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(GZ-8-2018) 
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► Zwischen Kraftwerk Rothenfels und Hafenlohr:

 

Start des Probebetriebs der unterirdischen Rohrturbine

Seit kurzem befindet sich die neue unterirdische 2,1-Megawatt-Rohrturbine des Mainkraftwerks Rothenfels im Probebetrieb und speist CO2-freien, umweltfreundlichen Wasserkraftstrom in das Stromversorgungsnetz der Bayernwerk AG ein.

Unter voller Leistung kann die neue Turbine pro Stunde rechnerisch den Jahres-Strombedarf von 2.100 Kilowattstunden eines Single-Haushalts decken. Während des Probebetriebs wird der erzeugte Strom über die bestehende alte Netzanbindung des Wasserkraftwerks eingespeist, bis die neue Stromableitung fertiggestellt ist. Die neue Rohrturbine benötigt eine leistungsstarke 20.000-Volt-Kabelverbindung zur Energieableitung vom Kraftwerk zum Netzeinspeisepunkt am nördlichen Ortsrand der Gemeinde Hafenlohr an der Kreisstraße MSP 26. Dort wird eine begehbare Übergabestation gebaut, in der das neue Kabel in das bestehende Bayernwerknetz eingeschleift wird.

Die entsprechenden Arbeitsvorbereitungen zur Verlegung der neuen Kabelverbindung zwischen dem Mittelspannungsnetz des örtlichen Verteilnetzbetreibers Bayernwerk AG und dem Mainkraftwerk Rothenfels haben in der Osterwoche mit der Baustelleneinrichtung auf der Gemarkung der Stadt Rothenfels, Landkreis Main-Spessart, begonnen. Sobald die letzten behördlichen Genehmigungen erteilt sind, können die Verlegearbeiten auf der gesamten Trasse erfolgen.

Mit der Stromableitung wird auch gleichzeitig ein Glasfaserkabel für die datentechnische Anbindung des Kraftwerks verlegt. Jeweils knapp 4,8 Kilometer 20.000-Volt-Mittelspannungskabel, Glasfaserkabel und Kunststoff-Leerrohre liegen für die Baumaßnahmen bereit.

Grabenlose Kabelverlegung 

Der überwiegende Teil der Kabelrohre wird im offenen Graben bzw. mittels „Kabelpflug“ in 80 bis 175 Zentimeter Tiefe – je nach Notwendigkeit – verlegt. An vier Abschnitten ist die unterirdische Verlegung mittels Bohrspülverfahren vorgesehen. Dieses technisch anspruchsvolle Verfahren ermöglicht in sensiblen Bereichen eine oberflächenschonende grabenlose Verlegung des Kabels. Generell werden unmittelbar nach Beendigung der Baumaßnahme die Oberflächen wiederhergestellt. Die Baumaßnahme wird nach derzeitigem Planungsstand bis etwa Anfang Juni dauern. Die Projektkosten für den neuen Netzanschluss einschließlich Planung, Steuerungs- und Leittechnik sowie Maßnahmen im Kraftwerk erfordern finanzielle Aufwendungen in einem höheren sechsstelligen Eurobetrag.

Für zeitweilige Behinderungen oder unvermeidliche Sperrungen aus Sicherheitsgründen entlang der Kabeltrasse während der Bauzeit bitten Uniper und RMD um Verständnis. 

RED

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