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(GZ-5-2022)
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► Kinderbetreuung im Freistaat:

 

Millionenschweres Investitionsprogramm

Der Kita-Ausbau in Bayern geht weiter voran. Die Staatsregierung unterstützt die Kommunen beim Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder bis zur Einschulung. Die Gemeinden, die im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms gefördert werden, erhalten einen Aufschlag von bis zu 35 Prozentpunkten auf die reguläre Förderung. Aktuell profitieren davon die Landkreise Mühldorf am Inn, Bad Tölz-Wolfratshausen, Altötting, Erding, Weilheim-Schongau, München, Ostallgäu, Günzburg, Würzburg, Miesbach, Lindau, Dillingen an der Donau und Unterallgäu.

Laut Familienministerin Carolina Trautner „schaffen wir maßgeschneiderte Kindertagesbetreuung und unterstützen die Kommunen dabei mit Nachdruck. Mein Ziel ist es, dass Familien den Betreuungsplatz bekommen, den sie sich wünschen.“

Zwölf neue Krippenplätze entstehen in Egglkofen (Landkreis Mühldorf am Inn) durch den Umbau und die Erweiterung der Kindertageseinrichtung. Der Freistaat unterstützt die Kommune dabei mit einer Förderung in Höhe von insgesamt 139.000 Euro. Durch die Erweiterung der Kindertageseinrichtung Waldorfschule in Geretsried (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshauen) um eine Krippen- und eine Kindergartengruppe werden zwölf neue Krippenplätze und 25 neue Kindergartenplätze bereitgestellt. Der Freistaat gibt einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 252.000 Euro.

Neue Krippen- und Kindergartenplätze

Durch die Erweiterung und den Umbau des Herz-Jesu-Kindergartens in Garching an der Alz (Landkreis Altötting) kommen ebenfalls zwölf neue Krippen- und 25 neue Kindergartenplätze dazu. Die Förderung beträgt 232.000 Euro. Über zwölf neue Krippenplätze und 50 neue Kindergartenplätze darf sich aufgrund des Ersatzneubaus die sechsgruppige Kindertagesstätte St. Peter in Wörth (Landkreis Erding) freuen. Die Unterstützung des Freistaats beläuft sich auf 614.000 Euro. Auch die Kindertagesstätte an der Nonnenwaldstraße 48 in Penzberg (Landkreis Weilheim-Schongau) wird mit neuen Krippenplätzen und 75 neuen Kindergartenplätzen bedacht. Förderungssumme: 1.290.000 Euro.

In der Landeshauptstadt München werden durch verschiedene Maßnahmen 144 Krippenplätze und 300 Kindergartenplätze neu entstehen. Unterstützt wird die Kommune mit insgesamt 4.727.000 Euro. Durch die Einrichtung einer Kinderkrippe „Hand in Hand“ in einem bestehenden Mehrzweckgebäude in Rettenbach (Landkreis Ostallgäu) kommen zwölf neue Krippenplätze dazu. Die Förderung beträgt 228.000 Euro. 24 neue Krippenplätze und 100 neue Kindergartenplätze gibt es in Leipheim (Landkreis Günzburg) durch den Neubau der Kindertagesstätte „Pusteblume“. Der Freistaat unterstützt mit 1.229.000 Euro.

Die Kindertageseinrichtung in Sonderhofen (Landkreis Würzburg) wird mit zwölf neuen Krippenplätzen und 40 neuen Kindergartenplätzen ausgestattet. Die Fördersumme beläuft sich auf 180.000 Euro. Durch den Umbau des ehemaligen Klosters in ein Kinderhaus werden in Miesbach 36 neue Krippenplätze und 69 neue Kindergartenplätze bereitgestellt. Förderungssumme: 1.024.000 Euro.

50 neue Kindergartenplätze werden der erweiterten Kindertagesstätte St. Blasius in Weiler-Simmerberg (Landkreis Lindau) zuteil. Der Freistaat gibt einen Zuschuss in Höhe von insgesamt 315.000 Euro. Über 15 neue Krippenplätze und 22 neue Kindergartenplätze darf sich der umgebaute und erweiterte Kindergarten Mörslingen in der Gemeinde Finningen (Landkreis Dillingen an der Donau) freuen. Der Freistaat unterstützt mit 273.000 Euro. Durch den Ersatzneubau und die Erweiterung der Kindertagesstätte Zaisertshofen in Tussenhausen (Landkreis Unterallgäu) konnten 15 neue Krippenplätze und 22 neue Kindergartenplätze entstehen. Die Förderung beläuft sich auf 426.000 Euro.

Mittel für die Kommunen

Nach Trautners Angaben unterstützt der Freistaat die Gemeinden seit 2008 massiv durch zusätzliche Mittel zum Ausbau der Kinderbetreuung. „Damit tragen wir den geänderten Bedürfnissen der Familien und den steigenden Geburtenzahlen Rechnung. Über 1,3 Milliarden Euro hat der Freistaat dafür zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen 846 Millionen Euro an Bundesmitteln, die in voller Höhe den Kommunen zugutekommen.“

Im aktuellen 4. Sonderinvestitionsprogramm wurden die 178 Millionen Euro an Bundesmitteln mit Landesmitteln in Höhe von 417 Millionen Euro erhöht. Insgesamt werden damit rund 73.500 Betreuungsplätze für Kinder bis zur Einschulung gefördert. Auch nach dem Ende des 4. Sonderinvestitionsprogramms engagiert sich der Freistaat weiter beim Kita-Ausbau. Der Fokus verschiebt sich nun auf den Ausbau der Betreuungsplätze für Grundschulkinder.

Im vorschulischen Bereich fördert der Freistaat auch künftig die Kommunen, und zwar im Rahmen des Bayerischen Finanzausgleichsgesetzes. Die förderfähigen Kosten werden, abhängig von der Finanzkraft der Gemeinde, in Höhe von bis zu 80 Prozent, in Einzelfällen sogar bis zu 90 Prozent, erstattet.

Höchste Qualität in Kindertageseinrichtungen

Ministerin Trautner: „Für den Ausbau der Kinderbetreuung sind die Mittel bestens eingesetzt. Wir wollen aber auch höchste Qualität in den Kindertageseinrichtungen überall in Bayern. Deshalb leisten wir auch hohe Betriebskostenzuschüsse an die Gemeinden und setzen zusätzlich qualitative Akzente durch Förderprogramme. Zum Beispiel haben wir einen Leitungs- und Verwaltungsbonus eingeführt, um die pädagogischen Leitungen zeitlich zu entlasten. Die Konditionen dafür haben wir aktuell mit Wirkung ab 2021 erheblich verbessert.“

DK

 

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