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(GZ-7-2018) 
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Glasfaser-Ausbau:

 

Mehr Tempo für Traunreut

Bandbreiten von 50 MBit/s bis zu 200 MBit/s möglich Die Telekom baut ihr Netz in Traunreut aus. Rund 720 Haushalte in Traunreut bekommen nach Fertigstellung schnelles Internet. Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud wird bequemer. 

GZ 07 2018 Traunreut

Unser Bild zeigt von rechts hinten: Roland Zeltner (Geschäftsführer der Breitbandberatung Bayern GmbH), Claudio Beilhack (Breitbandpate Stadt Traunreut), Eckart Scheyhing (Breitbandberatung Bayern GmbH), Bettina Rehrl-Gschirr (Deutsche Telekom GmbH), Georg Selbertinger (Deutsche Telekom GmbH). Vorne: Norbert Kreier (Regiomanager Region Süd Deutsche Telekom GmbH), Klaus Ritter (Erster Bürgermeister Stadt Traunreut). RED

Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bis zu 200 MBit/s. Dafür wird das Unternehmen rund 23 Kilometer Glasfaser verlegen und 18 Verteiler aufstellen oder mit moderner Technik ausstatten.

„Unser Ziel lautet: Breitband für alle. Deshalb investieren wir Jahr für Jahr bis zu vier Milliarden Euro. So treiben wir auch in Traunreut die Digitalisierung voran,“ sagt Bettina Rehrl-Gschirr, Regionalmanagerin der Deutschen Telekom. „Unser Netz wächst täglich. Mit mehr als 450.000 Kilometern hat die Telekom bereits heute das größte Glasfasernetz in Deutschland. Zum Vergleich: Das deutsche Autobahnnetz ist insgesamt 13.000 Kilometer lang.“

Die Telekom steigt nun in die Feinplanung für den Ausbau ein. Parallel wird eine Tiefbau-Firma ausgewählt, Material bestellt und Baugenehmigungen eingeholt. Sobald alle Leitungen verlegt und alle Verteiler aufgestellt sind, erfolgt die Anbindung ans Netz der Telekom. Anschließend können die Kunden die neuen Anschlüsse nutzen.

Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupferdurch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden zu Mini-Vermittlungsstellen. Im MFG wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden höhere Bandbreiten erreicht. Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 wird Super-Vectoring eingesetzt. Dann sind Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.

In der Regel werden in Traunreut Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s an den Anschlüssen zur Verfügung stehen. Aufgrund der technischen Anforderungen und ihrer vereinzelten Lage im Stadtgebiet wurde mit einigen Gebäuden im Rahmen des Ausbaukonzepts eine Sonderlösung vereinbart. Hier endet das Glasfaserkabel nicht im MFG am Straßenrand, sondern hier wird die Glasfaser bis in die Häuser gezogen. Damit das möglich ist, müssen die Hauseigentümer eine Einverständniserklärung unterschreiben. Die Eigentümer werden von der Telekom direkt kontaktiert, sobald die Stadt die notwendigen Kontaktdaten weitergegeben hat.

Bereits heute können sich interessierte Kunden auf www.telekom.de/schneller für die neuen Anschlüsse registrieren und erhalten eine Nachricht, sobald die schnellen Anschlüsse gebucht werden können. Denn Bürgerinnen und Bürger, die nach dem Ausbau das schnellere Internet nutzen wollen, müssen neue Verträge abschließen oder bereits bestehende anpassen.

RED

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