Aus den Kommunenzurück

(GZ-17-2017) 
Aus den Kommunen
 Kommunale Entwicklungshilfe im Donau-Ries:
 
Die 7. Landkreisschule entsteht in Namibia
 

17 2017 Landkreisschule Namibia

V. l.: Landrat Stefan Rößle, Reisebüroinhaber Gunter Freissle, der Harburger Bürgermeister Wolfgang Kilian, Reiner Meutsch von Fly and Help sowie Matthias Stark, Geschäftsführer der Donau-Ries Medien GmbH. Bild: Simon Kapfer, Landratsamt Donau-Ries

Die Kommunen, Unternehmen und Bürger des Landkreises Donau-Ries sollen dabei helfen Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen und die Lebenssituation in den ärmsten Regionen der Welt zu verbessern. Diesen Gedanken hat Landrat Stefan Rößle aufgegriffen und ein Projekt initiiert, durch das mit Unterstützung der Landkreisbürger in Afrika zehn Schulen gebaut werden sollen.

Auch die Donau-Ries-Medien GmbH, Betreiber des Online-Nachrichtenportals www.donau-ries-aktuell.de hat sich dazu entschlossen das Projekt zu unterstützen: „Gemeinsam mit verschiedenen Institutionen, Firmen und Privatpersonen aus dem Landkreis Donau-Ries bauen wir von Donau-Ries-Aktuell eine Schule in Afrika. Unser Partner ist hierbei die renommierte Stiftung Fly & Help aus Deutschland. Die Schule soll im Norden des Landes, in der Region Kaokoveld, entstehen. Der Ort heißt Omuhoro. Hier betreibt die Regierung von Namibia bereits eine Schule. Diese ist jedoch baufällig und unzureichend“, erklärt Geschäftsführer Matthias Stark das geplante Projekt. Finanziert werden soll dieses durch Spendengelder sowie den Erlös der Versteigerung eines Kunstwerkes.

Projekt in drei Bauabschnitten

Entstehen soll in Namibia eine Schule mit zwei Klassenzimmern, sowie einer neuen und zeitgemäßen Einrichtung für die Kinder der Nomadenbevölkerung. Im ersten Bauabschnitt sollen zunächst das Gebäude und die Ausstattung der Schule finanziert werden. Für den zweiten Bauabschnitt ist eine Küche mit eigener Wasserversorgung geplant. Der dritte und letzte Bauabschnitt umfasst ein komplettes Hostel mit einer Unterkunft für die Schüler und Lehrer. Dieses ist nötig, um den Kindern regelmäßigen Unterricht ermöglichen zu können. „Als Baubeginn haben wir das 1. Halbjahr 2018 im Blick. In der Grundschule sollen nach der Fertigstellung 95 Kinder unterrichtet werden“, so Matthias Stark.

Warum gerade Namibia?

„In Namibia herrschte ab 1990 rückblickend rund hundert Jahre Fremdbestimmung. Deutschland trägt als ehemaliger Kolonialherrscher durch die Ausbeutung der Diamantenvorkommen und der Bevölkerung als Lohnarbeiter seinen Anteil daran. Ich selbst genieße das Privileg in einem reichen, sicheren und wirtschaftlich stabilen Land aufgewachsen und zur Schule gegangen zu sein. Dieses Privileg ist den Kindern der Ovahimba, einem der letzten Nomadenstämme Namibias, bisher versagt. Daher ist mein Anliegen zu helfen.“, erklärt Matthias Stark seine Beweggründe.

Jeder gespendete Euro kommt unmittelbar vor Ort an

„Für die Ovahimba ist Bildung eine Chance, ihren Kindern eine bessere Perspektive für ihre Zukunft zu geben. Wir wollen den Ovahimba dabei helfen, ihren Kindern Bildung zu ermöglichen. Daher meine Bitte: Helfen Sie uns, zu helfen“, sagt Stark: „Da wir den Schulbau gemeinsam mit unserem Partner Fly and Help direkt vor Ort betreuen, können wir sicher sein, dass jeder gespendete Euro auch unmittelbar vor Ort ankommt und hilft.“

Bleibeperspektive durch Bildung

Landrat Stefan Rößle, der auch eine Schule aus eigenen Mitteln finanziert, zeigte sich begeistert von der positiven Resonanz in seiner Region: „Es ist phantastisch, wie viele Menschen einen Teil beitragen wollen. Durch den Bau von Schulen mit Mitteln aus unserer Region soll der Bevölkerung in den ärmsten Gegenden der Welt durch Bildung eine Bleibeperspektive gegeben und so die Ursachen für die Flucht vieler nach Europa behoben werden.“

Spendenadresse

Stiftung Fly & Help, Westerwald Bank eG,
IBAN: DE94 5739 1800 0000 0055 50
Stichwort: Donau-Ries-Aktuell + die Adresse (für die Spendenquittung).

RED

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