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(GZ-24-2023 - 21. Dezember)
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► Projekt 1000 Schulen:

 

Berufliche Bildung als nächster Schritt

 

Eine Delegation um Landrat Stefan Rößle bereiste im November das westafrikanische Togo. Dabei wurden mehrere im Rahmen des Projekts „1000 Schulen für unsere Welt“ initiierte Schulbauprojekte besucht. Mit Hilfe des in Baden-Württemberg ansässigen Vereins Hilfe für Togo e.V., der seit mehr als 30 Jahren in Togo aktiv ist, wurden mehrere bestehende Projekte begutachtet. Schließlich geht es darum, den Erfolg des Engagements der zahlreichen Förderer zu überprüfen und sicherzustellen.

Student Hark Rink macht zur Zeit für „Hilfe für Togo e.V. ein Praktikum in Alouenou. Er berichtete begeistert über seine vielfältigen Eindrücke, die wissbegierigen Kinder und die Freude des ganzen Dorfes darüber, dass endlich alle sauberes Trinkwasser haben.
Student Hark Rink macht zur Zeit für „Hilfe für Togo e.V. ein Praktikum in Alouenou. Er berichtete begeistert über seine vielfältigen Eindrücke, die wissbegierigen Kinder und die Freude des ganzen Dorfes darüber, dass endlich alle sauberes Trinkwasser haben.

Schon über Jahrzehnte fördert Hilfe für Togo e.V. in der Stadt Kpalime ein in dieser Form in Togo einmaliges Berufsschulzentrum. Im dualen System werden Köche, Dreher, Schneider und Mechaniker ausgebildet. So entstehen für viele junge Menschen wichtige berufliche Perspektiven. Nach diesem Vorbild soll nun im Norden Togos, in der Stadt Kara, ein zweites Berufsschulzentrum entstehen. Vor Ort wurden diesbezüglich bereits Gespräche mit künftigen Ausbildungsleitern und der Stadtverwaltung geführt. Die Freude über das künftige Projekt ist groß. Im kommenden Jahr starten die Baumaßnahmen und auch die Arbeitsaufnahme des Berufsbildungszentrums soll schon 2024 möglich sein.

Schüler spenden für Schüler

Schülerinnen und Schüler der Berufsschule Donauwörth sammeln derzeit Spenden, um die Finanzierung des Ausbildungszentrums in Kara finanziell zu unterstützen.

Landrat Stefan Rößle, Initiator des Projektes „1000 Schulen für unsere Welt“, freut sich sehr über die Hilfe der Donauwörther Berufsschule: „Es ist ein bisher einmaliges Vorhaben, dass Berufsschülerinnen und Berufsschüler aus Donauwörth gleichaltrigen jungen Menschen in Westafrika durch ihre Unterstützung eine Berufsausbildung ermöglichen können. Zudem wird das Projekt als eines von insgesamt zehn durch ein entwicklungspolitisches Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Europaangelegenheiten und Internationales mit 90 % finanziell unterstützt.“

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat inzwischen die Schirmherrschaft über das deutschlandweite Gesamtkonzept übernommen, an dem sich alle großen kommunalen Spitzenverbände beteiligen.

In Deutschland – und auch in Europa – stehen den allermeisten jungen Menschen umfangreiche Bildungs- und Studienmöglichkeiten offen. In Westafrika ist eine mehrjährige organisierte berufliche Ausbildung keineswegs sichergestellt. Sie ist die Ausnahme. Und stellt doch den wichtigsten Schritt für ein selbstbestimmtes Leben und Arbeiten dar. Ein sicheres Arbeitsverhältnis wiederum schafft Zukunfts- und Bleibeperspektiven in der eigenen Heimat; im eigenen Land, in der eigenen Kultur.

Grundsteinlegung der Wolferstadt-Schule in Adeta

Während der Reise wurde die Grundsteinlegung der Wolferstadt-Schule gefeiert. Auch mehrere bereits fertiggestellte Schulen wurden eingeweiht und offiziell übergeben. Den Anstoß für die Wolferstadt-Schule gab der dortige Verein für ambulante Krankenpflege, der einen größeren Betrag aus einer Erbschaft beisteuerte. Über die Gemeinde Wolferstadt wurden weitere Spenden gesammtelt. 68 Schulen wurden inzwischen allein aus Spenden im Landkreis DonauRies initiiert.

Von Hassel-Schule mit eigener Wasserversorgung für das ganze Dorf

Auf ihrer Visitationsreise kam die Delegation auch nach Alouenou. Die dortige Schule wird u.a. von der Bayerischen GemeindeZeitung und Familie von Hassel gefördert. Sie wurde im vergangenen Jahr eingeweiht. „Alles läuft bestens“, versicherte Landrat Rößle begeistert. Die Kinder sind hochmotiviert. Eine besondere Freude ist die neu installierte Wasserversorgung, die nunmehr das gesamte Dorf mit sauberem Trinkwasser versorgt.

Der Landkreis Ostalb und seine Kommunen – ebenfalls in Baden-Württemberg – sammelten gemeinsam Spenden für den Bau eines Gymnasiums in Togo. Auch diese Schule wurde während der Delegationsreise feierlich eingeweiht.

Spenden, die von Herzen kommen

Zum Herzensanliegen wurde für unseren Herausgeber, Landrat Stefan Rößle, das Engagement für das Projekt „1000 Schulen für unsere Welt“. Gemeinsam mit seiner Frau und beider Kinder förderte Familie Rößle inzwischen fünf Schulen; zudem liegt sein Landkreis Donau-Ries mit 68 privat finanzierten Schulen deutschlandweit an der Spitze. Schon im Frühjahr ist der nächste Förder-Aufenthalt in Afrika geplant. Jeder gespendete Euro geht direkt in die Projekte. Damit kein Cent verloren geht, tragen sämtliche Spender alle Kosten und Spesen grundsätzlich selbst.

Zum Herzensanliegen wurde für unseren Herausgeber, Landrat Stefan Rößle, das Engagement für das Projekt „1000 Schulen für unsere Welt“. Bild: S. Kapfer
Bild: S. Kapfer

 

Wichtige Links

Verein Hilfe für Togo e.V.:
www.hilfe-fuer-togo.de

Reiseblog:
http://schlatthof.net/category/togo-reise-november-2023

1000 Schulen für unsere Welt:
www.1000schulenfuerunserewelt.de

Engagement Global:
www.engagement-global.de

Bayerische Staatsregierung:
www.stmwi.bayern.de/internationalisierung/entwicklungspolitik

Landkreis Donau-Ries:
www.donauries.bayern/region/entwicklungszusammenarbeit/1000-schulen-fuer-unsere-welt

Stiftung fly & help:
www.fly-and-help.de

 

SK

 

 

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