Fachthemazurück

(GZ-15-16-2020)
gz fachthema

► Staatsminister Hubert Aiwanger - StMWi:

 

Bayern treibt die dezentrale Energiewende weiter voran –
trotz der Corona-Krise!

 

Die Corona-Pandemie hat den Fokus der Politik auf die Bewältigung einer kurzfristig eingetretenen Gesundheitskrise und die Bekämpfung einer gravierenden Wirtschaftskrise gelenkt. Trotzdem verlieren wir die mittel- und langfristigen Herausforderungen der Energiewende nicht aus dem Auge. Wir schieben den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter massiv an. Dabei legen wir Wert auf eine dezentrale Energieversorgung, die die Bürgerinnen und Bürger mit einbindet, damit die Vorteile der Energiewende für möglichst viele spürbar werden.

Staatsminister Hubert Aiwanger. Bild: E. Neureuther
Staatsminister Hubert Aiwanger. Bild: E. Neureuther

Die sichere Versorgung mit Strom ist in Bayern zusammen mit der Wirtschaftlichkeit und der Umweltverträglichkeit das wichtigste energiepolitische Ziel. Die Menschen gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass der Strom immer und überall sprichwörtlich aus der Steckdose kommt. Diese Erwartung werden wir weiterhin erfüllen. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass Bürger und Unternehmen, die durch die Corona-Krise ohnehin schon wirtschaftlich unter Druck stehen, durch die Energiepreise nicht unangemessen belastet werden.

Gerade die Versorgung mit erneuerbaren Energien birgt viele Chancen für Kommunen, Bürger und kleine Unternehmen. Denn entsprechende Anlagen können nicht nur von großen Energieversorgern betrieben werden, sondern auch Städte und Gemeinden, Hauseigentümer und z.T. sogar Mieter können an der Wertschöpfung teilhaben. Als umfassende Informationsquelle steht der Energie-Atlas Bayern zur Verfügung. Zur Beratung gibt es u.a. das Coaching-Programm für Kommunen, die regionalen Energieagenturen und viele Energieberater vor Ort.

Bayern ist das Sonnenland Nr. 1 in Deutschland. Hier sind bereits PV-Anlagen mit einer Leistung von 12,6 GWp installiert, das entspricht 28 Prozent der deutschlandweit installierten Leistung. Um die Photovoltaik weiter zu stärken, haben wir uns auf Bundesebene für die Abschaffung des „52-GW-Deckels“ im EEG stark gemacht und dies nach hartem Ringen auch erreicht.

Außerdem haben wir die Anzahl der PV-Freiflächen-Anlagen in Bayern, die bei den nächsten EEG-Ausschreibungen jährlich zum Zuge kommen können, von 70 auf 200 Anlagen massiv erhöht. Dies aber stets unter Rücksichtnahme auf die Belange der bayerischen Landwirtschaft, die mir sehr am Herzen liegt. Damit auch die Bürger von der dezentralen Energiewende profitieren und sie mitgestalten können, haben wir außerdem das PV-Speicher-Programm für Ein- und Zweifamilienhäuser aufgelegt, das sehr erfolgreich läuft, wie die bereits mehr als 17.000 gestellten Anträge zeigen.

Neben der Photovoltaik spielt die Windenergie eine wichtige Rolle beim Ausbau der Erneuerbaren. Denn der Wind liefert auch im Winter einen großen Beitrag, wenn die Sonne nicht stark genug scheint. Wir gehen aber mit Augenmaß vor: So respektieren wir die Vorbehalte mancher Bürger und die Planungshoheit der Kommunen. Dabei ist mir besonders das Thema Akzeptanz sehr wichtig.

Um die Kommunen beim Ausbau der Windenergie zu unterstützen, habe ich das Projekt AUFWIND gestartet und die „Regionalen Windkümmerer“ ins Leben gerufen. Sie werden eine gezielte Beratung und Unterstützung der Gemeinden übernehmen und ihnen bei der Initiierung von Windenergieanlagen zur Seite stehen. In Ergänzung arbeitet AUFWIND daran, die Rahmenbedingungen für die Windenergie in Bayern nach und nach zu verbessern.

Auch die Wasserkraft und die Bioenergie vergessen wir bei unserem Energiemix der Zukunft nicht. Beide haben in Bayern eine große Tradition und leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Deshalb setze ich mich auf Bundesebene für Verbesserungen im EEG ein, die v.a. kleinen Wasserkraft- und Bioenergieanlagen zu Gute kommen. Außerdem habe ich fest im Blick, dass die ersten Biogasanlagen, bei denen die EEG-Förderung nach 20 Jahren nun ausläuft, eine weitere Perspektive bekommen müssen.

Zur Energiewende gehört natürlich nicht nur der Strom, sondern auch die Wärme und die Mobilität. Auch hier packen wir an. Ich bin überzeugt, dass uns in Bayern die gesamte Energiewende gut gelingen wird, wenn die Kommunen, die Wirtschaft, die Bürger und die Politik weiterhin eng zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen. Lassen Sie uns gemeinsam als Team Energiewende Bayern voranschreiten und eine lebenswerte Energiezukunft gestalten!

Staatsminister Hubert Aiwanger - StMWi

 

Dieser Beitrag ist Teil des Energie-Sonderdrucks mit dem Erscheinungsdatum 30.7.2020, den Sie sich hier downloaden können.

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?
Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Fachthema

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung