Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder bedankte sich bei allen Wahlhelfern im Freistaat und auch bei den Bürgern, die trotz der besonderen Lage wegen des grassierenden Coronavirus gewählt hätten. Das Abschneiden der CSU nannte Söder ordentlich, vielerorts sei den Kandidaten seiner Partei ein erfolgreiches Abschneiden gelungen.
40.000 Mandate
Aus Sicht von Generalsekretär Markus Blume liegt die CSU in den Städten und auf dem Land insgesamt sehr gut im Rennen. „Es zeigt sich: Die CSU ist die Kommunalpartei und steht für Stabilität in schwierigen Zeiten.“ Jetzt sei schon klar: „Die grüne Welle ist gebrochen, gerade auch in den Städten. Starke Kandidaten vor Ort und der engagierte Wahlkampf von Markus Söder quer durch Bayern haben die CSU gepusht.“ Bayernweit waren ca. 40.000 Mandate zu besetzen.
In München kommt es zwischen Oberbürgermeister Dieter Reiter vonder SPD, der auf 47,9 Prozent der Stimmen kam, und seiner Herausforderin von der CSU, Kristina Frank, zur Stichwahl. Sie vereinte 21,4 Prozent der Stimmen auf sich.
Auch in Nürnberg wird inzwei Wochen noch einmal abgestimmt, dann haben die Bürgerinnen und Bürger die Wahl zwischen Marcus König (CSU) und Thorsten Brehm (SPD). König kam auf 36,5 Prozent, Brehm auf 34,9 Prozent.
In Augsburg kommt es zu einer Stichwahl zwischen Eva Weber (CSU) und Dirk Wurm (SPD). Weber vereinte 43,1 Prozent der Stimmen auf sich, für Wurm votierten 18,8 Prozent.
In zwei Wochen treten in Regensburg CSU-Kandidatin Astrid Freudenstein und SPD-Politikerin Gertrud Maltz-Schwarzfischer gegeneinander an. Freudenstein kam auf 29,5 Prozent der Stimmen und ihre SPD-Herausforderin auf 22,15 Prozent.
In Ingolstadt erreichte CSU-Oberbürgermeister Christian Lösel 33,8 Prozent und muss in der Stichwahl gegen SPD-Herausforderer Christian Scharpf antreten, der auf 33,6 Prozent kam.
Weitere Stichwahlen werden am 29. März in Hof, Aschaffenburg, Bayreuth, Bamberg, Erlangen, Schwabach, Coburg, Ansbach, Landshut, Kempten, Rosenheim und Weiden stattfinden.
Bereits im ersten Anlauf mit überwältigender Mehrheit bestätigt wurde in Straubing der amtierende CSU-Oberbürgermeister Markus Pannermayr. Er erhielt 73,25 Prozent der Stimmen.
Dr. Thomas Jung von der SPD wurde mit 72,9 Prozent erneut zum Oberbürgermeister der Stadt Fürth gewählt.
Der neue und alte OB von Schweinfurt heißt Sebastian Remelé (CSU). Er setzte sich im ersten Wahlgang mit 58,4 Prozent der Stimmen durch.
Christian Schuchardt (CDU) heißt der alte und neue Rathauschef von Würzburg. Der Amtsinhaber erreichte 51,95 Prozent der Stimmen.
Auch in Kaufbeuren behielt der Amtsinhaber die Oberhand: Stefan Bosse siegte mit 54,5 Prozent der Stimmen.
Und in Amberg darf Michael Cerny (CSU) weitere sechs Jahre die Geschicke der Stadt als Oberbürgermeister leiten. Sein Ergebnis: 56,4 Prozent.
Jürgen Dupper (SPD) bleibt Oberbürgermeister in der Dreiflüssestadt Passau und wird seine dritte Amtszeit antreten. Er holte 54,6 Prozent der Stimmen.
In 64 der 71 bayerischen Landkreise wurden die Landräte neu gewählt. Dabei gingen bereits im ersten Wahlgang 34 Landratsposten an die CSU – beispielsweise im Kreis Donau-Ries (Stefan Rößle, 58,4 Prozent), im Landkreis Deggendorf (Christian Bernreiter, 67,3 Prozent), im Kreis Passau (Raimund Kneidinger, 56,2 Prozent), im Landkreis Dingolfing-Landau (Werner Bumeder, 69,1 Prozent), im Landkreis Freyung-Grafenau (Sebastian Gruber, 69,2 Prozent), im Kreis Kelheim (Martin Neumeyer, 70,9 Prozent),im Landkreis Günzburg (Hans Reichhart, 55,6 Prozent), im Landkreis Augsburg (Martin Sailer, 55,0 Prozent), im Kreis Fürstenfeldbruck (Thomas Karmasin, 52,4 Prozent), im Kreis Bad Kissingen (Thomas Bold, 60,5 Prozent) sowie im Landkreis Aschaffenburg (Alexander Legler, 58,1 Prozent).
Dagegen stehen u.a. in den Landkreisen München, Freising, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Main-Spessart, Weilheim-Schongau, Oberallgäu, Starnberg, Pfaffenhofen a. d. Ilm, Bamberg und Würzburg Stichwahlen an.
Die Stimmung in Bayerns Kommunen vor der Wahl war sehr gut. Laut einer Umfrage von infratest dimap zeigte sich eine sehr deutliche Mehrheit von 92 Prozent mit der Situation in ihren Kommunen zufrieden oder sehr zufrieden. Das Interesse an der Kommunalwahl war seit Jahresanfang nochmal gestiegen.
79 Prozent der Befragten interessierten sich für die Wahl – ein Plus von drei Punkten.
DK