(GZ-11-2024 - 6. Juni) |
► Carmen Pepiuk, Stv. Landesvorsitzende der KPV Bayern, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Trabitz: |
Wärmeplanung setzt Kommunen unter Druck |
Liebe Leserinnen und Leser, die Kommunen stehen vor einer Vielzahl an Herausforderungen, die sich stetig erweitern. Die Aufgaben reichen vom Bau und Betrieb von Kindergärten über die Unterbringung von Flüchtlingen bis hin zur Erstellung kommunaler Wärmepläne und der Organisation von Kommunalwahlen. Die Personalressourcen in den Verwaltungen wachsen jedoch nicht im gleichen Maße wie die Anforderungen, was zu einer erheblichen Überlastung führt. Insbesondere der Bau und Betrieb von Kindergärten ist eine dringliche Aufgabe, um den Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder zu decken. Dies ist entscheidend für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für die frühkindliche Die Unterbringung von Flüchtlingen ist eine weitere dringende Aufgabe, die erhebliche organisatorische und soziale Herausforderungen mit sich bringt. Hier müssen geeignete Unterkünfte geschaffen und gleichzeitig Integrationsmaßnahmen angeboten werden. Ebenso laufen in den Kommunen bereits die Vorbereitungen für die Kommunalwahlen 2026. Auch hier ist eine sorgfältige Planung und Durchführung erforderlich, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und die demokratische Partizipation sicherzustellen. Jetzt kommt noch die Verpflichtung zur Erstellung kommunaler Wärmepläne hinzu. Diese Pläne sind wohl notwendig, um die Energiewende voranzutreiben und den Klimaschutz auf lokaler Ebene zu stärken. Sie erfordern jedoch detaillierte Analysen und umfangreiche Planungsarbeiten. Die kommunale Wärmeplanung liegt noch längst nicht überall auf dem Tisch und stellt vor allem mittlere und kleinere Gemeinden vor eine große Aufgabe. Viele Kommunen werden die Aufgabe mit eigenem Personal nicht stemmen können und in vielen Rathäusern fehlt einfach auch das Know-how. Die zunehmenden Aufgaben werden nicht durch eine entsprechende Erhöhung des Personals in den Verwaltungen begleitet. Dies führt dazu, dass immer mehr externe Büros beauftragt werden müssen, um die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen. Dies wiederum verursacht ständig steigende Kosten für die Kommunen, was deren finanzielle Belastung weiter erhöht. Insgesamt stehen die Kommunen vor der Herausforderung, wie sie mit den stetig wachsenden Anforderungen umgehen sollen, ohne dass ihnen entsprechend mehr personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Durch Kombination verschiedener Ansätze können die Kommunen ihre wachsenden Aufgaben eventuell besser bewältigen, auch wenn die personellen Ressourcen begrenzt bleiben. Langfristig sind jedoch auch politische Lösungen notwendig, um die strukturellen Herausforderungen im öffentlichen Dienst zu adressieren und eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. |
Ihre Carmen Pepiuk, Stv. Landesvorsitzende der KPV Bayern, Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Trabitz
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