Aus den Kommunenzurück

(GZ-24-2017) 
Aus den Kommunen

 ► Rekordhalterin Marianne Krohnen:

 

Dienstälteste Rathauschefin Deutschlands

 

Bürgermeisterin Marianne Krohnen aus der Gemeinde Geiselbach

Frau Bürgermeisterin Marianne Krohnen aus der Gemeinde Geiselbach ist in Deutschland am längsten im Bürgermeisteramt.

Keine andere Frau in Deutschland kann auf eine derart lange Amtszeit als Bürgermeisterin zurückblicken wie Marianne Krohnen: 33 Jahre ist die 65-Jährige nun schon Rathauschefin in der gut 2.000 Einwohner zählenden Gemeinde Geiselbach im Landkreis Aschaffenburg. Doch kann von Amtsmüdigkeit keine Rede sein. Im Gegenteil:  Bei der nächsten Wahl im Jahr 2020 kann sich die agile CSU-Politikerin durchaus vorstellen, erneut zu kandidieren.

Dabei sei sie als Bewerberin um den Bürgermeisterposten 1984 nur zweite Wahl gewesen, betont  Marianne Krohnen. Der damalige Geiselbacher Amtsinhaber hatte ihren Mann Gunter als Nachfolger auserkoren. Da dieser aber als hauptamtlicher Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen nicht ehrenamtlicher Bürgermeister der VG-Gemeinde Geiselbach sein durfte und auch keine weiteren Kandidaten in Sicht waren, schlug Krohnens Stunde.

Zurück in die Eigenständigkeit

Sie kündigte als Teilzeit-Verwaltungsangestellte bei der VG Schöllkrippen und wechselte auf den Rathausstuhl ihrer Heimatgemeinde. Eine große Herausforderung sei dies damals gewesen, erinnert sich Marianne Krohnen – „allein schon wegen der drei Kinder“. Jedoch habe sie keinen Zweifel gehegt, diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen.

Den Beweis dafür konnte sie damals auch gleich antreten: Von ihrem Vorgänger hatte sie die Aufgabe übernommen, die Gemeinde aus der ungeliebten VG Schöllkrippen wieder in die Eigenständigkeit zurückzuführen. Nach einem „großen Kampf“ war Geiselbach 1994, nach 16 Jahren, schließlich wieder komplett selbstständig. Marianne Krohnen erreichte dieses Ziel wohl dank ihrer Durchsetzungsfähigkeit und Beharrlichkeit, wie nicht wenige Kollegen ihr bis heute attestieren. Und gerade in den Anfangsjahren sei es auch von Vorteil gewesen, dass sie sich mit ihrem Mann beraten konnte, erinnert sich die Bürgermeisterin.

Verwaltung vor Ort stärken

„Die Verwaltung vor Ort stärken, damit die Leute bleiben“, sei damals der Sinn der Abspaltung gewesen. Dass dieses Ansinnen funktioniert hat, wird beim Betrachten des Gemeindegebiets offensichtlich. So wurde der Park in der Ortsmitte mit Geldern aus dem Dorferneuerungsprogramm angelegt.  Als Anhängsel einer großen Verwaltungsgemeinschaft sei dies nicht zu leisten gewesen, unterstreicht die Rathauschefin.

Eine Gemeinde, in der es sich gut leben lässt

Auch sonst hat Geiselbach allerhand zu bieten – wahrlich keine Selbstverständlichkeit in einer Gemeinde dieser Größenordnung, wie das Oberhaupt stolz bemerken darf. Neben zwei Kindergärten, einer Grundschule, neuen Spielplätzen, einer Bäckerei und einem Kaufladen haben sich auch ein Allgemeinmediziner und eine Zahnärztin im Ort niedergelassen. Ein kleines Gewerbegebiet und eine Neubausiedlung ergänzen diesen positiven Eindruck.

Politikerin mit Visionen und Optimismus

Als Politikerin mit Visionen hat die Bürgermeisterin, die auch als stellvertretende Landrätin fungiert, sich zum Ziel gesetzt, Geiselbach an die benachbarte hessische Apfelweinroute anzuschließen. Ohnehin richtet sich ihr Augenmerk auf das Thema „Ländliche Entwicklung“, das auch die Lebensbedingungen älterer Menschen miteinbezieht. Hier kann Marianne Krohnen bereits auf ein Senioren-Kino, einen Senioren-Singkreis und ein Senioren-Treffen am Ort verweisen.

All die Jahre hat die Rekord-Bürgermeisterin „viel Herzblut“ in ihr Amt investiert – mit sichtbarem Erfolg. Nicht ohne Grund gilt deshalb die „grenzenlose Optimistin“ laut Landrat Ulrich Reuter als „eine der weiblichen Aktivposten der CSU bei uns in der Region“. Ihr  Einsatz für diese „lebens- und liebenswerte Gemeinde“ sei vorbildlich. Beste Voraussetzungen also für eine Wiederwahl im Jahr 2020.

DK

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