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(GZ-19-2021)
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► Umweltminister Glauber:

 

Startschuss für Naturerlebnis und Ressourceneffizien

 

Für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur sind kluge Konzepte zum Besuchermanagement wichtig. Umweltminister Thorsten Glauber gab daher den Startschuss für das Modellprojekt Besucherlenkung 2.0 im Landkreis Oberallgäu. Glauber zufolge „wollen wir ein nachhaltiges Naturerlebnis ermöglichen. Für mich ist aber auch klar: Nicht jeder Pfad in den Alpen darf touristisch genutzt werden. Die besonders sensiblen Bereiche müssen geschützt bleiben. Der Landkreis Oberallgäu wird unser Freiluft-Labor für innovative Maßnahmen zur Besucherlenkung. Mit über 500.000 Euro setzen wir neue Ideen in die Realität um. Es entsteht eine Blaupause für alle bayerischen Bergregionen.“

Träger des Modellprojekts ist der Landkreis Oberallgäu. Partner sind neben dem Naturpark Nagelfluhkette und dem Zentrum Naturerlebnis Alpin die Gemeinden des Landkreises sowie zahlreiche weitere Verbände und Vereine aus Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus und Gesellschaft.

Ein besonderes Augenmerk wird auf der digitalen Besucherlenkung liegen. Daneben soll die erfolgreiche Sensibilisierungsinitiative „Dein Freiraum. Mein Lebensraum“ des Naturparks Nagelfluhkette auf den gesamten Landkreis ausgeweitet werden.

Oberallgäuer Naturparkzentrum

In diesem Zusammenhang wartete Glauber mit der freudigen Nachricht auf, dass das Naturparkzentrum Nagelfluhkette Bayerns erstes offizielles Naturparkzentrum ist. Mit Hilfe der Förderung werde es sein Naturentdeckungs- und Erlebnisangebot deutlich erweitern können, betonte der Minister bei der Übergabe des Förderbescheids. Gleichzeitig leiste es einen wichtigen Beitrag für einen nachhaltigen Tourismus und zum Schutz der Biodiversität. Die staatliche Förderung des Naturparkzentrums beträgt jährlich rund 190.000 Euro und erfolgt im Rahmen der Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien des Bayerischen Umweltministeriums. Im Freistaat gibt es insgesamt 19 Naturparke, die rund ein Drittel der Landesfläche Bayerns abdecken.

Anerkannte Umweltstation

Wie Glauber zudem bekanntgab, ist die Fachstelle für Umweltbildung Dingolfing-Landau jetzt als Umweltstation anerkannt worden. Sie engagiere sich für ein nachhaltiges Leben im Alltag mit fair erzeugten Lebensmitteln, klimafreundlicher Mobilität und Raum für Artenvielfalt. „Mit dieser und weiteren Umweltstationen wollen wir wohnortnahe Bildung für nachhaltige Entwicklung in ganz Bayern weiter ausbauen.

Mein Ziel ist mindestens eine Umweltstation in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt“, hob Glauber hervor. Gründe für die Anerkennung der Fachstelle für Umweltbildung Dingolfing-Landau als staatlich geförderte Umweltstation seien insbesondere das umweltpädagogische Konzept, zahlreiche qualitativ hochwertige Bildungsangebote, eine gute kommunale Vernetzung sowie umfangreiche Kooperationen mit vielen Vereinen und Verbänden.

Die Fachstelle ist derzeit im Landratsamt untergebracht und wird bis zur Fertigstellung eines geplanten Neubaus als mobile Umweltstation arbeiten. Sie ist die erste Umweltstation im Landkreis Dingolfing-Landau. Insgesamt gibt es damit 60 Umweltstationen im Freistaat.

ForCYCLE Technikum

Wie aus dem Umweltministerium zudem verlautete, geht Bayerns erfolgreiche Forschungsreihe zum sparsamen Umgang mit Ressourcen in die dritte Runde: Unter dem Titel „ForCYCLE Technikum“ sollen innovative Ideen zur Steigerung der Ressourceneffizienz weiterentwickelt werden. Laut Glauber „senkt der effiziente Einsatz von Ressourcen die Kosten in den Unternehmen, steigert damit deren Wettbewerbsfähigkeit, verringert die Importabhängigkeit von krischen Rohstoffen und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Wichtige Grundlagen hierfür liefert die Entwicklung innovativer Zukunftstechnologien und Produktionsverfahren.

Mit dem Projektverbund ForCYCLE fördern wir die Entwicklung innovativer, ressourcenschonender und klimafreundlicher Kreislauftechnologien und Produktionsverfahren und treiben ihren Transfer in die Praxis konsequent weiter voran. Bis zu 4,5 Millionen Euro stehen für die neue Projektphase bereit. Damit geben wir dem umweltfreundlichen Wirtschaftswachstum vor allem in Kleinen und Mittleren Unternehmen einen weiteren Schub.“

Ziel des vom Umweltministerium geförderten Projektverbunds ist es, wissenschaftlich entwickelte und bereits im Labormaßstab erprobte Technologien und Verfahren in Pilot-, Demonstrations- oder Technikumsanlagen zu überführen und im Idealfall für die Marktreife vorzubereiten.Die Projekte sollen im Rahmen von Kooperationen von staatlichen bayerischen Universitäten und Hochschulen mit Unternehmen der bayerischen Wirtschaft umgesetzt werden, insbesondere unter Beteiligung von Kleinen und Mittleren Unternehmen sowie Handwerksbetrieben. Projektskizzen mit Kooperationspartnern aus der Wirtschaft können bis spätestens 2. November 2021 eingereicht werden. Folgende Forschungsbereiche stehen dabei im Mittelpunkt:

Forschungsbereiche

Steigerung der Ressourceneffizienz durch integrierte Produktpolitik, das heißt durch Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Produkts Steigerung der Ressourceneffizienz durch gleichwertigen Ersatz endlicher Ressourcen in Produkten (Substitution) Steigerung der Ressourceneffizienz durch Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle.

Der Start des Projektverbunds „ForCYCLE Technikum“ ist für das 4. Quartal 2022 vorgesehen. Für die einzelnen Projekte ist eine Laufzeit von bis zu drei Jahren geplant. Voraussetzung für die Bewerbung zur Finanzierung eines Projekts aus den genannten Forschungsbereichen ist eine Kooperation mit mindestens einem Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Die eingereichten Projektskizzen werden im weiteren Verfahren von einer unabhängigen Expertenjury begutachtet.

DK

 

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