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(GZ-15-16-2020)
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► Bayerisches Städtebauförderungsprogramm:

 

191 Millionen Euro für 406 Gemeinden

 

Der Freistaat unterstützt heuer insgesamt 406 Städte und Gemeinden mit 190,8 Mio. Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm. Wie Bauministerin Kerstin Schreyer anlässlich der Zuteilung der Fördergelder bekanntgab, kommen die Mittel insbesondere kleineren Städten und Gemeinden im ländlichen Raum zugute: „Wir helfen ihnen dabei, die Ortskerne zu erhalten und zu stärken, Gebäudeleerstände zu beseitigen und mit Leben zu füllen.“. Rund 84 Prozent der Mittel aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm fließen in den ländlichen Raum.

„Nachhaltigkeit bei Bestandsbauten umsetzen“. Projekt: Kita Karoline Goldhofer, Memmingen, Schwaben; heilergeiger architekten und stadtplaner. Bild: Nicolas Felder
„Nachhaltigkeit bei Bestandsbauten umsetzen“. Projekt: Kita Karoline Goldhofer, Memmingen, Schwaben; heilergeiger architekten und stadtplaner. Bild: Nicolas Felder

Oberbayern

In Oberbayern werden in diesem Jahr 83 Städte und Gemeinden mit rund 24 Mio. Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm unterstützt. Von dem Geldsegen profitiert in Oberbayern unter anderem der Markt Bruckmühl, der sich zur Innenentwicklung bekennt und für Sanierung und Umbau des ortsbildprägenden Gebäudes der ehemaligen Bahnhofsgaststätte Zuschüsse aus der Förderinitiative „Innen statt Außen“ erhält.

In der Gemeinde Fridolfing wird das neue kulturelle Zentrum an der Gemeindewiese mit Jugendräumen, Bücherei und Veranstaltungssaal unterstützt. Die Gemeinde Geltendorf will das ehemalige Schulgelände um die Paartalhalle untersuchen und zu einem lebendigen Zentrum im Ortsteil Walleshausen umnutzen.

Wie bereits in den vergangenen Jahren gibt es auch Sondermittel für die Militärkonversion. Diese kommen zum Beispiel der Stadt Erding zugute, die für die Entwicklung des freiwerdenden Militärareals einen städtebaulichen Wettbewerb für die Entwicklung von Wohnbauflächen durchführen möchte.

Niederbayern

In Niederbayern werden 31 Städte und Gemeinden mit mehr als sechs Mio. Euro bedacht. Von dem Förderbonus profitiert zum Beispiel die Gemeinde Gangkofen, die sich zur Innenentwicklung bekennt und mit der umfangreichen Neugestaltung der Bahnhofstraße im Ortszentrum die Barrierefreiheit für die Bewohner maßgeblich verbessert.

In der Gemeinde Hunderdorf wird ein leerstehender Supermarkt im Ortszentrum reaktiviert. Das Gebäude aus den 1980er Jahren kann nach der Sanierung und Umgestaltung als Bürgersaal und für Vereinsräume genutzt werden. Ein ehemaliges Gasthaus in Massing wird für die neue Nutzung als Haus der Vereine im Erdgeschoss umfassend saniert. Ergänzend wird im Obergeschoss die Schaffung von drei Wohnungen unterstützt.

Oberpfalz

Insgesamt 24 Mio. Euro werden 64 Städten und Gemeinden in der Oberpfalz gewährt. Von der Förderinitiative „Flächenentsiegelung“ profitiert beispielsweise die Stadt Waldsassen, die sich zur Innenentwicklung bekennt und einen großflächigen Bereich in zentraler Lage entsiegelt und nachhaltig als Erholungs- und Grünfläche anlegt.

Zwölf Gemeinden im Landkreis Tirschenreuth erhalten heuer außerdem Mittel aus der Sonderförderung der Förderinitiative Nordostbayern. Unter anderem werden in der Stadt Erbendorf in einem bisher leerstehenden Anwesen neue Ausstellungsräume für vielfältige Themen geschaffen. Der Markt Friedenfels plant den Umbau des denkmalgeschützten ehemaligen Lehrerwohnhauses für eine öffentliche Nutzung.

Sondermittel für die Wiederbelebung von Industrie- und Gewerbebrachen kommen unter anderem dem Markt Neualbenreuth zugute, wo auf einer Gewerbebrache durch Gebäudesanierungen und naturnahe Freianlagen öffentliche Räume für vielfältige Nutzungen entstehen.

Mittelfranken

47 Städte und Gemeinden in Mittelfranken erhalten rund 18 Mio. Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm. Von der Förderinitiative „Innen statt Außen“ profitiert beispielsweise die Stadt Dinkelsbühl, die sich zur Innenentwicklung bekennt und ein zentrales ortsbildprägendes Gebäude in einen generationenübergreifenden „Ort der Musik und der Begegnung“ umbaut. Die Stadt Hilpoltstein hat mit Hilfe der Förderinitiative das ehemalige Gasthaus „Zur Luft“ erworben und wird darin ein Jugendhaus einrichten.

