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(GZ-17-2023 - 14. September)
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► Schulungsangebot für Politikerinnen:

 

Mehr Frauen in die Gemeinderäte!

 

„Bayern – ich misch‘ mich ein: Mehr Frauen in die Gemeinderäte“, der Name ist Programm und soll das politische Engagement im ländlichen Raum Bayerns stärken. Von 27. Oktober 2023 bis 27. Januar 2024 finden dazu mehrstufige Workshops in Niederbayern und Schwaben statt. Interessierte Frauen werden ermutigt und motiviert sich neu oder weiterhin in der Politik zu engagieren. Das Projekt startet in Nördlingen und Wallersdorf und wird gefördert durch die Nemetschek Stiftung und die Petra Kelly Stiftung. Organisatorinnen sind der überparteiliche Verein „Frauen aufs Podium“ und der „Landesverband Frauenlisten Bayern e.V.“

Hintergrund für die Initiative ist der aktuelle Tiefstand des Frauenanteils in allen Bayerischen Parlamenten. Unter 20 Prozent war der Frauenanteil nach den Kommunalwahlen 2020 in vielen bayerischen Landkreisen. Das bedeutet, dass in vielen Gemeinden von 20 Gemeinderäten nur vier weiblich sind. In einigen Gemeinden entscheiden sogar ausschließlich männliche Mandatsträger.

Gerade im ländlichen Bereich ist es für Frauen schwierig in der lokalen Politik Fuß zu fassen. Oft scheint der Weg in die Politik als zu weit weg von ihrer Realität, zu trocken und zu kompliziert. Dass Gemeindepolitik abwechslungsreich ist, mit der reellen Möglichkeit aktiv vor Ort zu gestalten, für die Zukunft mit zu entscheiden und noch dazu persönlich bereichernd sein kann, wird viel zu selten gesagt. Trotzdem braucht es Mut! Deshalb starten bekannte Landespolitikerinnen wie Dr. Petra Loibl, MdL (CSU), Gabriele Fograscher, MdB a.D. (SPD) und Eva Lettenbauer, MdL (B90/Die Grünen) zusammen mit anderen Kommunalpolitikerinnen im Rahmen einer Fish Bowl Diskussion das Frauen-Empowerment Programm.

Dazu Andrea Hinterwaldner, Vorsitzende des Landesverbandes Frauenlisten Bayern: „Politische Entscheidungen sollen von einem Gremium getroffen werden, das unsere Gesellschaft widerspiegelt. Das Ziel ist also mehr Frauen in die Räte zu bringen. Unser Engagement soll der Politik zeigen, dass sie sich ernsthaft diesem Thema widmen muss, um das zu schaffen.“

Dazu werden Frauen, die sich vorstellen können – überhaupt oder vermehrt – politisch aktiv zu sein, zu Schulungen eingeladen. Neben der Reflektion zu den eigenen Werten und Zielen und über die richtige Präsenz, werden die Teilnehmerinnen auch darauf vorbereitet, ihre Anliegen in die Öffentlichkeit wirkungsvoll einzubringen. „Wir trainieren politisch interessierte und engagierte Frauen und fördern Vernetzung. Ziel ist, dass es bei den nächsten Kommunalwahlen genügend Kandidatinnen für die Listenplätze und Direktmandate gibt“, so Bettina Praetorius, Vorsitzende des Vereins Frauen aufs Podium.

Weitere Informationen unter www.frauenaufspodium.org und www.frauenlisten.de

 

 

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