Kolumnen & Kommentarezurück

(GZ-13-2019)
Kommentar von Christoph Göbel
 

► Christoph Göbel, stv. Landesvorsitzender der KPV Bayern, Landrat des Landkreises München:

 

Was immer Du tust, tue es gut und beachte das Ende

Liebe Leserinnen und Leser,

CSR – Corporate Social Responsibility – ist ein moderner Begriff für ein altbekanntes Prinzip: den ehrbaren Kaufmann. Vielleicht heute mehr als früher, erfordert eine verantwortungsvolle Unternehmensführung im Zeitalter globalisierter Märkte ein Nachdenken über die Folgen des eigenen Wirtschaftens.

Am ehesten lässt sich CSR mit gesellschaftlicher Verantwortung übersetzen. Gemeint ist damit das nachhaltige, verantwortungsbewusste Handeln eines Unternehmens gegenüber seinen Arbeitnehmern, Kunden und Geschäftspartnern einerseits, aber auch gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft.

Strategisch eingesetzt, geht CSR dabei über die reine Vermeidung negativer Auswirkungen unternehmerischen Handelns auf Umwelt und Gesellschaft hinaus und stellt die Chancen nachhaltiger Geschäftsmodelle in den Vordergrund. CSR gewinnt aufgrund sich wandelnder gesellschaftlicher Risiken wie Klimaerwärmung und knapper werdenden Ressourcen immer mehr an Bedeutung.

Eine Unternehmensbefragung im Landkreis München ist zu dem erfreulichen Ergebnis gekommen, dass zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen reges Interesse an diesem Thema haben – einige sind bereits heute sehr aktiv. Vielen fehlen jedoch gezielte Informationen über mögliche Themen und Umsetzungsmöglichkeiten. 

Der Landkreis München hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Unternehmen hier gezielt zu unterstützen. Als Schirmherrin für unsere CSR-Initiative konnten wir die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Kerstin Schreyer, gewinnen.

Mit Informations-, Beratungs- und Vernetzungsangeboten möchten wir Unternehmen die Vorteile einer verantwortungsvollen Unternehmensführung aufzeigen und sie dazu motivieren und dabei unterstützen, sich freiwillig sozial, ökologisch oder gesellschaftlich zu engagieren. 

Langfristiges Ziel dieser Bemühungen ist es, die Anziehungskraft der Region zu erhalten, die Attraktivität der Arbeitgeber zu stärken und innovative Formen der Kooperation zur Lösung gesellschaftlicher Bedarfe vor Ort zu finden. Damit möchten wir einen Beitrag zur Gestaltung des Wachstums im Landkreis München und der Region leisten, soziale Innovation fördern und den Dialog unterschiedlicher Anspruchsgruppen stärken.

Gelebte gesellschaftliche Verantwortung durch Unternehmen ist eine Chance, die nicht im Widerspruch zur Gewinnorientierung steht.

In der Hoffnung, dass unsere Initiative nicht nur auf große Resonanz in unserem Landkreis stößt, sondern auch darüber hinaus, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ihr Christoph Göbel, stv. Landesvorsitzender der KPV Bayern, Landrat des Landkreises München

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