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(GZ-9-2021)
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► Nachhaltige Bewässerung:

 

Förderung fränkischer Pilotprojekte

 

Das Bayerische Umweltministerium hat ein Pilotprogramm zur nachhaltigen, umweltgerechten, landwirtschaftlichen Bewässerung gestartet. Mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro sollen vier fränkische Projekte im Spalter Hügelland, in Nordheim, Iphofen und Oberschwarzach unterstützt werden. Franken ist besonders von Trockenheit betroffen, dort fällt im Vergleich rund ein Drittel weniger Niederschlag als in Südbayern.

Für die künftige Bewässerung der Weinberglagen um Iphofen mit einer Gebietsgröße von 262 Hektar soll Wasser aus dem Main in der abflussstarken Jahreshälfte entnommen, über eine 7,2 Kilometer lange Transportleitung nach Iphofen gebracht und in einem Speichersee mit rund 195.000 Kubikmeter nutzbarem Speichervolumen zur Wasserbevorratung zwischengespeichert werden.

Unmittelbar am Standort der Wasserentnahme am Main (vorgesehen in der Gemarkung Hohenfeld) ist die Errichtung eines Pumpwerks und einer Aufbereitungsanlage vorgesehen. Die zweite Aufbereitungsanlage am Speichersee soll die Betriebssicherheit der weiteren Verteilungsleitungen in die einzelnen Weinberglagen gewährleisten. Der jährliche Bewässerungsbedarf der angeschlossenen Weinberge mit einer Gesamtfläche von 262 Hektar wird auf etwa 170.000 Kubikmeter geschätzt.

Im Spalter Hügelland sollen künftig Hopfen und Kirschen nachhaltig bewässert werden. Das Projekt erstreckt sich über 15 Kilometer Länge in den Gebieten der Städte Spalt und Abenberg sowie der Gemeinden Absberg, Georgensgmünd und Röttenbach.

Aktuell sollen 208 Hektar bewässert werden, im Endausbau sollen bis zu 400 Hektar möglich sein. Dazu wird Wasser als Uferfiltrat der Schwäbischen Rezat gewonnen, die in Niedrigwasserzeiten durch Überleitungswasser aus dem Brombachsee gestützt wird.

Fünf Pufferspeicher und 75 Kilometer Rohrleitungen ermöglichen den Hopfen- und Obstbauern eine bedarfsgerechte Wasserversorgung auch in Trockenperioden. Für die künftige Bewässerung der beiden Weinberggebiete Nordheim mit einer Gebietsgröße von 385 Hektar und Sommerach mit einer Gebietsgröße von 230 Hektar soll die vorhandene Infrastruktur genutzt und durch den Bau einer 365 Meter langen Verbundleitung miteinander vernetzt werden.

Geplant ist, den jährlichen Wasserbedarf aus dem Mainkanal in der abflussstarken Jahreshälfte zu entnehmen und in zwei Speicherseen mit insgesamt 294.000 Kubikmeter Speichervolumen zur Wasserbevorratung zwischenzuspeichern. Vorgesehen ist die Errichtung eines Speichersees im Tal bei Sommerach an der bestehenden Wasserentnahmestelle. Ein zweiter Speichersee soll auf dem Kreuzberg entstehen.

Das Bewässerungskonzept der Weinbergflächen sieht schließlich die Rückhaltung und Speicherung von Starkniederschlägen sowie die Entnahme von Wasser aus den vorhandenen kleinen Bächen in abflussstarken Zeiten vor.

Das Projektgebiet gliedert sich unter Berücksichtigung der topographischen Lage in drei eigenständige Teilgebiete. Dabei soll u.a. im Teilraum A nördlich des Ortsteiles Breitbach der Wasserbedarf für 56 Hektar Weinbergfläche über die Entnahme von Wasser aus dem Breitbach und der Schwarzach sichergestellt werden.

DK

 

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