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(GZ-9-2023)
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► Hochwasserschutz:

 

Maßnahmen in Kulmbach und Zeitlarn

 

Kulmbach wird hochwasserfest: Die Maßnahmen zum Hochwasserschutz an der Flutmulde des Weißen Main und am Purbach sind fertiggestellt. Bei der offiziellen Einweihung betonte Umweltminister Thorsten Glauber: „Wir wollen ganz Bayern hochwasserfest machen. Gerade Hochwasserereignisse mit Starkregen und Sturzfluten werden infolge des Klimawandels weiter zunehmen. Kleinste Bäche können zu reißenden Fluten werden. Für Kulmbach bedeutet der modernisierte Hochwasserschutz ein deutliches Plus an Sicherheit.“

„Der Ortsteil Blaich ist jetzt sowohl vor Hochwasser vom Weißen Main als auch vom Purbach geschützt. Rund 40 Hektar Siedlungs- und Verkehrsflächen werden nun vor einem hundertjährlichen Hochwasser gesichert“, fuhr der Minister fort. Das Projekt sei ein gelebtes Beispiel des Programms „PRO Gewässer 2030“, bei dem Hochwasserschutz, Ökologie und Sozialfunktion gemeinsam gedacht werden. „Wir geben den Flüssen mehr Raum für eine natürliche Entwicklung und Kulmbachs Bürgerinnen und Bürgern neue Möglichkeiten für Freizeit und Erholung.“

Die Flutmulde wurde ökologisch umgestaltet. Durch Rückverlegung von Deichen konnten neue Überschwemmungsflächen geschaffen werden. Wechselnde Strukturen im Gewässer schaffen die Voraussetzung für mehr Artenvielfalt. Durch die Geh- und Radwege können die Kulmbacher Bürger die Natur am Gewässer künftig noch besser erkunden.

Die rund 22,5 Millionen Euro, die der Hochwasserschutz des Weißen Mains im Bereich Flutmulde insgesamt kostet, teilen sich Freistaat (15 Millionen Euro), EU (7 Millionen Euro) und Stadt (500.000 Euro). Aktuell ist für Starkregenereignisse noch ein Abfanggraben für das Hangwasser oberhalb der Blaich in Planung. Der Baubeginn wird voraussichtlich 2024 sein.

Der Hochwasserschutz für den Purbach hat 6,35 Millionen Euro gekostet und wurde von der Stadt finanziert. Der Freistaat Bayern hat diese Maßnahme mit 3,8 Millionen Euro gefördert. Seit 2001 hat der Freistaat rund 2,7 Milliarden Euro für den Hochwasserschutz in Bayern investiert. Mit dem Bayerischen Gewässer-Aktionsprogramm 2030 kommen noch einmal weitere zwei Milliarden dazu.

Erfreuliche Nachrichten auch aus Zeitlarn: Dort schreitet die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzepts für die Gemeinde im Landkreis Regensburg voran. Glauber gab nunmehr den offiziellen Startschuss für den dritten Bauabschnitt. „Hochwasserschutz ist für die Menschen vor Ort von entscheidender Bedeutung. Bei außergewöhnlichen Regenereignissen können sich Gewässer urplötzlich in reißende Fluten verwandeln.

Die Menschen der Gemeinde Zeitlarn haben dies bei den letzten folgenschweren Ereignissen im Jahr 2002 und 2013 erleben müssen. Wir wollen, dass sich solche Ereignisse nicht wiederholen. Der heutige Spatenstich ist der nächste Meilenstein für ein hochwasserfestes Zeitlarn“, stellte der Minister fest.

Das Hochwasserschutzkonzept für die Gemeinde besteht aus insgesamt drei Bauabschnitten mit umfassenden Schutzmaßnahmen vor einem hundertjährlichen Hochwasserereignis. Im Rahmen des dritten Abschnitts finden umfangreiche Baumaßnahmen zum Schutz des Hauptortes Zeitlarn und des linken Wenzenbachufers statt. In insgesamt sechs Teilabschnitten werden dazu insbesondere eine knapp zwei Kilometer lange Hochwasserschutzmauer entlang des Regens und des in den Regen mündenden Wenzenbachs, ergänzt um mobile Hochwasserschutzelemente, sowie eine Binnenentwässerung mit zwei Pumpwerken errichtet. Das Gesamtvolumen der Maßnahmen des dritten Bauabschnitts liegt bei rund 26 Millionen Euro, getragen vom Freistaat Bayern und der Gemeinde Zeitlarn.

DK

 

 

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