Blogzurück

(GZ-21-2023 - 9. November)
Blog

In Kooperation mit der atene KOM GmbH

Stadtentwicklung der Zukunft - Wie Kommunen von Digitalen Zwillingen profitieren

Die atene KOM informiert über die Erhebung von Infrastrukturdaten am Beispiel örtlicher Mobilfunkmessung

Digitale Zwillinge sind im kommunalen Bereich auf dem Vormarsch. Wie Kommunen von digitalen Zwillingen profitieren, erklärt Friedrich Huffert, Projekt Manager Smart City / Smart Region bei der atene KOM.

atene KOM GmbH

Friedrich Huffert. Bild: atene KOM
Friedrich Huffert. Bild: atene KOM

Digitale Zwillinge sind virtuelle Repliken der realen Welt. Sie vereinen und visualisieren Daten auf der Grundlage von 2D- oder 3D-Modellen und ermöglichen Simulationen für zukünftige Szenarien. Eine Verschneidung von statischen und Echtzeitdaten – erfasst durch Sensoren – unterstützt die Darstellung und Analyse realer Objekte im virtuellen Raum, im Fall von Gebäuden etwa zum aktuellen Energieverbrauch. So können z.B. Versorger schnell und transparent auf Veränderungen reagieren oder Prognosen für zukünftige Entwicklungen erstellen. Digitale Zwillinge bieten Kommunen zahlreiche Chancen, in die Rolle einer „Digitalen Daseinsfürsorge“ hineinzuwachsen, effizienter zu wirtschaften und interne Prozesse zu vereinfachen. Um das volle Potenzial digitaler Zwillinge auszuschöpfen ist jedoch noch viel Entwicklungsarbeit und Unterstützung der Kommunen notwendig.

Dies geschieht beispielsweise im Rahmen des Förderprogramms TwinBy des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales: Hier ist die atene KOM als eines von drei Beratungsunternehmen tätig, um gemeinsam für insgesamt achtzehn Fördernehmer, darunter Einzelkommunen sowie kommunale Verbünde, digitale Zwillinge zu entwickeln. Die Kommunen werden von Fachberater:innen und Tech-Expert:innen individuell dabei begleitet, einen konkreten Anwendungsfall inhaltlich zu erarbeiten und technisch umzusetzen. In diesem Prozess zeigen sich beispielhaft die Vielseitigkeit von Anwendungsmöglichkeiten und Mehrwerte Digitaler Zwillinge.

Stadt Schwabach

Die Stadt Schwabach beschäftigt derzeit der Klimawandel, dessen Folgen in Form von Starkregen- und Hitzeereignissen bereits spürbar sind. Um den damit verbundenen Risiken zu entgegnen, muss sich die Stadt kontinuierlich an die sich verändernden Umweltbedingungen anpassen. Das digitale Abbild Schwabachs soll als Planungswerkzeug sowohl den Ausbau städtischer Infrastruktur im Hinblick auf städtebauliche Klimaanpassungen als auch die Modellierung und Simulation von Extrem- und Gefahrensituationen für den Katastrophenschutz unterstützen. Als erster Anwendungsfall werden verschiedene Datenquellen im Kontext städtischer Hitzeansammlung miteinander verbunden, um Bürger dynamisch auf Gefahrenzonen hinweisen zu können und ihnen kühlere Orte und lokale Gastronomen mit kostenlosem Wasserangeboten zu empfehlen.

Verbund Nordallianz

Ein weiteres Beispiel ist der interkommunale Verbund der Nordallianz, Metropolregion München Nord. Wie in vielen Kommunen laufen Planungsprozesse auch dort derzeit noch überwiegend analog, was eine zeitgemäße Darstellung von Vorgaben in der Verwaltung erschwert. Dies hat auch Auswirkungen auf Abstimmungs-, Kommunikations- und Beteiligungsprozesse. Der Verbund möchte mit dem Digitalen Zwilling eine erste Grundlage schaffen, die interkommunale Koordination der Siedlungsentwicklung zu vereinfachen. Zunächst werden lokale Planungsgrundlagen gebündelt und einheitlich dargestellt. Mittelfristig sollen Vorhaben und Bauprojekte durch dreidimensionale und interaktive Modellierungen plastisch visualisiert werden. Dies soll sowohl Beteiligungs- als auch Entscheidungsprozesse anschaulicher machen und zur optimierten Entscheidungsfindung beitragen.

Mit gutem Rat zum Digitalen Zwilling

Die Einsatzmöglichkeiten Digitaler Zwillinge sind vielseitig. Doch wie sollten Kommunen konkret vorgehen, wenn sie ihr eigenes digitales Abbild zur Steuerung von Prozessen entwerfen wollen? In der Regel ist es hilfreich, externe Partner ins Boot zu holen und sich einen objektiven Blick auf den Status Quo, die Bedarfe und die Entwicklungspotenziale zu verschaffen. Daraus ergeben sich dann Ansätze und Pläne, um eine bedarfsgerechte und auf die Kommune zugeschnittene Anwendung zu implementieren. Oft stehen hierfür Mittel durch Land und Bund zur Verfügung, um innovative Projekte zu fördern.

Falls Ihre Gebietskörperschaft Interesse und Bedarf an einer ganzheitlichen Beratung und Befähigung zur Erstellung eines digitalen Zwillings hat oder sich unverbindlich zu diesen Themenfeldern informieren möchte, sprechen Sie gerne unseren Berater für den Bereich Smart Cities and Regions an: 

Friedrich Huffert, f.huffert@atenekom.eu, +49 (0) 30 22183-3117

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

GemeindeZeitung

Blog

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung