Aus den Kommunenzurück

(GZ-19-2022)
gz aus den kommunen

► Helfer im Dienste der Natur:

 

Naturwacht Donau-Ries feiert 30-jähriges Jubiläum

Alljährlich findet im September der Erfahrungsaustausch der Naturwächter, d.h. eine Zusammenkunft aller 12 für den Landkreis Donau-Ries ehrenamtlich tätigen Naturwächter und Mitgliedern der unteren Naturbehörde, statt. In diesem Jahr gab es Grund zur Freude. Die Naturwacht Donau-Ries konnte ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Im Rahmen einer Exkursion im vor kurzen erst eröffneten botanischen Obstlehrgarten in Wemding konnten die Mitglieder der Naturwacht einen guten Einblick über den Anbau heimischer Obstsorten gewinnen und ihr Fachwissen zur Hecken- und Baumpflege erweitern.

V.l.: Landrat Stefan Rößle, Herwig Kienberger, Werner Schnell, Ludwig Pfister, Hilde Raul, Paul Strobl, Heinrich Behringer, Thomas Fischer (untere Naturschutzbehörde). Bild: Simon Christof, UNB
V.l.: Landrat Stefan Rößle, Herwig Kienberger, Werner Schnell, Ludwig Pfister, Hilde Raul, Paul Strobl, Heinrich Behringer, Thomas Fischer (untere Naturschutzbehörde). Bild: Simon Christof, UNB

Anschließend wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Gasthaus „Zur Wallfahrt“ die Ehrungen der Gründungsmitglieder der Naturwacht vorgenommen. Landrat Stefan Rößle leitete seine Laudatio mit den Worten ein: „Dieses Jubiläum wäre ohne Menschen wie Sie nicht möglich. Durch Ihren Einsatz, Ihre Zuverlässigkeit und Ihrem enormen Durchhaltevermögen bilden Sie eine wesentliche Stütze für den Erhalt der heimischen Natur.“

Engagement vor Ort

Bereits im Jahr 1992 wurde im Landkreis erkannt, dass es für eine gute und zukunftsorientierte Arbeit im Naturschutz engagierte Menschen vor Ort braucht. Aus diesem Grund wurde, nachdem man sich auf Kreisebene zur Einrichtung einer Naturwacht entschlossen hat, offiziell mit Richtlinie vom 23.03.1992 der Grundstein für die Naturwacht Donau-Ries gelegt. Dass es sich zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt, war damals noch nicht absehbar. Die in der Richtlinie enthaltenen Aufgaben sind auch im Jahr im 2022 immer noch zutreffend, vielleicht sogar sind sie aktueller denn je.

So wurden in den vergangenen beiden Jahren aufgrund der Pandemie verstärkt die schönsten Flecken des Landkreises zur Erholung und Entspannung aufgesucht. In dieser Zeit waren auch die Naturwächter vor Ort gefordert, um Besucher auf den offiziellen Wegen zu halten, auf Schutzgebietsschilder hinzuweisen und auch die Hundehalter anzumahnen den Hund an der Leine zu führen. Gerade in dieser Zeit wurden unzählige Aufklärungsgespräche geführt, um Verständnis für die Anforderungen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu wecken.

Naturwächter als wichtiger Baustein

Alle unsere Naturwächter sind für uns als Behörde ein äußerst wichtiger Baustein, um erfolgreich Naturschutz betreiben zu können. Vor allem durch die jahrelangen Gebietskenntnisse und Präsens vor Ort können erste Lösungsansätze rasch und unkompliziert umgesetzt werden, so Thomas Fischer der Leiter der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt.

Als Dank und Anerkennung für ihr 30-jähriges Wirken im Sinne des Naturschutzes überreichte Landrat Stefan Rößle den Jubilaren Heinrich Behringer (Monheim, Rögling, Tagmersheim), Herwig Kienberger (Oettingen, Auhausen, Megesheim), Ludwig Pfister (Kaisheim, Buchdorf, Daiting, Marxheim), Hilde Raul (Mertingen), Paul Strobl (Rain, Münster, Holzheim), Werner Schnell (Nördlingen, Reimlingen, Deiningen, Wechingen) eine Urkunde des Landkreises Donau-Ries und ein kleines Präsent.

Zwei Gründungsmitglieder haben sich entschlossen, den Staffelstab der Naturwacht an einen Nachfolger weiterzugeben und wurden verabschiedet. Eine davon ist Hilde Raul, die in ihrer Heimatgemeinde Mertingen seit 1992 auch als Biberberaterin tätig war. Sie eignete sich über Jahre hinweg umfangreiches Wissen über die Natur an, das sie auch gerne an die Bevölkerung weitergab. So führte sie auch regelmäßig Naturbegeistere durch das Naturschutzgebiet „Mertinger Hölle“ und ist als gute Seele des „Höllhäuschens“ bekannt.

Auch Heinrich Behringer hat sich entschieden, sich in den verdienten Ruhestand zu verabschieden. Seine Zuständigkeit beschränkte sich auf das Gebiet der Stadt Monheim sowie die Gemeinden Rögling und Tagmersheim. Behringer deckt mit seinem breit gefächerten Fachwissen zum Naturschutz nicht nur Fragestellungen rund um den Biber ab, sondern konnte auch als Wespen- und Bachmuschelberater hilfreiche artenschutzfachliche Hinweise weitergeben.

Nachdem auch einige Bewerbungen für die Nachbesetzungen der Naturwächterstellen bei der unteren Naturschutzbehörde eingegangen sind, ist Landkreischef Stefan Rößle auch überzeugt und optimistisch, dass auch zukünftig die Naturwacht eine wesentliche Rolle in Sachen Naturschutz im Landkreis Donau-Ries spielen wird.

 

Dieser Artikel hat Ihnen weitergeholfen?

Bedenken Sie nur, welche Informationsfülle ein Abo der Bayerischen GemeindeZeitung Ihnen liefern würde!
Hier geht’s zum Abo!

 

GemeindeZeitung

Aus den Kommunen

AppStore

TwitterfacebookinstagramYouTube

Google Play

© Bayerische GemeindeZeitung