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(GZ-21-2018)
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► Bezirksklinikum Mainkofen:

 

Licht, Luft und Sonne für die Seele der Patienten

 

Neues Zentrum für Allgemeinmedizin am Bezirksklinikum Mainkofen eingeweiht – Investition von 19,7 Millionen Euro

Licht und Luft sind wichtig, damit die Seele wieder gesund werden kann. Darauf hat der Bezirk Niederbayern ein großes Augenmerk beim Neubau der Allgemeinpsychiatrie gelegt. So sind lichtdurchflutete, komfortable Zweibettzimmer, sonnige Flure und große Pflegestützpunkte entstanden. Draußen und in den Innenhöfen soll es bald viel Grün geben. Davon konnten sich die Ehrengäste bei der Einweihung dieses neuen Meilensteins bei der Neustrukturierung des Bezirksklinikums Mainkofen selber ein Bild machen. 

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Schlüsselübergabe: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Architekt Marc Eggert, leitender Medizinaldirektor Dr. Thomas Rieder und Krankenhausdirektor Gerhard Schneider (von links). Bild: Bezirk Niederbayern / Melanie Bäumel-Schachtner

Krankenhausdirektor Gerhard Schneider, leitender Medizinaldirektor Dr. Thomas Rieder und stellvertretender Pflegdirektor Hans-Peter Hartl führten die vielen Ehrengäste, darunter zahlreiche Bezirksräte, Deggendorfs Bürgermeister Günther Pammer und den stellvertretenden Landrat von Deggendorf Roman Fischer, durch den Neubau und ernteten viel Begeisterung. Insgesamt investiert der Bezirk 19,7 Millionen Euro in diese Maßnahme. Entstanden sind vier Stationen, zwei offene und zwei geschlossene, mit insgesamt 80 Betten.

Drei Neubauten

Das Zentrum für Allgemeinpsychiatrie ist der erste neue Gebäudekomplex von insgesamt drei Neubauten im ersten Bauabschnitt der Neustrukturierung des Bezirksklinikums, machte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich bei der Einweihung deutlich. Ende Januar 2019 werde schließlich noch das Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen und die Krisenintervention in Betrieb gehen. „Mit diesen drei Gebäuden werden der erste Bauabschnitt der Neustrukturierung abgeschlossen und rund 43 Millionen Euro verbaut sein“, stellte Heinrich in Aussicht und zeigte sich dankbar, dass der Bezirk in der Lage sei, diese „absolut notwendigen Maßnahmen“ durchzuführen.

Eine große Herausforderung sei der Denkmalschutz im Ensemble des über 100 Jahre alten Klinikums. „Das Ergebnis heute ist eine sehr gelungene Verbindung von historischen Gebäuden mit moderner Architektur der Neubauten, die ein optisch gegensätzliches, dadurch aber sehr reizvolles Arrangement bilden“, freute sich Heinrich. Nun gelte es, die neuen Räume mit Leben, sprich auch mit engagierten Fachkräften, zu füllen.

Dies unterstrich auch leitender Medizinaldirektor Dr. Thomas Rieder, der sich eine gute perso- nelle Ausstattung des Klinikums wünschte und bat, auf Sparmaßnahmen zu verzichten. Auf den Neubau könne man stolz sein.

Das sieht auch Krankenhausdirektor Gerhard Schneider so. Eine Allgemeinpsychiatrie zu errichten, stelle besondere Anforderungen. Denn in der Allgemeinpsychiatrie treten anders als bei anderen Krankheitsfeldern seltener körperliche Beschwerden auf – der Patient könne sich bewegen, müsse nicht im Bett liegen bleiben, müsse sogar beschäftigt werden. „Der Mobilität dieser Patienten muss mit geeigneten Aufenthalts-, Therapie- und Freizeitangeboten entsprochen werden, und das haben wir erreicht“, begeisterte sich Schneider.

Maßgeschneiderte Angebote 

Gemeinsame Mahlzeiten und soziale Kontakte zu anderen Patienten seien sehr wichtig und die aktive Freizeitgestaltung werde als bedeutsamer Teil der Therapie verstanden. All dem werde der Neubau gerecht: „Er bietet helle, freundlich eingerichtete Speise-, Aufenthalts- und Gemeinschaftsräume mit vielen verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten sowie in der den Stationen zugeordneten Gartenund Freizeitbereichen. Daneben wurden Rückzugsmöglichkeiten in wohnlich eingerichteten Zweibettzimmern geschaffen, um dem Bedürfnis nach Privatsphäre ebenso zu entsprechen.“

Die ersten Planungen hätten vor rund sechs Jahren begonnen, zwei Jahre sei nun gebaut worden, blickte Architekt Marc Eggert zurück. Zu beachten sei gewesen, einen Baukörper zu schaffen, der zu der im Pavillon-Stil vor 107 Jahren erbauten früheren niederbayerischen Heil- und Pflegeanstalt, heute der größte Gesundheitsdienstleister Niederbayerns, passte. „Die zweigeschossige Bauweise harmoniert in ihrer Baukörperlänge mit der bereits vorhandenen Bebauung. Durch die fast quadratischen Grundrisse mit Innenhöfen und Gärten sind Rundläufe und vielfältige Orientierung zum Außenraum möglich“, unterstrich der Planer.

Eggert hatte einen großen Generalschlüssel mitgebracht, den er an Bezirkstagspräsident Dr. Heinrich, Krankenhausdirektor Gerhard Schneider und leitenden Medizinaldirektor Dr. Thomas Rieder überreichte. Anschließend baten der katholische Klinikseelsorger Slavko Radeljic-Jakic und der evangelische Pfarrer Klaus-Ulrich Bomhard um Gottes Segen für die Gebäude, besonders aber für die Patienten und Mitarbeiter. 

mbs

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