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(GZ-22-2021)
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► Rückläufige Einsatzzahlen:

 

Versammlung des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Rosenheim

 

Rund 1.500 Notfall-Einsätze weniger als im Jahr 2019, nämlich knapp 36.500, verzeichnete der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Rosenheim, der die Stadt Rosenheim sowie die Landkreise Rosenheim und Miesbach umfasst, im Jahr 2020. Wie Geschäftsleiter Stefan Forstmeier bei der von Landrat Otto Lederer geleiteten Verbandsversammlung mitteilte, seien die rückläufigen Einsatzzahlen im Rettungsdienst auf Corona zurückzuführen.

Das Virus sei aber auch für eine zweite Änderung verantwortlich, denn die notwendigen Hygienemaßnahmen sorgten dafür, dass sich die Dauer der Einsätze im Durchschnitt verlängerte. Parallel dazu sank auch die Zahl der Krankentransporte im Jahresvergleich um rund 2.000 auf knapp 26.400 im Jahr 2020.

Sehr positiv äußerte sich Forstmeier zu den zwei neuen Stellplätzen für den Rettungsdienst in Eggstätt und Bad Feilnbach: Ihre Inbetriebnahme zum 1. März sei in jedem Fall notwendig gewesen. Eine erste Auswertung zeige, dass in Bad Feilnbach die Rettungssanitäter im Durchschnitt vier- bis fünfmal pro Tag ausrücken und in Eggstätt drei- bis viermal. Beide Stellplätze sind täglich zwölf Stunden besetzt und werden von der Ambulanz Rosenheim betrieben.

Die Integrierte Leitstelle Rosenheim bildete ein weiteres wichtiges Thema der Versammlung. Ihr steht ein umfassender Hardware-Tausch ins Haus, zudem reicht der vorhandene Platz nicht mehr aus. Der zuständige Amtsleiter Hans Meyrl sprach von einem dringenden Handlungsbedarf, der sich mit Vorgaben aus dem Bayerischen Ministerium des Inneren, für Sport und Integration begründet, vor allem was Ausfall- und IT-Sicherheit betrifft. Nach Meyrls Angaben wird der Austausch 3,8 Millionen Euro kosten. Ein Fachplaner sei mit der Angelegenheit betraut, der Förderantrag werde jetzt gestellt und ein Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Der Amtsleiter hofft, dass im Frühjahr 2022 die Hardware getauscht werden kann.

Konkret bedeutet dies, dass die Integrierte Leitstelle in dieser Zeit sechs bis sieben Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. Für solch planbare Fälle, aber auch für unvorhersehbare Notfälle, steht die Notleitstelle der Landeshauptstadt München zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine zweite Leitstelle, die von den Mitarbeitern der Rosenheimer Leitstelle genutzt werden kann.

Meyrl regte zudem an, sich über eine Erweiterung der Integrierten Leitstelle, entweder durch Anbau oder durch Neubau, Gedanken zu machen. Die vorhandenen sieben Einsatzleitplätze reichten nicht mehr aus. Nach den Vorgaben eines Ergebnisberichts aus dem Bayerischen Innenministerium werden künftig zehn oder elf Plätze benötigt. Auch weiterhin sollen die sechs Ausnahmeabfrageplätze, die bei Krisen oder Katastrophen benötigt werden, erhalten bleiben. Als Interimslösung wird die Integrierte Leitstelle durch einen Container-Anbau auf Stelzen räumlich vergrößert.

Über IVENA, eine Software, die im Rettungsdienst eingesetzt wird, informierte der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Dr. Michael Städtler. Das Programm, das die Entscheidungsprozesse bei der Zuweisung von Patienten optimiert, sei weiterentwickelt worden. „Die Erfahrungen aus Rosenheim werden auf ganz Bayern ausgeweitet“, betonte Städtler.

Im Anschluss daran informierte Städtler über die Auswirkungen der Pandemie auf die Kliniken in der Region. In der ersten Welle belegten gleichzeitig bis zu 60 Patienten mit COVID-Nachweis ein Intensivbett. Auf den Normalstationen waren es zeitgleich knapp 300. Aufgrund der Erfahrungen mit dem Virus fielen die Belegungszahlen in der zweiten und dritten Welle wesentlich geringer aus. Im Januar dieses Jahres befanden sich bis zu 30 Patienten auf der Intensivstation und rund 170 auf den Normalstationen.

DK

 

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