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(GZ-21-2022)
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► Sonderdruck - 8. Bayerisches WasserkraftForum in Gersthofen:

 

Grußwort von Michael Wörle, Erster Bürgermeister Gersthofen

Stadt Gersthofen setzt auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Ohne das 121 Jahre alte Großwasserkraftwerk in Gersthofen hätte es vermutlich deutlich länger gedauert, bis es in Bayern Strom gegeben hätte. Davon zeigte sich Bürgermeister Michael Wörle überzeugt, denn der Bau des heute denkmalgeschützten Kraftwerks in Gersthofen war Voraussetzung für die Ansiedlung der chemischen Fabrik Höchst.

Michael Wörle
Michael Wörle

Mit dem Wasserkraftwerk Gersthofen begann die Industrialisierung im Lechtal nördlich von Augsburg und die flächendeckende Stromversorgung in Bayerisch-Schwaben. Wörle betonte, dass die Wasserkraft mit dem Lechkanal und dem Kraftwerk für seine Stadt ein zentrales Thema ist nicht nur wegen der gerade heraufziehenden Energiekrise in Folge des Ukrainekriegs, sondern auch weil das Gersthofener Kraftwerk zu den von der UNESCO ausgezeichneten Denkmälern gehört und zusammen mit den beiden anderen LEW-Wasserkraftwerken am Lechkanal in die Welterbeliste aufgenommen worden ist.

Aber unabhängig von der historischen Dimension muss man die Wasserkraftnutzung auch in Gersthofen perspektivisch langfristig in Richtung grüner Wasserstoffproduktion sehen (anstatt sich auf Wasserstofflieferungen aus Australien zu fixieren).

In den kommenden Monaten und Jahren wird das Thema Wasserkraft sicher nochmal anders diskutiert werden müssen, wenn die Erkenntnis angekommen ist, dass Wasserkraftnutzung in Bayern von zentraler Bedeutung ist.

Gersthofen selber fühlt sich verpflichtet, in einem zweiten Anlauf gemeinsam mit der Stadt Augsburg sowie der LEW Wasserkraft, dem Fischereifachverband, dem Landschaftspflegeverband (LPV) Augsburg, der TU München sowie den Universitäten Augsburg und Eichstätt im Rahmen eines von der EU geförderten Life-Projekts Contempo 2 die ökologischen Verbesserungen für den Lech weiterzutreiben. Das Projektvolumen beträgt insgesamt 7,2 Millionen Euro, erklärt Michael Wörle.

Ein Förderbescheid über 60 Prozent wurde bereits bewilligt, so dass diese Fördermittel rund um den Lech in ökologische Verbesserungsmaßnahmen, Grünflächen, Naherholung, Umweltbildung, das Hoch- bzw. Niedrigwassermanagement, das Temperatur- und Geschiebemanagement sowie die Auenentwicklung investiert werden können. Gerade auch mit den LEW als Eigentümerin der Lechkraftwerke, deren Geburtsort vor über 120 Jahren in Gersthofen war, verbindet uns eine gute langfristige Partnerschaft.

Schließlich ist die Stadt auch Standort der Zentralwarte der LEW Wasserkraft, über die deren 36 Wasserkraftwerke an Donau, Lech, Iller, Günz und Wertach überwacht und gesteuert werden.

Und für das nächste, dann das 9. Wasserkraftforum der Bayerischen Gemeindezeitung, steht Gersthofen mit seiner Stadthalle bei rechtzeitiger Reservierung gern wieder zur Verfügung, umschrieb Wörle seinen künftigen Gastgeberwunsch.

 

Download Sonderdruck/Dokumentation „8. Bayerisches WasserkraftForum in Gersthofen“

 

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