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(GZ-11-2021)
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► Kleine Gartenschau in Lindau eröffnet:

 

Mehr Natur in der Stadt

 

Mit Musik und einer Mini-Regatta ist Bayerns kleine Gartenschau in Lindau am Bodensee eröffnet worden. Europaministerin Melanie Huml und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber sowie Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons übergaben symbolisch je einen Blumenschlüssel an Verantwortliche der Gartenschau, die bis zum 26. September 2021 Lindau in ein sinnliches Erlebnis aus Gärten, Wasser und Panorama verwandelt. „Sie haben hier wirklich auch für die Zukunft von Lindau investiert“, betonte Bayerns Europaministerin Melanie Huml in Vertretung von Ministerpräsident Markus Söder. Huml erklärte, sie sei ein Fan der Gartenschauen.

Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber bezeichnete die Gartenschau in Lindau als „großartiges Gemeinschaftsprojekt“. Gartenschauen schafften neue Lebensqualität mitten in der Stadt. Durch die Entsiegelung eines rund 11.000 qm großen ehemaligen Parkplatzes sei ein grüner Bürgerpark mit einer Größe von über fünf Hektar entstanden. Dort wurden unter anderem ein Skatepark, Sportflächen und ein Spielplatz errichtet, die nach der Schau erhalten bleiben sollen.

Glauber zufolge schaffen die Grünflächen eine Frischluftschneise und verbessern damit das Stadtklima. „Niederschlagswasser kann jetzt wieder direkt vor Ort versickern. Gleichzeitig werden neue Lebensräume für heimische Tiere und Pflanzen geschaffen. Ich danke allen Mitwirkenden für ihr großartiges Engagement für mehr Natur in der Stadt.“

Die Gartenschau ist ein wichtiger Baustein zur Entwicklung der Stadt Lindau und der Region. Gartenschauen leisten zudem einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt. Rund 4.400 neue Pflanzen, davon etwa 100 Sträucher und Bäume, wurden in Lindau gesetzt. Zudem wurden Sommerflorbeete mit einer Fläche von knapp 1.000 qm gepflanzt. Im Bereich der Luitpoldkaserne entstand auf einem Tiefgaragen-Dach eine naturnahe Begrünung.

Rahmenprogramm

So richtig bunt wird der Gartenstrand nicht nur durch die vielen Blumen, sondern erst durch die Themen-Beiträge der Partner. 40 Aussteller sind insgesamt vertreten. So präsentiert sich der Landkreis Lindau auf 300 qm Ausstellungsfläche in all seinen Facetten. Im Pavillon können sich die Besucher über die Besonderheiten des Landkreises informieren. Oder sie entdecken die schönsten Plätze vom Bodensee bis ins Westallgäu einmal auf andere Weise: Das Projekt „FacettenReich“ macht die Region zu einer digitalen Erlebniswelt. Des Weiteren befinden sich im Pavillon Dauerausstellungen der unteren Naturschutzbehörde und des Landschaftspflegeverbands sowie der Freunde der Lindauer Gartenschau: Scheidegg, Weiler und Schlachters.

„Gestern – Morgen – Jetzt“ oder eben „Backward – Forward – Now“ lautet das Motto im Stadt-Raum. Gemeinsam präsentieren hier die Regierung von Schwaben, die Stadt Lindau und die Gartenschau die enge Verflechtung von Städtebauförderung und Stadtplanung mit der Gartenschau als „Ermöglicher“ der Entwicklung auf der Hinteren Insel. Die zeitliche Dimension ist mit Absicht gewählt: Denn Städtebauförderung ist mehr als die punktuelle Förderung von Einzelprojekten. Sie verfolgt, wie die Stadtentwicklung, klare strategische Ziele. Dies zeigt die Regierung von Schwaben in einem Rückblick auch am Beispiel Lindaus.

Gefördert wird die Lindauer Gartenschau mit mehr als 2,5 Millionen Euro aus Landes- und EU-Mitteln. Das Umweltministerium unterstützt Gartenschauen seit 1980. Mehr als 74 Millionen Euro wurden seitdem insgesamt zur Verfügung gestellt. Ab 2022 werden bayerische Landesgartenschauen mit jeweils bis zu 5 Millionen Euro gefördert.

Wegen der Corona-Bestimmungen müssen in Lindau Karten vorab gekauft werden, zudem gilt Test- und Maskenpflicht. Je nach Inzidenz dürfen zwischen 2.500 bis maximal 4.000 Besucher am Tag das Areal besichtigen. Die Stadt rechnet über den Sommer mit rund 300.000 Besuchern.

 

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