege in die Europäische Kulturlandschaft“ habe die Region in den Jahren 2000 bis 2003 unter der Trägerschaft der Gemeinde Albersdorf im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) und durch das professionelle Management des Archäologischen Spessart-Projektes in Aschaffenburg und Lohr gezeigt, dass sie geschichtsbewusst und gewillt ist, den großen Schatz der europäischen Kultur auch für die Zukunft fruchtbar zu machen.

Darüber hinaus ist Rothenbuch Teil des Europäischen Kulturwegs Hafenlohrtal, der unter dem Motto „Kulturlandschaft in Natur und Literatur“ steht und viele Schriftsteller, die sich mit dem Spessart befasst haben, zu Wort kommen lässt.

Die Entwicklung ländlicher Räume ist eine der Schwerpunktaufgaben der kommenden Jahre, um insbesondere die negativen Folgen des demographischen Wandels für diese Regionen abzumildern. Dass Rothenbuch hier bereits in der Vergangenheit viel getan und die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft gestellt hat, beweisen die zahlreichen Auszeichnungen beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, mit dem besonders das Engagement der Dorfgemeinschaft, die Entwicklung des Ortes insgesamt voranzubringen, gewürdigt wird.

Zweitägiges Dorffest 

Auch das bevorstehende Dorffest am 21. und 22. Juli, bei dem der gesamte Ortskern mit über 70 Ständen, diversen Ausstellungen und Programmpunkten einbezogen sein wird, ist Ausdruck dieser vitalen Dorfgemeinschaft. „Ein solches Jubiläum gelingt bei gerade einmal 1.800 Einwohnern nur mit Beteiligung nahezu aller Bewohnerinnen und Bewohner“, betonte Beinhofer.

DK

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