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(GZ-6-2022)
Ludwig Bernhard Nätscher, Erster Bürgermeister der Gemeinde Poppenhausen/Ufr. und Mitglied des Kreistags im Landkreis Schweinfurt
 

Ludwig Bernhard Nätscher

Erster Bürgermeister der Gemeinde Poppenhausen/Ufr. und Mitglied des Kreistags im Landkreis Schweinfurt

Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie?

Die Gemeinde Poppenhausen in Unterfranken mit ca. 4.500 Einwohnern.

 

Wann haben Sie Ihr Amt angetreten und sind Sie hauptamtlich oder ehrenmtlich tätig?

Ich bin seit 2014 hauptamtlicher Bürgermeister.

 

Welchem Beruf sind Sie vor Amtsantritt nachgegangen?

Vor meiner Bürgermeistertätigkeit war ich Ausbildungsleiter und Vertriebstrainer in einem großen Versicherungsunternehmen.

 

Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen?

Mein persönlicher Anreiz war, etwas zu bewegen, etwas zu tun was wir vor Ort brauchen, etwas zu schaffen was uns zusammenschweißt und etwas zu erreichen, damit wir es schöner haben.

 

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Meine Stärken, die ich mitgebracht habe waren nicht in der politischen Erfahrung zu finden, denn ich war nie in einer Verwaltung tätig, ich war in keinem politischen Gremium und auch nicht im Gemeinderat, aber das Zwischenmenschliche, der Umgang mit Gruppen und das Umsetzen von Prozessen lernte ich als Vertriebstrainer.

 

Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen?

Da ich keine Erfahrung in der Kommunalpolitik hatte, hieß es für mich, „von null auf hundert“, man lernt vom Tun und so kämpfte ich mich durch. Aber mit dem nötigen Willen und dem Herzen am richtigen Fleck war es ein gutes Miteinander mit den Bürgern und dem Gemeinderat.

 

Welche Themen beschäftigen Sie momentan?

Das Thema Pandemie beschäftigt uns wahrscheinlich alle und man darf sich die Frage stellen, was macht dies mit unserer Gesellschaft? Neben dem alltäglichen Geschäft sanieren wir unsere Sporthalle mit einem Volumen von ca. 6,8 Mio Euro. Wir beackern mit unseren Nachbargemeinden das Thema Innenentwicklung und das mit großem Erfolg. Ein besonderes Thema ist für 2022 unser Gemeindefest „Honky Tonk“, welches in über fünfzig Städten Europas abgehalten wird und nun nach Poppenhausen kommt.

 

Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen?

Hier benenne ich gerne unsere anstehende Patenschaft mit der 3. Kompanie des Fernmeldebataillons 10 in Veitshöchheim. Nach langem Werben ist es uns gelungen, solch eine Beziehung einzugehen und dies wollen wir in einem würdigen Rahmen beschließen.

 

Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen?

Ja, den habe ich und er lautet: „Egal was man macht, man muss es mit voller Überzeugung machen!“.

 

Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen / Bürgerinnen und Bürger / Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein?

Ich spare mir hier viel Text, es gibt nur eine Lösung und diese braucht Zeit und heißt: „Miteinander reden“.

 

Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben?

Schon seit einigen Jahren sind wir in der Umsetzung. Es begann mit der Umrüstung der Software, danach folgte der Informationssicherheitsbeauftragte, ein Datenschutzbeauftragter war notwendig, die Schulen wurden mit Tablets ausgestattet, der Gemeinderat schwenkt in ein „RIS“, der Bürger kann sich im digitalen Rathaus bewegen und die Hompage steht.

 

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet?

Wenn du etwas machst, dann richtig und mit 100% oder auf unterfränkisch „Wenn Schei…., dann Schei…. mit Schwung“.

 

Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben?

Man kann es nie allen recht machen und darum bin ich zufrieden, wenn man später sagt: „Des hat ‘a gor net so schlecht gemacht“.

 

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