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(GZ-5-2023)
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► Energiesicherheit:

 

Innovatives Energieprojekt

Kooperation der Stadtwerke Ingolstadt und der Gemeinde Karlshuld

Beim Thema Energiesicherheit wächst die Region zusammen: Vertreter der Ingolstädter Stadtwerke und der Gemeinde Karlshuld haben hierzu einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Im Donaumoos entsteht auf Karlshulder Gemeindegebiet auf einer Fläche von 63 Hektar ein Photovoltaik-Park inklusive einer Anlage zur Wasserstofferzeugung. Damit sollen künftig rund 20 Prozent des Strombedarfs für Karlshuld und Ingolstadt gedeckt werden können. Ende des Jahres soll der Baubeginn erfolgen.

Direkt vor Ort wird mit dem regenerativen Strom ein sogenannter Elektrolyseur zur Erzeugung grünen Wasserstoffs betrieben, der für den Einsatz in Verkehr und Industrie regional vermarktet wird. Ein weiterer positiver Aspekt ist der Schutz der Moorlandschaft im Donaumoos: Denn gezielte Maßnahmen beim PV-Ausbau auf bisher landwirtschaftlich genutzten Niedermoorböden können mit dazu beitragen, die ursprüngliche Funktion dieser Böden wiederherzustellen, das Moor vor Austrocknung zu schützen und dauerhaft Treibhausgase zu speichern.

„Diese mutige und weitsichtige Kooperation“ ist für Ingolstadts OB Christian Scharpf „eine erhebliche Investition in die Zukunft und in dreifacher Hinsicht ein Gewinn: Wir erzeugen damit regionale, umweltfreundliche Energie. Wir verbessern die Versorgungssicherheit vor Ort. Und wir stärken die Zusammenarbeit in der Region.“

Bereits im vergangenen Sommer habe die Stadt mit dem Intergierten Klimaschutzkonzept die Grundlagen geschaffen, die Anstrengungen beim Klimaschutz weiter zu intensivieren und das Potenzial bei der Energieeinsparung umfassender zu nutzen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei dabei ein zentraler Baustein: „Die Sonnenenergie bietet das größte Potenzial in Ingolstadt und der Region. Deshalb wollen wir sie in Zukunft noch besser nutzen als bisher“, so Scharpf. Auf öffentlichen Gebäuden und Freiflächen werden Photovoltaikanlagen nachgerüstet. Außerdem ist die Stadt gerade dabei, eine Energieagentur zu gründen, um jene Bürger zu unterstützen, die eine Photovoltaikanlage errichten möchten. Hierzu gibt es auch Förderprogramme.

„Die Energiewende schaffen, aber gleichzeitig ausreichend und bezahlbare Energie für die Menschen und Unternehmen in unserer Stadt und der Region zu liefern: Das sind Herkulesaufgaben, die nur gelingen können, wenn viele Akteure zusammenwirken. Deshalb wird es in Zukunft verstärkt auf Kooperationen und Partnerschaften ankommen“, so Erster Bürgermeister Michael Lederer. Aus seiner Sicht „haben die Energiewende und der Klimaschutz einen immensen Stellenwert in unserer Gemeinde. Gemeinsam mit den Stadtwerken möchten wir eine durchdachte und zukunftsträchtige Energielösung vor Ort umsetzen, um das Klima und unseren einzigartigen Lebensraum zu schützen. Mit der Energieerzeugung und Vermarktung in der Region bleibt die gesamte Wertschöpfung bei uns.“

„Unsere Motivation bei diesem Projekt ist der Nutzen für den Umwelt- und Klimaschutz, dabei mit dem Thema Wasserstoff zugleich auf einem neuen und zukunftsträchtigen Feld aktiv zu werden und nicht zuletzt die regionale Erzeugung und Vermarktung von Strom, Wasserstoff und Wärme“, führte schließlich Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Bolle aus.

DK

 

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