Aus den Kommunenzurück

(GZ-20-2022)
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► Landkreis Kulmbach:

 

Wasserstoff Roadshow

Der Landkreis Kulmbach als offiziell ausgezeichnete Wasserstoffmodellregion des Bundes hat Anfang Oktober zur ersten Wasserstoff-Roadshow eingeladen. Unter der Federführung des Klimaschutzmanagements des Landkreises Kulmbach präsentierten in der RAUMHALLE auf dem Gelände der MGTM Fleetservice GmbH in Kulmbach namhafte Wasserstoff-Akteure ihre Produkte und Projekte, um die Öffentlichkeit über den aktuellen Stand rund ums Thema Wasserstoff zu informieren.

V.l.: Roadshow-Moderator Markus Weber, Radio Plassenburg, Landrat Klaus Peter Söllner, Rainer Ludwig, MdL und Harry Weiß, IHK-Vizepräsident.
V.l.: Roadshow-Moderator Markus Weber, Radio Plassenburg, Landrat Klaus Peter Söllner, Rainer Ludwig, MdL und Harry Weiß, IHK-Vizepräsident.

Die Weiterentwicklung dieser alternativen Antriebsenergieform spielt im Landkreis Kulmbach eine wichtige Rolle. „Wasserstoff ist ein bedeutender Mosaikstein zur Erstellung unserer Dekarbonisierungsstrategie und damit auf unserem Weg zum klimaneutralen Landkreis“, so Klimamanagerin Ingrid Flieger und fährt fort: „Wir aktualisiern gerade das 2010 erstellte Klimaschutzkonzept mit digitaler CO2-Bilanz und beteiligen uns am Zertifizierungsverfahren European Energy Award. Über 65 Prozent unseres Gesamtstromverbrauchs erzeugen wir bereits mit regenerativen Energien. Diesen Anteil müssen wir weiter gemeinsam erhöhen.“

Für sein Engagement ist der Landkreis Kulmbach bereits offiziell als HyStarter-Wasserstoff-Modellregion des Bundes durch Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, ausgezeichnet worden. „Wasserstoff wird künftig zwar nicht die alleinige Lösung sein”, erläuterte Landrat Klaus Peter Söllner, „aber es wird ein wichtiger Beitrag zur Energiewende sein und wir Kulmbacher wollen die Möglichkeiten, die er bietet, nutzen. Dafür braucht es Investitionen, zum Beispiel in Wasserstofftankstellen – das ist unser nächstes großes Ziel.“

Die Wasserstoff - Roadshow, unter Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers für Wirtschaft und Energie, Hubert Aiwanger, zeigte erfolgreich die Bandbreite der Leistungsfähigkeit ortsansässiger, aber auch überregionaler Akteure. „Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie“, so Landtagsabgeordneter Rainer Ludwig, der stellvertretend für Aiwanger begrüßte. „Unser Bayerischer Wirtschaftsminister hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, in jedem Landkreis einen Elektrolyseur einzurichten, damit hier die Versorgung vor Ort regional und dezentral gewährleistet werden kann. Daneben müssen wir aber auch die entsprechenden Wasserstoffnetze aus- und umbauen. 80 Prozent der bestehenden Gasnetze sind bereits wasserstofftauglich und diese Pipelines sollen nun entsprechend umgerüstet werden. Ziel ist, dies bereits bis 2025 zu gewährleisten.“

Ausstellung

Präsentiert wurde u.a. die Brennstoffzellen-Kehrmaschine von Green Machines Deutschland GmbH, der Linde-H2-Gabelstapler von der Ernst Müller GmbH & Co KG, der Toyota Mirai von Autotechnik Hahn & Toyota Deutschland, der AEM Elektrolyseur EL 4.0 als Demomodell von der Enapter AG, eine Wasserstoffdrohne, optimierte Brennstoffzellenbauteile und Rohrleitungen mit Wasserstoffbeschichtung vom Institut für Angewandte Wasserstoffforschung sowie die Brennstoffzelle zur Stromerzeugung von den Firmen Bosch-Thermotechnik GmbH und Buderus Kulmbach.

Über Wasserstoff-Forschung und Anwendung berichtete das IfE von der OTH Amberg-Weiden. TubeSolar AG informierte über die Entwicklung und Herstellung von PV-Dünnschichtmodulen und HYREF GmbH stellte Brennstoffzellen auf Methanolbasis für die Dauerstromversorgung vor. Weitere Aussteller waren der Maximator Hydrogen GmbH (Wasserstoff-Tankstellen) und das Reallabor Energiezukunft Wunsiedel vom Zentrum Energietechnik der Uni Bayreuth. Über die energieautarke Versorgung von Immobilien mit Wasserstoff als Energiespeicher informierte MSR-Innovations Kulmbach, über die Kühlung von Wasserstofftankstellen die Fa. Riedel Kooling - Glen Dimplex Deutschland und zur Wasserstoff-Gewinnung aus Biogas die Fa. BTX Energy. Beat Hirschi, CEO von Hyundai Hydrogen Mobility AG und Thomas Walter von der H2 Energy gaben per Video Erfahrungsberichte über den Einsatz von H2-LKWs und Bussen sowie zum wasserstoffbetriebenen Schnelllader.

Bayern Innovativ informierte über das Bayerische Förderprogramm öffentliche und betriebliche H2-Tankstellen. Die Faun-Umwelttechnik, aus Bremen gab einen Überblick über den Einsatz von Wasserstoffbetriebenen Müll- und Kommunalfahrzeugen.

 

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