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(GZ-11-2019)
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► Sichere Gasversorgung:

 

Offizielle Inbetriebnahme der Monaco-Pipeline

 

Zu den größten Leitungsbaumaßnahmen der Gaswirtschaft in Süddeutschland zählt die neue Erdgasfernleitung „Monaco“, die von der deutsch-österreichischen Landesgrenze in Burghausen nach Finsing (Landkreis Erding) verläuft. Seit Ende 2018 in Betrieb, fand nunmehr die offizielle Einweihung mit Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger statt.

 

v.l.:Ulrike Scharf (MdL, ehem. Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz), Andreas Wimmer (Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Finsing), Dr. Florian Bieberbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München GmbH), Staatsminister Hubert Aiwanger (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie) und Dr. Matthias Jenn (Geschäftsführer der bayernets GmbH). Bild:bayernets GmbH
v.l.: Ulrike Scharf (MdL, ehem. Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz), Andreas Wimmer (Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Finsing), Dr. Florian Bieberbach (Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München GmbH), Staatsminister Hubert Aiwanger (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie) und Dr. Matthias Jenn (Geschäftsführer der bayernets GmbH). Bild:bayernets GmbH

Der Minister bezeichnete die Gasleitung beim Festakt in Finsing als „historisches Projekt“, das für die Energieversorgung eine „Schlagader“ sei und für die Energiewende in der Zukunft ein „Herzstück“ sein werde. Gewünscht sei ein Gesamtkonzept für eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energieversorgung. Erdgas spiele dabei eine wichtige Rolle. Um die Volatilität auszugleichen, würden zusätzlich zum Ausbau der erneuerbaren Energien regionale und klimafreundliche Gaskraftwerke benötigt. Diese müssten sicher mit Erdgas beliefert werden. „Mit der Monaco-Leitung erhöhen wir die Versorgungssicherheit für Bayern sowie im gesamten süddeutschen Raum.

Bedarfsorientierter Erdgastransport

Die Monaco leistet einen wichtigen Beitrag zur Deckung des steigenden Kapazitätsbedarfs für Gastransporte in Deutschland und Europa, indem sie nationale und internationale Leitungssysteme verbindet“, stellte Dr. Matthias Jenn, Geschäftsführer der bayernets GmbH, fest. Als Fernleitungsnetzbetreiber wirkt bayernets aktiv an einer bedarfsorientierten Weiterentwicklung des Erdgastransportnetzes in Deutschland mit. Die Erdgastransportleitung Monaco erhöht als Maßnahme des Netzentwicklungsplans Gas die Versorgungssicherheit für Stadtwerke, Regionalversorger, Gewerbe und Industrie im Netzgebiet der bayernets.

Nach Jenns Ausführungen besteht die Möglichkeit, das Erdgas jederzeit durch regenerativ erzeugtes Methan zu ersetzen. Der bayernets-Geschäftsführer forderte mehr Mut von der Politik, klassische fossile Energieträger wie Diesel, Benzin und Kohle kurzfristig durch Erdgas zu ersetzen.

Erdgas als Partner für erneuerbare Energien

In dieselbe Kerbe hieb Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München als Mehrheitsgesellschafterin der Bayernets GmbH: „Wir sind fest davon überzeugt, dass Erdgas noch lange eine wichtige Rolle spielen wird.“ Erdgas sei ein bedeutender Partner der erneuerbaren Energien, die neue Pipeline ein großer Schritt vorwärts in der Versorgungssicherheit Südbayerns. Finsings Zweiter Bürgermeister Andreas Wimmer erinnerte daran, dass bereits 1973 der erste Bauantrag für die Erstellung einer Gasstation in Finsing gestellt worden sei. Inzwischen verfüge die Gemeinde über acht Gasleitungen, die am Knotenpunkt enden bzw. beginnen. Etwa 30 Kilometer Leitungen zögen sich durch Finsinger Flur, bei einer Gemeindegröße von 3.000 Hektar seien das zehn Meter Gasleitung pro Hektar.

Knotenpunkt Finsing

Die erdverlegte Pipeline führt im Regierungsbezirk Oberbayern auf einer Gesamtlänge von ca. 87 Kilometern durch die Landkreise Altötting, Mühldorf am Inn und Erding. Sie weist einen Durchmesser von 1,2 Metern auf. Bayernets hat mit den Baumaßnahmen insgesamt mehr als 200 Millionen Euro in die bayerische Gasinfrastruktur investiert. Voraussichtlich bis einschließlich erstes Halbjahr 2019 erfolgen im Trassenbereich Rekultivierungsarbeiten. Bei der Rekultivierung wird die uneingeschränkte landwirtschaftliche Nutzung der für die Baumaßnahme in Anspruch genommenen Flächen sichergestellt. Außerdem erfolgt die Wiederherstellung der Straßen und Wege in enger Abstimmung mit den zuständigen Gemeinden und Straßenbaulastträgern.

DK

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