Aus den Kommunenzurück

(GZ-19-2018)
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► Entwicklungspolitisches Engagement:

 

Preisträger von „Kommune bewegt Welt“ gekürt

 

Bereits zum dritten Mal wurde der bundesweite Preis für das gemeinschaftliche entwicklungspolitische Engagement von Kommunen und zivilgesellschaftlichen Akteuren, insbesondere Migrantinnen und Migranten, verliehen. Auch eine bayerische Kommune zählte zu den Preisträgern.

Das entwicklungspolitische Engagement von Kommunen hängt stark von der Beteiligung der Bürger ab. Dabei verfügen vor allem Menschen mit Migrationsgeschichte über Expertise und wirken als Multiplikatoren für entwicklungspolitische Themen. Sie sind in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit tätig, fungieren als Beratende und Vermittelnde bei kommunalen Nord-Süd-Partnerschaften oder beim Fairen Handel. Durch gemeinsame Ziele steigt das interkulturelle Verständnis aller Beteiligten, so dass sich die Zusammenarbeit nebenbei auch positiv auf die Integration auswirkt.

Gemeinsames Engagement sichtbar machen

Vor diesem Hintergrund wurde 2014 der Wettbewerb „Kommune bewegt Welt“ ins Leben gerufen. Sein Ziel ist es, das gemeinsame entwicklungspolitische Engagement von Kommunen und migrantischen Akteuren sichtbarer zu machen. Für die Teilnahme können sowohl kontinuierliche Maßnahmen zur strukturierten Zusammenarbeit als auch Leitbilder und Strategien im Bereich Migration und Entwicklung eingereicht werden. Durch die Auszeichnung herausragender Beispiele sollen weitere Akteure in Kommunen motiviert werden, sich im Bereich Migration und Entwicklung zu betätigen und sich untereinander zu vernetzen.

Schirmherr Dr. Gerd Müller 

Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller: „Die Kommunen sind für unsere Entwicklungszusammenarbeit geschätzte und wichtige Partner – sie haben das Wissen und kennen die Lösungen für die Herausforderungen, vor denen auch andere Kommunen in aller Welt stehen. Das zeigen auch die hier ausgezeichneten Kommunen dieses Wettbewerbs: Integration ist keine Einbahnstraße – und wir können profitieren, wenn Menschen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, ihren Horizont und ihr Wissen mit einbringen und der kommunalen Entwicklungspolitik neue Impulse geben. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Debatten ist es wichtig, die Leistungen von Migrantinnen und Migranten in unseren und für unsere Kommunen zu würdigen.“

Während der Preisverleihung Ende September in Berlin wurden neun Kommunen in drei Größenkategorien ausgezeichnet: Kommunen mit einer Einwohnerzahl bis 20.000, von 20.000 bis 100.000 und mehr als 100.000. Das Preisgeld in Höhe von 135.000 Euro wurde zu gleichen Anteilen auf die drei Kategorien verteilt.

Zählten in den vergangenen Runden bereits Schweinfurt und München zu den Preisträgern aus Bayern wählte die Jury in diesem Jahr Donauwörth auf den 2. Platz bei den Kommunen mit einer Einwohnerzahl bis 20.000. In der offiziellen Laudatio hieß es: „Mit „DONwud“ ist es in Donauwörth gelungen, ein langfristiges Format zu etablieren, das eine feste Institution in der entwicklungspolitischen Bildungs- und Begegnungsarbeit darstellt. Im Rahmen von „DONwud“ werden ganzjährig Veranstaltungen durchgeführt, die es den Teilnehmenden ermöglichen, sich zu den Themen Kultur und Entwicklung zu informieren und weiterzubilden. Das Konzept für „DONwud“ haben öffentliche Verwaltung, Wirtschaft und Migrant*innen gemeinsam erarbeitet und es wird mit zahlreichen Partnern umgesetzt.“

Die Sieger in den jeweiligen Kategorien kamen aus Engen, Ingelheim und Saarbrücken. Auf den zweiten Plätzen landeten neben Donauwörth, Fellbach und Mannheim. Bitburg, Winnenden und Kiel belegten die dritten Plätze. Neben dem Preisgeld profitieren alle teilnehmenden Akteure vom Erfahrungsaustausch und der Netzwerkbildung, die im Rahmen des Wettbewerbs stattfinden.

„Kommune bewegt Welt“ wird alle zwei Jahre im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt durchgeführt. 

red

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