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(GZ-12-2020)
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► Bayerischer Integrationspreis 2020:

 

Inspirierende Projekte

 

Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer und Innenminister Joachim Herrmann haben Corona-bedingt aus der Ferne den Bayerischen Integrationspreis 2020 verliehen. Insgesamt hatten sich 132 Projekte um den mit 6.000 Euro dotierten Integrationspreis beworben.

Heuer stand der Integrationspreis unter dem Motto „Ehrenamt öffnet Türen – Engagement verbindet!“. Er richtete sich an Projekte und Initiativen, die gezielt Migrantinnen und Migranten auf vorbildliche Weise ins Ehrenamt einbinden. In besonderer Weise um die Integration verdient gemacht haben sich der Münchner Verein Hospizbegleiter DaSein e.V., die Interkulturellen Erzählstunden in Landshut sowie die Betreiber eines Minigolfplatzes in Marktheidenfeld.

Begleitung und Versorgung am Lebensende

Mit dem 1. Preis (3.000 Euro) wurden die Hospizbegleiter München ausgezeichnet. Seit fast 30 Jahren widmet sich der Verein Hospizdienst DaSein e.V. der bedarfsgerechten Begleitung und Versorgung am Lebensende. Mit seinem Projekt bietet er speziell für Menschen mit Migrationshintergrund eine sechsmonatige kostenfreie Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter. Diese werden dringend benötigt, da sich der Anteil der begleiteten Menschen mit Migrationshintergrund während der vergangenen Jahrzehnte stark erhöht hat.

Schwerkranke, Sterbende und ihre Angehörigen können durch die Initiative auf Basis muttersprachlicher und kultureller Vielfalt im Team besser individuell unterstützt werden. Zudem wird durch das Projekt die „Vorbildfunktion und Netzwerkarbeit“ durch Ehrenamtliche mit Migrationshintergrund forciert, um neue Ehrenamtliche zu gewinnen.

Über den 2. Preis (2.000 Euro) darf sich die Freiwilligenagentur Landshut mit ihrer Initiative „Interkulturelle Erzählstunden Landshut“ freuen. Bei diesem Projekt stellen Migrantinnen und Migranten in Kindertagesstätten ihr Heimatland vor. Mit Spielen, Liedern, Gedichten in der jeweiligen Landessprache, typischen Kleidungsstücken oder Speisen werden den Kindern die Gepflogenheiten und die Kultur des jeweiligen Landes nähergebracht. Die Initiative möchte Menschen mit Migrationshintergrund für ein freiwilliges Engagement motivieren, Kinder frühzeitig für andere Kulturen sensibilisieren und das interkulturelle Miteinander fördern.

Aktivitäten unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge

Mit dem 3. Preis (1.000 Euro) geehrt wurde das Projekt „Minigolf Marktheidenfeld“. 2015 wurde es von der Jugendpflege der Stadt Marktheidenfeld in Kooperation mit der ehemaligen Caritas-Wohngruppe „Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ in Altfeld ins Leben gerufen.

Der Minigolfplatz wird von jungen Geflüchteten selbstständig betrieben. Die ehrenamtlich Engagierten kümmern sich dabei neben der Gewährleistung des laufenden Betriebs um die Dienstplanerstellung, das Werbekonzept, die Abrechnung, die Buchführung sowie die Pflege der Anlage. Dabei können die erworbenen Deutschkenntnisse angewandt und vertieft, erste berufliche Erfahrungen gesammelt und der Austausch mit Einheimischen gestärkt werden.

DK

 

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