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(GZ-20-2016)
Fachthema
Bundesweiter Tag der Stiftungen:
 
Kraftvolle Bewegung
 

Am Tag der Stiftungen am 1. Oktober beteiligten sich bundesweit 268 Stiftungen mit 120 Aktionen, darunter auch zahlreiche in Bayern. Den Auftakt machten die Bürgerstiftungen. Sie feierten am Vorabend ihr 20-jähriges Bestehen in Berlin.

Der Unternehmer und Stifter Reinhard Mohn und der Kriminologe Prof. Dr. Christian Pfeiffer brachten 1996 die Idee der Mitmachstiftung für jedermann aus den USA nach Deutschland. „Bei meinen zahlreichen Besuchen bei Bürgerstiftungen vor Ort hat mich immer wieder begeistert, wie die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich für das eigene Gemeinwesen einzubringen. Sie bringen Menschen zusammen und gestalten die Gesellschaft auf ganz vielfältige Weise mit“, erklärte Prof. Pfeiffer. „Zu sehen, wie sich die einzelnen Initiativen in 20 Jahren zu einer starken Bewegung entwickelt haben, macht mich stolz und glücklich.“

Heute bilden 29.000 Bürgerstifterinnen und Bürgerstifter die größte Stiftergruppe in Deutschland. Allein im vergangenen Jahr engagierten sich 15.000 Menschen aktuellen Schätzungen der Initiative Bürgerstiftungen zufolge eine Million Stunden ehrenamtlich in den 307 Gütesiegel-Bürgerstiftungen.

Mit Unterstützung der Adalbert-Raps-Stiftung wurde in Kulmbach im Oktober 2015 das größte Gewürzmuseum Deutschlands gegründet. Mit einem interaktiven, lebendigen Ausstellungskonzept versetzte es die Besucher auch beim Tag der Stiftungen auf über 1.200 Quadratmetern Fläche in eine andere Welt: ins Reich der Gewürze, ihrer Herkunft, ihrer Geschichte, ihrer kulturellen Bedeutung und nicht zuletzt ihrer Verwendung damals wie heute.

„Im Zeichen der Hilfe: Würzburger Stiftungen lassen von sich hören!“: Unter dieses Motto stellte Radio Charivari am 1. Oktober sein Programm. Wie und warum engagieren sich Stiftungen für Menschen in der Region? Wer entscheidet darüber, welche Projekte unterstützt werden? Was motiviert Ehrenamtliche und Mitarbeiter, sich für andere zu engagieren? Mit Beiträgen über verschiedene Würzburger Stiftungen warf Radio Charivari Schlaglichter auf die lokale Stiftungslandschaft.

In der Forstquell Brauerei Fürnheim in Wassertrüdingen, dem Geburtshaus von Stiftungsgründer Günther Kollmar, fand wiederum die offizielle Scheckübergabe an die diesjährigen Stipendiaten statt. Wo sonst ausschließlich süffiges Bier fließt, flossen am Tag der Stiftungen 12.000 Euro an weiterqualifizierungswillige junge Menschen.

Ein Seminar der Hanns-Seidel-Stiftung in Kooperation mit dem VdK Ortsverband Bamberg-Gartenstadt in Bamberg befasste sich rund um das Thema „Solange wie möglich in den eigenen Wänden“. Diskutiert wurden unter anderem die Themen „Selbstbestimmtes Wohnen – eine Herausforderung an Politik und Gesellschaft“, „Betreutes Wohnen oder Heim?“, „Wo finde ich die richtige Wohnform für mich?“, „Praktische Beispiele für barrierearmes Wohnen“, „Überblick über finanzielle Fördermittel, Kosten und Zuständigkeiten“ sowie „Unterbringung im Heim“.

Eine Fotoausstellung mit dem Titel „Welterbe erhalten – Zukunft mit Jugend gestalten“ präsentierten ihrerseits die Stiftung Weltkulturerbe Stadt Bamberg und Stiftung Zirkus Giovanni. Das gemeinsame Ziel der beiden Stiftungen ist es, einerseits durch den Erhalt historischer Bausubstanz das Weltkulturerbe der Stadt Bamberg für zukünftige Generationen zu erhalten. Andererseits soll Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Verhältnissen ermöglicht werden, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken und dabei Selbstbewusstsein und Sozialkompetenz zu entwickeln.

Im Rahmen des bundesweiten Tags der Stiftungen würdigte auch die Versicherungskammer Stiftung das ehrenamtliche Engagement von Mitarbeitern des VKB Konzerns und anderen ehrenamtlich Aktiven in Bayern. Dazu bot sie eine kostenfreie Sondervorstellung im GOP-Varieté-Theater in München an.

DK

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