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(GZ-5-2021)
Gastbeiträge

► 7 Gründe:

 

Warum es geboten scheint
die eigenen Liegenschaften und Gewerbeimmobilien neu zu entdecken

 

Von Roger Heidmann, Geschäftsführer der LSA Logistik Service Agentur

Liebe Leserinnen und Leser,

der folgende Beitrag spiegelt viele Gespräche und die Zusammenarbeit mit Ihren Kollegen*innen aus ganz Deutschland. Von denen kämpfen viele mit ähnlichen Themen, so dass die neue Methode entwickelt wurde, die in 30 Tagen neue Lösungsansätze produziert. Diese entwickelt sich kontinuierlich weiter, so dass Gewerbeimmobilien und Liegenschaften mit immer neuen Perspektiven zu versorgen sind. Sie werden damit zum Unikat. Wenn Sie mögen können uns gerne weiter dazu austauschen. Ich bin gespannt zu erfahren, wie Sie die Herausforderungen lösen.

Roger Heidmann
Roger Heidmann

1. Der „Amazonisierung“ der Flächenbedarfe präventiv begegnen.

Warum der Tod von Amazon unausweichlich ist? Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, wird so zitiert. Zuletzt im „Business Insider“ im Dezember 2020. Beachtlich findet die Autorin Isobel Asher Hamilton. Stimmt es, wenn Jeff Bezos sagt: “Unternehmen kommen und gehen. Das gilt selbst für die schillerndsten und wichtigsten der jeweiligen Zeit.“ Wenn dem so ist, dann sind die Konzepte zur Nachnutzung dieser Hallen mit bis zu 100.000 m² Fläche, fast wichtiger als der Erst-Nutzer.

2. Den Logistikimmobilien eine Diät verordnen?

Vielen gehen die Gewerbeflächen aus. Begriffe wie „Flächenfraß“ stehen plakativ in den Zeitungen. Sie stellen die großen Lagerhallen an den Pranger. Zumal dort wenig Menschen arbeiten: Pro Hektar zwischen 35 und 55. Viele von denen versenden die bald vier Milliarden Pakete, die pro Jahr durch unsere Haustüren gehen. Mehr Wirtschaftsleben auf weniger Fläche ist wünschenswert. Aber wie gestaltet man das? Hierzu drei Thesen: Jeder Baumarkt ist eine Logistikimmobilie. Bis zu 70 % der Produktionsflächen werden für Logistikaufgaben genutzt. Verpackung und Bestände sind der Schlüssel.

3. „Shopping“ und andere Erlebnisse vorstellbar machen?

Private Erlebnisse in einem Güterverkehrszentrum; sind kaum vorstellbar. Was zieht einen dahin, wenn die Ware zu uns nach Hause kommt. Es sei denn, es gibt etwas zu sehen. Gläserne Bauten schaffen Transparenz und Image. Jeder kennt die Spannung, wenn man hinter die Kulissen blickt. Häfen, Werften oder Flughäfen sind interessante Objekte. Die einem sonntags zeigen, was passiert. Graublaue Fassaden sagen dagegen nichts. Obwohl viel dahintersteckt. Wie gestaltet man mehr Transparenz?

4. Mehr Aufenthaltsqualität schaffen!

Der Begriff ist eng mit den Innenstädten verbunden. Die Bremer City ist zum Beispiel, bezogen auf die Fläche, ähnlich groß, wie das naheliegende Werk von Mercedes Benz. Obwohl die Menschen sich wohl länger im Werk aufhalten als in der City. Ziehen Gewerbegebiete eher die Menschen an, die dort hinmüssen. Wie wird es aussehen, wenn Stadt- und Fabrikplaner gemeinsam planen? Wäre eine nachhaltige Quartiersentwicklung dann die Blaupause für die Fabrikplanung – oder umgekehrt?

5. “Dont´t deliver a product, deliver experience”

Es ist ein ewiges Dilemma: Wenn man mit einem Flächenangebot zu früh ist, kassiert man ein: „Nein, kein Bedarf“. Ist man zu spät, ist die Chance vertan. Entsprechend kurz ist das Zeitfenster zwischen Bedarf und Standortentscheidung. Gleiches gilt, wenn die Flächen zwar da, aber nicht verfügbar sind. Dann vermarktet man für ein Zeitfenster in der unbestimmten Zukunft und hofft. Wenn dem so ist, bleibt nur die eigene Kompetenz und die kreative Leistung, um auf dem Weg dahin, Inhalte zu liefern.

6. Die emotionale Seite von Standortentscheidungen achten:

Es scheint oft so: Neben allen Zahlen, Daten und Fakten ist die finale Entscheidung für den Firmensitz von Emotionen geprägt. Somit sind die eigenen Emotionen, die man mit dem Ort verbindet, zu vermitteln. Schließlich hat man sich selbst einmal dafür entschieden Tourismusmanager arbeiten damit, um Urlauber an den Ort zu binden. Sie sollten mit an den Tisch.

7. „Worst Case“ : Was ist, wenn nichts mehr geht?

Wenn Liegenschaften plötzlich verfügbar sind, weil Werkstore und Läden schließen. Schnelle Rettungsanker und langfristige Strategien sind dann gefragt. Mit dem Rücken zur Wand sucht man nach neuen Perspektiven. Niemand denkt gerne an das „Worst-Case“ Szenario. Wenn man es trotzdem macht, ist das Risikomanagement.

Der Kreis schließt sich: Vom ersten Punkt Prävention bis zum Punkt sieben, dem Risikomanagement ist mit diesem Regelkreis neues zu entdecken.

 

Roger Heidmann ist Geschäftsführer der LSA Logistik Service Agentur und arbeitet seit 40 Jahren in der Planung, Vermarktung und im Betrieb von Logistikimmobilien, Hafenterminals und Industriestandorten.

 

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