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(GZ-9-2018)
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► Bürgerpreis des Bayerischen Landtags:

 

Zeichen setzen für die Zukunft Europas

 

100 Jahre nach der Gründung des Freistaats engagiert sich beinahe jeder Zweite in Bayern ehrenamtlich. Diesen großartigen Einsatz hat der Bayerische Landtag mit dem diesjährigen Bürgerpreis besonders unterstrichen. Aus mehr als 100 Bewerbern wählte die Jury unter Vorsitz von Landtagspräsidentin Barbara Stamm fünf Preisträger aus und würdigte zudem eine weitere Bewerbung in besonderem Maße.

Der erste Preis, dotiert mit einem Preisgeld von 15.000 Euro, geht an die Initiative Pulse of Europe Bayern. Dabei handelt es sich um eine überparteiliche und unabhängige Bürgerinitiative, die in vielen bayerischen Städten aktiv ist. Pulse of Europe geht jeden ersten Sonntag im Monat für proeuropäische Ziele auf die Straße und wird weithin unterstützt durch Musiker und Personen des öffentlichen Lebens.

Mit je einem zweiten Preis in Höhe von insgesamt 20.000 Euro werden die Junge Aktion der Ackermann-Gemeinde und die Europa-Union Augsburg, stellvertretend für die bayerischen Europa-Unionen, bedacht. Die Junge Aktion ist ein katholischer Jugendverband im BDKJ, der mit tschechischen und slowakischen Partnerverbänden Projekte und Begegnungen anbietet. Ein wichtiges dauerhaftes Projekt der Europa-Union Augsburg ist die Organisation des Europatages am 9. Mai und der Europawoche. Ebenso lädt der Verein zu Europa-Stammtischen, organisiert Podiumsdiskussionen zu Themen wie „TTIP“ oder „Sammelklagen“ und veranstaltet partnerschaftliche Events mit anderen Bürgerbewegungen.

Zwei dritte Preise (jeweils 7.500 Euro) gehen an das Europäische Netz in Sinzing und den Verein Gemeinsam leben und lernen in Europa in Passau. Der Verein im Kreis Regensburg setzt sich u.a. für interkulturelles Lernen ein und führt diverse Europaaktionen durch. Eine wichtige Veranstaltung ist beispielsweise die Begegnungswoche, die im August dieses Jahres mit Gästen aus Frankreich, Ungarn, Spanien und Rumänien und einheimischen Bürgern stattfinden wird. Ebenso organisiert das Netzwerk alljährliche Begegnungen abwechselnd zwischen französischen, ungarischen, spanischen und deutschen Partnern mit altersspezifischen Programmen.

Der Verein ‚Gemeinsam leben und lernen in Europa‘ motiviert und unterstützt Menschen, sich ehrenamtlich für die Gesellschaft zu engagieren. Der Verein arbeitet im ostbayerischen Raum und tauscht sich mit Partnern in ganz Deutschland und Europa aus, um von- und miteinander zu lernen. Typische Aktionen sind lokale Projekte wie „Kinder – Erleben – Kulturen“, ein internationaler Frauentreff, Ehrenamtsschulungen, Filmreihen und Ausstellungen wie „Europa lächelt“, sowie Austauschprojekte mit Studierenden aus und nach Tschechien.

Mit einer besonderen, nicht dotierten Würdigung ehrt die Jury den 98-jährigen Initiator der Städtepartnerschaft Grafing b. München/St. Marcellin (Frankreich), Dr. Adalbert Mischlewski, der sich seit Jahrzehnten für die deutsch-französische Aussöhnung und Begegnung einsetzt.

DK

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