Aus den Kommunenzurück

(GZ-23-2020)
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► Mittelfranken:

 

Schieneninfrastruktur ausbauen

CSU-Bezirksvorsitzender Herrmann setzt auf mehr öffentlichen Verkehr

 

„Die Mobilität im ländlichen Raum und in den Ballungsräumen stellt uns vor besondere Aufgaben“, so CSU-Bezirksvorsitzender Joachim Herrmann beim ersten virtuellen Bezirksparteitag seiner Partei. Gezielt hatte die CSU dabei den Blick auf den Ausbau der Schieneninfrastruktur in Mittelfranken gerichtet, „um attraktive Angebote für Bürgerinnen und Bürger sowie positive Effekte für die Umwelt zu erzielen“.

Auch wenn die Corona-Krise „unsere Gesellschaft gegenwärtig vor enorme Herausforderungen stellt“, dürften andere wichtige Themen nicht aus dem Blickfeld verloren gehen. In dem beschlossenen und vom Ansbacher Landrat Dr. Jürgen Ludwig, der stellvertretenden CSU-Bezirksvorsitzenden Cornelia Trinkl, dem JU-Bezirksvorsitzenden Konrad Körner und vor allen Dingen von Kommunalpolitikern mitinitiierten Leitantrag „Zukunft Schiene – Bahnprojekte in Mittelfranken“ werden zahlreiche Projekte genannt, die sich die CSU „ohne Anspruch auf Vollständigkeit“ vorrangig widmen will.

Attraktives Mobilitätsangebot schaffen

„Wir setzen Mittelfranken aufs richtige Gleis“: Unter dieser Überschrift sieht der Bezirksverband die Notwendigkeit eines forcierten zügigen Ausbaus der Infrastruktur für den Schienenverkehr im Großraum Nürnberg und in den ländlich strukturierten Regionen Mittelfrankens mit entsprechenden weiterführenden Anschlüssen.

„Wir wollen ein modernes und attraktives Mobilitätsangebot schaffen, weil für eine starke Region die Mobilität und damit die Verkehrswege und deren Koordinierung von fundamentaler Bedeutung sind“, so Vorsitzender Herrmann. „Deshalb unterstützen wir eine Politik, die vermehrt auf öffentlichen Verkehr setzt.“

Gemeinsam mit dem Bund und dem Freistaat Bayern will die CSU-Planungen und Ausbau hierzu im Raum Mittelfranken tatkräftig vorantreiben.

„Wir begrüßen ausdrücklich die positiven Weichenstellungen seitens des Freistaates Bayern. Wir setzen uns dafür ein, dass die bereits in Planung befindlichen Projekte zügig umgesetzt und neue notwendige Maßnahmen in Angriff genommen werden“, heißt es deshalb auch im Leitantrag, der besonders die Schwerpunkte in den verschiedenen Regionen und das „Ausbauprogramm S-Bahn-Nürnberg“ beleuchtet.

So sollen mit dem Ausbau der S-Bahn in der Metropolregion die angrenzenden Landkreise und Städte zielgerichtet angeschlossen werden. Gefordert wird auch „eine Beschleunigung des Verfahrens“ beim so genannten „Fürther Verschwenk“, es werden neue und insgesamt barrierefreie Haltepunkte ebenso genannt, wie Beschleunigungen und Elektrifizierung bei der zu reaktivierenden „Hesselbergbahn“ und der „Romantischen Schiene“ mit Anbindungen zum Beispiel auch nach Baden-Württemberg.

Die CSU hält ferner eine Taktverdichtung auf der IC-Strecke Nürnberg-Stuttgart für wichtig und will, „dass ohnehin durch Ansbach fahrende ICE-Züge nach dem barrierefreien Umbau dort auch halten“, was besonders Landrat Dr. Jürgen Ludwig vehement einfordert.

Im Verlauf der virtuellen Diskussion ging es um die Tarifsystematik, um weitere Projekte in den Landkreisen Nürnberger Land und Roth sowie um den für notwendig erachteten Schienenanschluss der Industriestadt Herzogenaurach.

Alt-Oberbürgermeister Professor Dr. Siegfried Balleis und der Wahlkreisabgeordnete und frühere Bundesminister Christian Schmidt fordern die Bayerische Staatsregierung dazu auf, „geeignete Bahnstrecken in Mittelfranken zu identifizieren, auf welchen die Einrichtung einer Wasserstoff-Traktion als Pilotprojekt sinnvoll und zeitnah umsetzbar erscheint“.

Balleis und Schmidt könnten sich vorstellen, dass zum Beispiel die Zenngrundbahn oder die Gräfenberg-Bahn geeignet wären.

pmw

 

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