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(GZ-3-2025 - 30. Januar)
GZ 03 zu gast Markus Schenk

 

Markus Schenk

Erster Bürgermeister der Stadt Eibelstadt

Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie?

Ich vertrete die Stadt Eibelstadt, die flächenmäßig kleinste Stadt in Bayern mit einer Fläche von 706 Hektar und einer Einwohnerzahl von 3.210. Zudem bin ich Gemeinschaftsvorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Eibelstadt, die insgesamt 7.800 Bürger aus den Gemeinden Stadt Eibelstadt, Markt Frickenhausen, Markt Sommerhausen und Markt Winterhausen umfasst.

Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenamtlich tätig?

Mein Amtsantritt als Erster hauptamtlicher Bürgermeister war am 01.05.2014.

Welchem Beruf sind Sie vor Ihrem Amtsantritt nachgegangen bzw. üben Sie diesen nach wie vor aus?

Ich bin Unternehmensberater für betriebliche Altersversorgung (bAV) bei der Allianz, jedoch ruht mein Arbeitsverhältnis derzeit.

Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen?

Ich will für meinen Heimatort etwas bewegen und gestalten.

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Eine lange Vorbereitungszeit gab es nicht, da zwischen der Nominierung und der Wahl lediglich drei Monate lagen. Dank meiner bisherigen beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten verfügte ich jedoch bereits über ein gutes Netzwerk zu Politikern auf Kreis-, Landes- und Bundesebene, was mich in meiner Entscheidung bestärkt hat.

Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen?

Die Herausforderung bestand darin, bei der Wahl gegen die amtierende 2. Bürgermeisterin anzutreten und gleichzeitig in die Fußstapfen eines Bürgermeisters zu treten, der auf 36 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik zurückblickte und sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl gestellt hatte.

Welche Themen beschäftigen Sie momentan?

Derzeit beschäftige ich mich mit dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses, das ein Volumen von 5,8 Millionen Euro umfasst. Zudem liegt mein Fokus auf der Stärkung des Wirtschaftsstandortes durch die Ansiedlung von Firmen im neuen Gewerbegebiet „Am Thomasboden“ sowie der Umsetzung eines Umlegungsverfahrens.

Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen?

Ich möchte die städtebauliche Entwicklung des öffentlichen Raums im Altort sowie im Sanierungs- und Gestaltungsbereich weiter vorantreiben. Außerdem ist es mir ein wichtiges Anliegen, Eibelstadt weiterhin als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu erhalten, um damit auch die notwendigen Einnahmen für die städtischen Aufgaben zu sichern. Darüber hinaus werde ich mich dafür einsetzen, weiterhin gute Rahmenbedingungen für ein aktives und lebendiges Vereinsleben im Ort zu schaffen.

Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen?

Ja: Sich den täglichen Herausforderungen im Alltag stellen, neugierig sein, aufmerksam zuhören und bei komplexen Aufgaben hartnäckig zu bleiben.

Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen, Bürgerinnen und Bürger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein?

Ich tausche mich regelmäßig mit dem Führungskreis aus und bespreche anstehende Projekte direkt mit Mitarbeitern in der Verwaltung, dem Bauhofleiter oder den Hausmeistern. Ich frage gezielt nach, wie einzelne Mitarbeiter bestimmte Vorschläge beurteilen. Bürger können jederzeit mit ihren Anliegen zu mir kommen, da meine Tür stets offen steht. Bei größeren Projekten wie städtebaulichen Maßnahmen halte ich Bürgerworkshops ab, die sich als sehr hilfreich erweisen. Erfahrene Mitarbeiter bieten wertvolle Unterstützung und sind verlässliche Ansprechpartner für die Anliegen der Bürger innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft.

Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben?

Die Digitalisierung hat bereits Einfluss auf die Kommunalpolitik genommen. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft weiter fortsetzen. Viele Dienstleistungen können von den Bürgern einfach und bequem von zu Hause aus genutzt und beantragt werden. Bei komplexen Aufgaben bleibt das persönliche Gespräch mit der Verwaltung oder dem Bürgermeister jedoch weiterhin wichtig. Leitplanken und Gesetze wie die Gemeindeordnung, Geschäftsordnung, Satzungen, Bebauungspläne, Nutzungsordnungen oder Sitzungsinhalte lassen sich nicht einfach über eine Schlagzeile oder einen Post vermitteln.

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet?

Immer optimistisch denken; dann findet sich ein Weg!

Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben?

Das, was der Bürgermeister Schenk in seiner Amtszeit mit seinem Stadtrat gemacht hat, war gut für Eibelstadt!

 

Foto © Markus Schenk

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