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(GZ-8-2021)
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► Firmensuchmaschine:

 

B2B-Atlas Obermain verspricht bessere Vernetzung und Sichtbarkeit

 

Der Landkreis Lichtenfels will seinen regionalen B2B-Unternehmen zu besserer Vernetzung und mehr Sichtbarkeit verhelfen. Dazu bietet er ab sofort die unabhängige Firmensuchmaschine „B2B-Atlas Obermain“ an (https://OBERMAIN.sherlock-who.com). Bei der Umsetzung geht der Landkreis einen bislang einzigartigen Weg. Dieser verspricht Dank Digitalisierung mehr Transparenz und Aktualität als herkömmliche Firmensuchmaschinen.

Wie wichtig regionale Geschäftsbeziehungen für Unternehmen sind, führt die Corona-Pandemie vor Augen. Kunden fallen weg, Lieferketten reißen ab und die Beschaffung von Produkten wird erschwert. Doch auch vor und nach der Pandemie ist die Suche nach regionalen Geschäftspartnern ein Thema. Selbst für alteingesessene Unternehmer ist es oft schwer, sich einen Überblick über die potenziellen Lieferanten, Kunden und Partner in der näheren Umgebung zu verschaffen.

Vollständige und übersichtliche Datenbanken gibt es nicht. Bei der Recherche im Internet kommt erschwerend hinzu, dass die etablierten Suchmaschinen und Suchplattformen mit ihren Geschäftsmodellen zunehmenden Einfluss darauf ausüben, welche Unternehmen online überhaupt sichtbar sind und welche nicht. Mittelständische Unternehmen ohne große Marketingbudgets fallen da oft durchs Raster.

Die Wirtschaftsförderung des Landkreises Lichtenfels sieht sich deshalb in der digitalen Verantwortung. Aus diesem Grund haben sich Landrat und Wirtschaftsförderung entschieden, eine unabhängige Firmensuchmaschine für die Region anzubieten:

Den B2B-Atlas Obermain. Er sorgt für einen objektiven Überblick über die B2B-Lieferanten in der Region – transparent, nachhaltig und werbefrei. „Die große Herausforderung bei diesem Projekt war es, alle Unternehmen vor Ort in die Suchmaschine zu bekommen und die Daten nachhaltig aktuell zu halten. Deutschlandweit gibt es zahllose Negativ-Beispiele für Firmenverzeichnisse, bei denen das nicht gelungen ist. Sowas wollten wir natürlich vermeiden.“ meint Wirtschaftsförderer Helmut Kurz.

Bei der Umsetzung des Projektes geht der Landkreis einen bisher einzigartigen Weg: Anstatt die Daten der Unternehmen von Hand zu erheben, zu verschlagworten und zu aktua-
lisieren, setzt man eine Internet-Suchtechnologie ein, die auf die Firmensuche spezialisiert ist. Sie holt sämtliche Informationen automatisiert aus den Firmenwebseiten und macht sie mit entsprechenden Suchalgorithmen auffindbar.

Selbstverständlich können sich die Unternehmen auch persönlich einbringen und ihre Daten selbst ergänzen. Neue Unternehmen melden sich künftig gleich bei ihrer Gewerbeanmeldung im B2B-Atlas Obermain an.

Damit bringt der B2B-Atlas Obermain dauerhaft Transparenz in die Region. Die Technologie bekommt der Landkreis voneinem Münchner Startup bereitgestellt. „Sherlock Who betreibt seit 2017 die Firmensuchmaschine www.sherlock-who.com, über die die Daten aus der Region Lichtenfels im gesamten deutschsprachigen Raum auffindbar sind“, berichtet Landrat Christan Meißner.

Das Feedback der Unternehmen im Landkreis ist durchweg positiv. Viele begrüßen, dass hier ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung gegangen wird. Das zeigt sich auch darin, dass sich die Hälfte der angeschriebenen Unternehmen fast sofort beim B2B-Atlas Obermain registriert hat, um ihren Firmen-Eintrag zu ergänzen.

Offenbar ist das Problem der Transparenz, das man in Lichtenfels mit dem B2B-Atlas Obermain löst, vielerorts bekannt aber noch ungelöst. Andere Landkreise und Regionen haben den Projektverlauf in Lichtenfels beobachtet und bereits ihr Interesse für einen eigenen regionalen B2B-Atlas angemeldet.

 

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