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(GZ-14-2019)
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► Mit Sonne rechnen:

 

Verbraucherzentrale berät Bürger zur Solarnutzung

 

Wie können bayerische Gemeinden dazu beitragen, dass ihre Bürger Photovoltaik- und Solarwärmeanlagen installieren? Ein wichtiger Baustein ist eine neutrale und unabhängige Energieberatung, die auf die individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten von Haus- und Wohnungseigentümern eingeht.

Eignungs-Check Solar bei Verbrauchern in Opfenbach. Bild: Manuel Allgaier, eza!
Eignungs-Check Solar bei Verbrauchern in Opfenbach. Bild: Manuel Allgaier, eza!

In vielen kommunalen Energiekonzepten ist das Ziel verankert, die Bürger zu informieren, wie sie in ihren privaten Gebäuden erneuerbare Energien einsetzen können. Die Verbraucherzentrale und der VerbraucherService Bayern führen derzeit gemeinsam mit regionalen Energieagenturen und Kommunen die Aktion „Mit Sonne Rechnen!“ durch, um Bürgern Impulse zur Nutzung von Solarenergie zu geben.

In Zusammenarbeit mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu kommen die Bürger der Gemeinde Wasserburg (Bodensee), der Gemeinde Opfenbach, des Marktes Scheidegg, der Stadt Lindau, der Verwaltungsgemeinschaft Argental, des Marktes Buchenberg und der Stadt Günzburg in den Genuss von kostenlosen Beratungen. Gemeinsam mit der Energieagentur Südostbayern findet die Beratungsaktion im Landkreis Traunstein und Berchtesgadener Land statt.

Der Markt Falkenstein, die VG Wörth a. d. Donau, die Gemeinde Brennberg, das Landratsamt Schwandorf, die Stadt Neumarkt i.d.OPf., der Markt Wernberg-Köblitz, die Gemeinde Herrsching, der Markt Hohenburg, die Gemeinde Feldkirchen, der Markt Laaber, der Markt Moosbach und die Stadt Straubing nehmen ebenfalls teil. Der Landkreis Tirschenreuth, die Stadt Kemnath, der Markt Eslarn, die Stadt Grafenwöhr, die Stadt Pressath und der Markt Moosbach werden die Beratungsaktion in Zusammenarbeit mit der etz Nordoberpfalz durchführen.

Welche Solaranlage ist die richtige für mich?

Viele Bürger fragen sich, ob sich eine Solarstromanlage für sie lohnt, wie sie Handwerkerangebote einholen und vergleichen können und wie die Anlage finanziert werden kann. In Zeiten sinkender Preise für die Anlagen lohnt sich das nach wie vor. Es ist vor allem rentabler, selbst erzeugten Strom im eigenen Haushalt zu nutzen. Wie groß die Anlage sein sollte, hängt aber sehr vom Gebäude und dem Eigenverbrauch ab. Zu diesen Aspekten halten die Energieberater der Verbraucherzentrale Vorträge, führen Energieberatung in der Gemeinde durch, betreuen Info-Stände bei Veranstaltungen und beraten an einer Hotline. Aufgrund der Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sind diese Leistungen für die Gemeinde und die Bürger kostenlos.

Eignungs-Check Solar bei den Bürgern zu Hause

Bei einem Eignungs-Check Solar analysiert der Energieberater der Verbraucherzentrale die Gegebenheiten vor Ort. Er bespricht mit dem Hausbesitzer die Möglichkeiten, beispielsweise mit einer Solarwärme-Anlage die Warmwasserbereitung oder auch die eigene Heizung zu unterstützen. Oftmals ist zur Stromerzeugung die Installation einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher sinnvoll. Auch ob es in Frage kommt, bestehende Anlagen nachzurüsten oder zu ergänzen, ist Teil des Checks.

Für solarthermische Anlagen, Photovoltaik und Batteriespeicher gibt es unterschiedliche Förderungen von der Einspeisevergütung bis zum zinsgünstigen Kredit der KfW oder einer BAFA-Förderung. Nach der Beratung erhält der Ratsuchende einen schriftlichen Bericht zur Solareignung seines Hauses. Für diesen Check fällt ein Eigenanteil von 30 Euro an, der von der Gemeinde übernommen werden kann. Die restlichen Kosten von 286 Euro werden gefördert.

Positive Erfahrungen der Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentrale unterstützt die Gemeinde bei der Durchführung der Beratungsaktion mit Marketingmaterialien wie Pressetexte, Flyer, Broschüren, Plakaten und Anzeigen. Die Steuerung und Organisation der Kampagne liegt bei der Gemeinde. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit konzentrierten Energieberatungsaktionen gemacht. Viele Bürger fühlen sich gut beraten und gehen dann die Nutzung die Sonnenergie an“, sagt Sigrid Goldbrunner, Regionalmanagerin der Verbraucherzentrale Bayern.

 

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