Mit Hilfe der Förderinitiative Flächenentsiegelung“ startet die Gemeinde Rohr (Landkreis Roth) ihren Auftakt in die Ortskernsanierung. Als erste Maßnahme ist die Entsiegelung des Dorfplatzes und die Öffnung des Platzes an das Flüsschen Schwabach geplant. In der Gemeinde Sugenheim wird der letzte Bauabschnitt für die Neugestaltung der Randbereiche der Hauptstraße in Angriff genommen. Dabei wird weiterhin besonderes Gewicht auf die Barrierefreiheit gelegt.

Schwaben

Mehr als 17 Mio. Euro erhalten 48 Städte und Gemeinden in Schwaben. Von der Förderinitiative „Innen statt Außen“ profitiert beispielsweise der Markt Babenhausen mit zwei Projekten. Im ehemaligen Ökonomiegebäude des Fuggerareals werden mehrere Kinderbetreuungseinrichtungen untergebracht, die bisher noch über die Stadt verteilt sind. Der historische und mächtige Zehentstadel soll künftig als vielseitiger „Kulturspeicher“ der Marktgemeinde dienen. Die angrenzenden Freiflächen werden für eine öffentliche Nutzung und als barrierefreie Wegeverbindung sinnvoll mit einbezogen.

Die Gemeinde Buttenwiesen, die sich zur Innenentwicklung bekennt, erhält einen Zuschuss aus der Förderinitiative für die Sanierung des sogenannten Kaisersaals in einem Rathausflügel. Dieser wird barrierefrei erschlossen und soll als öffentlicher Veranstaltungsraum dienen und das gesellschaftliche und kulturelle Leben bereichern. In Scheidegg wird der historische Straßenzug „Alte Salzstraße“ neugestaltet, um zusammen mit funktionalen Verbesserungen die Aufenthaltsqualität zu steigern und vorhandene Geschäfte zu stärken.

Oberfranken

In Oberfranken werden 95 Städte und Gemeinden mit rund 84 Mio. Euro gefördert. Von dem Förderbonus profitiert zum Beispiel die Stadt Lichtenfels, die sich zur Innenentwicklung bekennt und mit dem Umbau des leerstehenden Gebäudes. Am Marktplatz 10 zur Stadtbücherei und als „Zentrum der Begegnung“ die Attraktivität und Belebung ihrer Ortsmitte wesentlich unterstützt.

Die Gemeinde Oberhaid kann mit Unterstützung der Förderinitiative „Flächenentsiegelung“ ihren Bereich zwischen Rathaus, Kindergarten und Kirche als Ortszentrum neugestalten. Mit der Entsiegelung des Platzes soll im Zusammenhang mit der Restaurierung der angrenzenden „Alten Mühle“ eine Begegnungsstätte mit Frei- und Aufenthaltsflächen geschaffen werden.

Insgesamt 49 oberfränkische Gemeinden profitieren heuer zudem von der Sonderförderung der Förderoffensive Nordostbayern. So werden in Marktredwitz auf dem ehemaligen Benkerareal Freianlagen für das künftige Quartier angelegt und das Denkmal „Turbinenhaus“ als Energiezentrale umgenutzt. Die Stadt Hof erhält Mittel für die Schaffung eines öffentlichen Freizeitparks mit dem Themenschwerpunkt „Sport für junge Leute“ auf dem Gelände des ehemaligen Eisteichs am Saaleufer.

Wie bereits in den vergangenen Jahren gibt es auch Sondermittel für die Militärkonversion und die Wiederbelebung von Industrie- und Gewerbebrachen. So wird beispielsweise die Konversion des ehemaligen Kasernenareals „Warner Barracks“ in Bamberg bei einem weiteren Finanzierungsabschnitt unterstützt.

Unterfranken

In Unterfranken werden schließlich 38 Städte und Gemeinden mit mehr als 17 Mio. Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm bedacht. Von der Förderinitiative „Innen statt Außen“ profitiert beispielsweise die Stadt Arnstein, die sich zur Innenentwicklung bekennt und einen Zuschuss für den Umbau des leerstehenden, ehemaligen Gasthauses „Schwarzer Adler“ im Ortsteil Büchold zum „Haus des Dialekts“ erhält. Ebenso wird die Gemeinde Niederlauer bei der Modernisierung und dem barrierefreien Ausbau des Gemeinschaftshauses im Ortsteil Oberebersbach im Rahmen der Förderinitiative unterstützt.

In Zeil am Main wird mit der Modernisierung eines stadtbildprägenden Gebäudes ein Gemeindezentrum mit Räumen für Mittagsbetreuung, Jugendtreff und Vereine geschaffen. Sondermittel für die Militärkonversion kommen heuer insbesondere der Stadt Schweinfurt für die Freiflächengestaltung der ehemaligen „Askren-Manors“ auf
der Basis eines städtebaulichen Wettbewerbs zugute.

DK

 

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