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(GZ-10-2022)
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► Füracker verleiht neuen Bayerischen Demografiepreis:

 

Wandel als Chance

Vier Preisträger erhielten in Nürnberg aus den Händen von Staatsminister Albert Füracker den erstmals verliehenen „Bayerischen Demografiepreis“. Das Heimatministerium zeichnet besondere Ideen und Projekte mit insgesamt 15.000 Euro aus und macht sie damit auch für andere als Vorbild sichtbar.

In der Kategorie „Meine.Heimat.Zukunftssicher“ wurde die Initiative „Lebendige Nachbarschaft“ der LeNa Bayreuth GbR ausgezeichnet (Prämie 5.000 Euro). Seit 2019 arbeiten Seniorinnen und Senioren in Bayreuth an ihrem Wohngruppenprojekt. In einem barrierefreien Neubau am Stuckberg entsteht eine selbstbestimmte und eigenverantwortliche Senioren-WG. In einer Gemeinschaftswohnung werden regelmäßige Zusammenkünfte und vielfältige Aktivitäten wie Feiern, Spieleabende oder Koch- und Gymnastikkurse stattfinden. Das Projekt ist ein Vorbild für Lebensfreude, Schaffenskraft, überragendes Eigenengagement und für kreative Wege, um den Herausforderungen des demografischen Wandels aktiv zu begegnen.

Mit dem Programm „Jobentdecker“ holte sich der Landkreis Haßberge in der Kategorie „Meine.Heimat.Arbeit&Familie“ den Demografiepreis (4.000 Euro). Seit 2019 bietet er für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende regelmäßig ein umfassendes Praktikumsprogramm in Zusammenarbeit mit örtlichen Betrieben an. Die Teilnehmer lernen dabei vier verschiedene Berufe kennen, berichten anschließend in den Sozialen Medien und bewerben somit den Arbeitsraum Haßberge. Das Praktikumsprogramm für Jugendliche und regionale Unternehmen ist ein besonderes Beispiel für Ideenreichtum und zielgruppenorientierte Maßnahmen, um dem demografischen Wandel vor Ort aktiv zu begegnen. Das Projekt „Jobentdecker“ bindet Fachkräfte an ihre Region und trägt zu einer jüngeren Altersstruktur vor Ort bei.

In der Katgegori „Meine.Heimat.Lebensqualität“ wurden die Projekte „Lindensingen“ (4.000 Euro) und „Der Kemptener Weg der Jugendbeteiligung“ (2.000 Euro) für preiswürdig befunden. Die LachfALTen gUG in Bad Kissingen bringt gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner „Freundeskreis Menschen treffen Menschen“ mit dem Projekt „Lindensingen“ Senioren zusammen und lässt sie so am sozialen Leben teilhaben. Pandemiebedingt haben die Organisatoren Freilufttreffen organisiert. Seit Juni 2021 kommen daher alle drei Wochen Senioren im Innenhof der alten Saline in Bad Kissingen zusammen, um unter einer alten Linde gemeinsam alte Volksweisen und volkstümliche Lieder zu singen. Die Musikveranstaltungen sind ein leuchtendes Beispiel für Kreativität und Gemeinschaftsgefühl.

Der Stadt Kempten sind die Belange von jungen Menschen ein großes Anliegen. Im Projekt „Der Kemptener Weg der Jugendbeteiligung“ werden Jugendliche in städtische Vorhaben und Planungen über verschiedenste Anlaufstellen, eine Jugendkommission und eine digitale Beteiligungsplattform bedarfsgerecht miteinbezogen. Die Stadt Kempten bietet ein breitgefächertes Angebot, in dem sich junge Menschen für Themen, die ihnen wichtig sind, stark machen und sich für das Gemeinwohl engagieren können. „Der Kemptener Weg der Jugendbeteiligung“ stärkt nicht nur die demokratischen Strukturen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort, sondern zeigt vorbildlich ein konstruktives Zusammenwirken aller Generationen auf.

DK

 

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