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(GZ-13-2018)
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► Deutschlands erste Aufklärungswebsite geht an den Start:

 

Kunststoff ist böse – oder etwa nicht?

Kunststoff ist überall. Ob in den Weltmeeren, in Flüsse, im Trinkwasser oder auf Agrarflächen. Es bringt viele Tiere um, verändert den Hormonhaushalt beim Menschen und ist eine Belastung der Umwelt für Jahrhunderte! Ja, das alles stimmt, aber dennoch in der Betrachtung viel zu einseitig. Kunststoff ist aus unserem Alltag und Lebensumfeld nicht mehr wegzudenken, dies ist ein Fakt. Dieser Umstand bewog, den vielfach ausgezeichneten Unternehmer Lutz Frischmann, aus dem thüringischen Eisfeld zum Erstellen und Betreiben einer eigenfinanzierten Aufklärungswebsite. 

„Ihr könnt doch als Hersteller von Verpackungsfolien keine Internetseite mit dem Titel „böser Kunststoff“ ins Leben rufen“ wurde gesagt. „Doch, das geht! Denn so kann und darf es nicht weitergehen, wir müssen wachrütteln! Nicht alles ist schlecht an Kunststoff, ganz im Gegenteil. Ich möchte zum Nachdenken anregen und zu einer Versachlichung der zum Teil hoch emotional geführten Diskussion beitragen“ so der 47-jährige Initiator und Ideengeber der Aufklärungskampagne „Böser-Kunststoff.de“.

Information durch Fakten

Ab sofort kann jedermann unter www.boeser-kunststoff.de sich über die guten, aber auch schlechten Seiten bei der vielschichtigen und teilweise unersetzlichen Verwendung von Kunststoffen informieren. „Als Hersteller von Folien stehen wir in der Verantwortung! Unsere Website ist ein kleiner Beitrag zur Aufklärung. Sie soll nichts beschönigen, aber durch Fakten informieren. Kunststoffe sind ein Teil unserer heutigen Lebenswelt. Es gibt keinen Ersatz, sie sind und bleiben ein Wundermaterial! Ob in der Medizin, dem Lebensmittelhandel, bei technischen Geräten oder dem Baugewerbe. Es würde niemand auf die Idee kommen Papier zu verbieten, weil dessen Herstellung durch einen energietechnisch sehr aufwendigen Prozess geschieht. Ob Holz, Stein oder Baumwolle. Jede dieser Nutzungen ist heut zu Tage selbstverständlich aber auch mit jeweiligen Vor- und Nachteilen behaftet. Die Frage ist doch: Verteufeln wir Kunststoff generell oder denken wir ein wenig über den berühmten Tellerrand hinaus“, so Lutz Frischmann.

So wird auf www.boeser-kunststoff.de schonungslos, transparent und offen über die Herausforderungen im Umgang mit dem Recycling von Kunststoff berichtet aber ebenso objektiv und nachfragend über den Einsatz von Glas und Papier. „Wir werden niemals eine buchstäbliche eierlegende Wollmilchsau haben, das ist eine Illusion. Auch der Einsatz von biobasierten Kunststoffen, löst das Problem nicht sondern wirft nur neue auf.“, betont Frischmann. So lädt www.boeser-kunststoff.de zur aktiven Diskussion mit den Usern ein. Zeitnah wird es einen eigenen Blog geben sowie eine Plattform zum aktiven Austausch.

„Wir müssen in Deutschland wieder zu einer sachlich und Fakten basierten Diskussion kommen. Derzeit wird größtenteils polemisch, gegen alle Vernunft oder auch Logik argumentiert oder auch sogar aktiv gehandelt. Ich denke dabei nur an die generelle Verteufelung von Plastiktüten. Es gehört schlichtweg Ehrlichkeit in der Sache dazu! All dies ohne politisches Kalkül und einseitiger populistische Meinungsmache“, stellt Lutz Frischmann fest. 

RED

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