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(GZ-14-2022)
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► Stadt Marktredwitz:

 

Erstes vollautomatisches Lastenrad-Mietsystem

Sieben Modellkommunen in ganz Bayern Freistaat übernimmt bis zu 90 Prozent der Kosten

Die Stadt Marktredwitz hat eine neue Attraktion: Das erste vollautomatische Lastenrad-Mietsystem in Bayern. Die Besucherinnen und Besucher des MAKBAD Naturbads konnten vor Ort die neuen städtischen Lastenräder ausprobieren und sich über das Mietsystem informieren. Insgesamt zehn Lastenräder an fünf Mietstationen im Stadtgebiet stehen den Bürgerinnen und Bürgern Tag und Nacht zur Ausleihe bereit. Die Standorte und die Verfügbarkeit der Räder können sie über die LastenradBayern-App einsehen.

Das Bayerisches Verkehrsministerium fördert mit dem Modellprojekt „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten“ sieben Modellkommunen in ganz Bayern. In diesen Kommunen werden vollautomatische Lastenrad-Mietsysteme installiert und erprobt. Dabei wird untersucht, ob durch die Lastenräder Autofahrten ersetzt wurden und welche verkehrliche Verbesserung dadurch in den Kommunen erreicht wurde.

Mietsystem für Lastenräder

Während öffentliche und private Mietsysteme für Fahrräder heute in vielen Städten zum Alltag gehören, sucht man vergleichbare Angebote für Lastenräder meist vergeblich. Das möchte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter ändern: „Lastenräder sind sehr flexibel: Man kann damit die Kinder zur Kita fahren, sperriges Gepäck oder einen Großeinkauf transportieren. Lastenräder sind somit ein attraktives Angebot im Verkehrsmix und können helfen, Fahrten mit dem Auto zu ersetzen. Deswegen fördern wir als Freistaat gerne dieses Projekt und die Modellkommunen.“

Oberbürgermesiter Oliver Weigel: „Als Oberbürgermeister der Stadt Marktredwitz bin ich sehr froh, dass wir als eine von sieben Kommunen im Freistaat für das Modellprojekt ‚Lastenrad mieten, Kommunen entlasten‘ ausgewählt worden sind. Unser Konzept einer ‚Stadt der kurzen Wege‘ erlaubt es bereits, viele Dinge des Alltags ohne das Auto zu erledigen. Dank des Lastenrad-Mietsystems werden in Zukunft auch der Großeinkauf oder das Transportieren von schweren Paketen ohne Probleme dazugehören. Wir freuen uns besonders, dass wir nun als erste der Modellkommunen starten können und hoffen, dass unsere Bürgerinnen und Bürger diese umweltfreundliche und günstige Alternative begeistert nutzen werden.“

Da viele Menschen eine private Anschaffung wegen oftmals hoher Kosten scheuen, hat das Bayerische Verkehrsministerium ein Modellprojekt ins Leben gerufen, für das sich alle Städte und Gemeinden in Bayern mit bis zu 130.000 Einwohnern bewerben konnten. Eine Fachjury mit Vertreterinnen und Vertretern des Verkehrsministeriums, des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) und der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) hat aus den Bewerbungen sieben Städte und Gemeinden ausgewählt, darunter auch Marktredwitz.

Auch in Cadolzburg, Freising, Lindau, Passau und Würzburg sollen im Jahr 2022 die Lastenrad-Mietsysteme eröffnet werden, bei denen der Freistaat bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten für die Anschaffung der Räder, die Einrichtung von Stellplätzen und die digitalen Komponenten des Verleihsystems übernimmt. Zusätzlich wurde die Gemeinde Lechbruck als Sonderprojekt aufgenommen, um die Nutzung von Lastenrädern in einem Erholungsort zu testen. So soll praktisch untersucht werden, welche Faktoren ausschlaggebend sind, damit Lastenräder von möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern intensiv genutzt werden.

Die fachliche Begleitung und Evaluation des Modellprojekts, die auch die Auswertung der Nutzung und die Prüfung der Übertragbarkeit auf andere Kommunen beinhaltet, übernimmt ein Konsortium unter Leitung der TINK GmbH. Sie sind vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr beauftragt und stehen den Modellkommunen beratend zur Seite. Ziel ist es, langfristig mit dem Lastenrad ein weithin akzeptiertes neues Verkehrsmittel in den Städten und Gemeinden Bayerns zu etablieren.

Weitere Informationen zum Modellprojekt gibt es auf der Internetseite https://www.lastenrad.bayern.de.

 

 

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