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(GZ-5-2017)
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Bildungsdialog:
 
Wie gelingt Demokratieerziehung?
 

Hanns-Seidel-Stiftung, Bayerisches Kultusministerium und Bildungspakt Bayern führen gemeinsamen Bildungsdialog zur Demokratieerziehung von Flüchtlingen durch

Unter dem Titel „Flucht nach Bayern – Wie gelingt Demokratieerziehung?“ trafen sich zahlreiche Experten und Referenten zum Meinungs- und Informationsaustausch im Zentrum für politische Bildung der Hanns-Seidel-Stiftung im Kloster Banz. Ziel war die Entwicklung, Vertiefung und Umsetzung von Strategien, um schulische Demokratieerziehung bei Geflohenen erfolgreich zu ge-stalten und so letztendlich gelingende Integration zu ermöglichen.

Geflohenen Menschen unser Wertsystem zu vermitteln stellt eine enorme Herausforderung dar. Die meisten Flüchtlinge stammen nämlich aus Ländern mit gesellschaftlichen Normen und Wertevorstellungen, die teils ganz erheblich von den unseren abweichen. So sind meist nicht nur Sprache und Kultur fremd, sondern vor allem auch unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Neben dem Erlernen der deutschen Sprache ist die Verinnerlichung des hiesigen Wertefundaments und seiner Regeln für eine gelingende Integration unabdingbar.

Mit der enorm wichtigen Aufgabe, wie Demokratieerziehung in diesem Sinne für Geflüchtete in den Schulen erfolgreich gelingen kann, beschäftigte sich deshalb eine zweitägige Experten-Arbeitstagung im Kloster Banz. Durchgeführt wurde sie von der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie dem Bildungspakt Bayern.

Fachvorträge, Erfahrungsberichte und Diskussionen sollten Erkenntnisse für die erfolgreiche praktische Demokratieerziehung im Schulalltag bringen. Und so letztendlich entscheidend zu einer gelingenden Integration von Geflohenen beitragen.

„Unser Wertefundament ist für alle hier Lebenden bindend. Diese Grundwerte sind vor allem die Würde des Menschen, der Schutz von Leben und Gesundheit, die Gleichberechtigung der Geschlechter, der gegenseitige Respekt, die Achtung der Mitmenschen und die Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Nur wenn unsere Werte vermittelt und auch von den geflohenen Menschen, die hier bleiben wollen, verinnerlicht werden, wird ihre Integration erfolgreich sein“, sagte Gastgeberin und Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung, Prof. Ursula Männle.

Zu den Teilnehmern zählten renommierte Persönlichkeiten wie der ehemalige Professor von Harvard und Göttingen für internationale Beziehungen, Dr. Bassam Tibi, der stellvertretende vbw-Hauptgeschäftsführer Dr. Christof Prechtel, der Direktor der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Dr. Harald Parigger, der Bildungssekretär des DGB, Mario Patuzzi und der Vorstandsvorsitzende des Kolping-Bildungswerks Bayern, Axel Möller. Auch das Staatsministerium war hochrangig mit Ministerialdirigent German Denneborg vertreten, ebenso wie der weitere Kooperationspartner, der Bildungspakt Bayern mit seinem Geschäftsführer Ralf Kaulfuß. Pädagogen und Geflohene, die derzeit Schulen besuchen, berichteten über ihre täglichen Erfahrungen und trugen so zum Erkenntnisgewinn bei.

RED

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