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(GZ-17-2021)
Elisabeth Winklmaier-Wenzl, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Buch am Erlbach, Vorsitzende der Wählergruppe  „Frauen für den Landkreis Landshut“
 

Elisabeth Winklmaier-Wenzl

Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Buch am Erlbach, Vorsitzende der Wählergruppe „Frauen für den Landkreis Landshut“

Welche Kommune und wie viele Einwohner vertreten Sie?

Die Gemeinde Buch am Erlbach; rund 4.000 Einwohner.

 

Wann haben Sie Ihr Amt angetreten?

Bei den jüngsten Kommunalwahlen 2020 habe ich für das Amt zur Bürgermeisterin kandidiert, konnte mich bei der Stichwahl durchsetzen und habe zum 01.05.2020 das Amt angetreten.

 

Was war Ihr persönlicher Anreiz in die Kommunalpolitik zu gehen?

Als mein Vorgänger im April 2019 bekannt gab, dass er bei den nächsten Wahlen nicht mehr kandidieren wird, sind einige Bucher Bürger, aber auch die Vorstandschaft der CSU, auf mich zugekommen und haben mich gebeten, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Das war schon etwas überraschend, da ich bis zu diesem Zeitpunkt politisch nicht aktiv war. Nach einer gewissen Bedenkzeit habe ich mich dazu entschlossen. Ich will meine Heimatgemeinde in die Zukunft begleiten.

 

Wie haben Sie sich vorbereitet?

Ich habe an speziell für den Wahlkampf angebotenen Seminaren und Workshops teilgenommen, aber auch regelmäßig die Gemeinderatssitzungen besucht. Dabei konnte ich die aktuellen Themen und Schwerpunkte erfahren und mich in diese einarbeiten.

 

Wo lagen bei Ihrem Amtsantritt die Herausforderungen?

Der Aufgabenbereich im Bürgermeisteramt ist sehr vielfältig. Das war für einen politischen Quereinsteiger wie mich durchaus eine große Herausforderung. Die Corona-Pandemie hatte hier zum einen den Vorteil, dass ich mich auf die Einarbeitung konzentrieren konnte. Der große Nachteil der Pandemie war aber, dass die Kontakte zu den Bucher Bürger*innen stark unterbunden waren. Der Austausch mit der Bürgerschaft ist jedoch sehr wichtig, vor allem wenn man neu in diesem Amt ist.

Relativ schnell wurde auch klar, dass zum Beginn des neuen Kindergartenjahres 2020/21 für 25 Kinder Plätze im Krippen- und Kindergarten fehlen. Die Herausforderung war groß, hier eine kurzfristige Lösung zu finden. Auch der Waldkindergarten benötigte ein neues Waldgelände, da die bisherige Heimat wegen der Stürme und des Borkenkäfers so stark geschädigt war, dass der Betrieb des Waldkindergartens aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich war. Außerdem waren von meinem Vorgänger noch einige große Projekte angestoßen worden, die weiter begleitet bzw. fertiggestellt werden mussten.

 

Welche Themen beschäftigen Sie momentan?

Bau einer Kita-Einrichtung in modularer Bauweise als mittelfristige Lösung; Breitbandausbau, Beschaffung von Bauland, Sanierung und Weiterentwicklung der Wasserversorgung sowie der Hochwasserrückhaltung.

Es wurde auch eine Bürgerbefragung ausgearbeitet und im Mai dieses Jahres durchgeführt. Die Ergebnisse müssen nun im nächsten Schritt zusammen mit dem Gemeinderat diskutiert und priorisiert werden.

 

Womit werden Sie sich noch auseinandersetzen müssen/wollen?

Langfristige Projekte werden die Sanierung bzw. Gestaltung unserer Ortsmitte mit Schaffung eines Dorfplatzes sowie die Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzeptes sein.

 

Haben Sie einen wichtigen Ratschlag für junge Kolleginnen und Kollegen?

Gehen Sie mit Respekt, aber ohne Angst, an die Herausforderungen heran.

 

Wie beziehen Sie Kolleginnen und Kollegen/Bürgerinnen und Bürger/Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihre Arbeit und in Ihre Entscheidungsfindung ein?

Durch offene Kommunikation mit dem Gemeinderat und den Bürgern und durch Delegation und Nutzung der vorhandenen Fachkompetenz in der Verwaltung.

 

Wieviel Einfluss wird die Digitalisierung auf die künftige Kommunalpolitik haben?

Die vergangenen 1 ½ Jahre haben die Politik und die Wirtschaft vor enorme Herausforderungen gestellt und gezeigt, wo Hausaufgaben zu machen sind. In sehr kurzer Zeit mussten wesentliche Prozesse online angeboten werden. Das gilt für die Schulen genauso, wie für die Verwaltung. Ich gehe davon aus, dass wir darauf aufbauen können und in den nächsten Jahren viele wichtige Prozesse digitalisieren und durchgängig online anbieten können.

 

Gibt es ein Lebensmotto, das Sie begleitet?

Man muss mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten, sie achten und motivieren. Dauerhafter Erfolg ist nur im Team möglich.

 

Wie wollen Sie in Erinnerung bleiben?

Als Bürgermeisterin, die immer ein offenes Ohr für Ihre Bürgerinnen und Bürger hatte, der das Gemeindewohl und eine zukunftssichere Entwicklung ihres Heimatortes am Herzen lagen.

 

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