Autor: Christof Dahlmann, Redaktion „Profil“
Die Elektrizitäts-Versorgungs-Genossenschaft Perlesreut hilft dabei, die Flussperlmuschel in den Flüssen des Bayerwalds vor dem Aussterben zu bewahren. Weitere Vorhaben zum Wohle der Natur werden derzeit jedoch blockiert. Wo liegt das Problem?
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Wo sind sie nur, die Flussperlmuscheln? Josef Pauli steht am Ufer der Wolfsteiner Ohe, einem Nebenfluss der Ilz im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Das Unterholz ist schneebedeckt und glitschig. Um mehr zu sehen, hält er sich am Stamm einer Fichte fest, geht in die Hocke und beugt seinen Kopf über das Wasser. Einige Sekunden lang sucht er den Fluss ab, dann bleibt sein Blick hängen und er zeigt mit dem Finger auf eine am Grund verankerte Kiste. Sie ist schwarz und aus Holz gefertigt, etwa halb so groß wie ein Wäschekorb. „Darin befinden sich zwischen fünf und zehn Jahre alte Flussperlmuscheln“, erklärt Pauli. Die Kiste lässt er im Wasser und steigt zurück auf einen nahen Pfad. „Muscheln sind sehr empfindlich. Sie zu betreuen, ist Aufgabe von Fachleuten. Diese kommen regelmäßig vorbei, um zu schauen, wie sich die Weichtiere in den Aufzuchtkästen entwickeln“, erzählt der Geschäftsführer der Elektrizitäts-Versorgungs-Genossenschaft Perlesreut.
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